Iskra Smørebrød
Repat Ni Neu-Prêm
Am 29. Hesinde. 994 geschah es: Nachdem Iskras Eltern vier Söhne bekommen hatten und dachten, Tsas Segen sei versiegt, wurde Iskra geboren. Ihren Vornamen fanden die Eltern schnell, jedoch konnten sie sich nicht auf den Zunamen einigen - weder Ahrensdotter nach dem Vater noch Jandaradotter nach der Mutter. Um zu verhindern, daß der Säugling als Halb- oder Vollmaise aufwachsen mußte, wurde sie nach einem typischen Thorwalergericht benannt, das auch ihre Eltern sehr liebten (wessen Idee das war, hat sie allerdings nie herausgefunden). Iskras Kindheit verlief recht ereignislos: die Geschwister halfen von klein auf den Eltern beim Fischen.
Als gute Thorwalerinnen und Thorwaler zogen Iskra und ihre Brüder auf ihrem Drachen gegen Al'Anfa und für die Kemi in den Krieg. Aufgrund ihres überdurchschnittlichen Talents für die Seefahrt war Iskra immer hoch geachtet bei der Mannschaft - trotz ihrer Jugend. Im Laufe der Kämpfe befreiten sie unter anderem den berühmten Ritter und Koch Bert von Greuelfingen aus seinem ungewollten Los als al'anfanischer Galeerensträfling.
Nach Kriegsende ernannte Nisut Peri Iskra zunächst zur Akîbet von Cháset, dann zur Hátyát von Neu-Prêm, schließlich winde sie gar zur Repat Neu-Prêms erhoben - dennoch hat sie nicht zu besseren, respektive diplomatischeren Manieren gefunden. Iskra hat sich ihre thorwal'sche Art bewahrt, ist geradlinig, sehr offen und aufrichtig bis zur Unhöflichkeit, gesellig und einem guten Umtrunk nach thorwaler Manier niemals abgeneigt. Momentan bevorzugt sie Knat, einen Spinatschnaps aus dem almadanischen Cres, jedoch ist sie in bei Alkoholika gewiß nicht wählerisch. Für einen lustigen Streich ist die junge Repat immer bereit. Bei ihren Untertanen ist Iskra wegen ihrer umgänglichen Art sehr beliebt, insbesondere bei den Bewohnerinnen und Bewohnern Nedjetys, ihrem eigentlichen Wohnort. Deren Herz gewann sie, als sie dort ein Jolskrim baute, in dem sie sich wohler fühlt als in ihrer ungemütlichen Residenz in Plâne. Außerdem ist die Dorfschenke gut bestückt...
Ein weiterer bevorzugter Zeitvertreib Iskras ist das Immanspiel; sie betreut die Auswahl des IK Swafnir Plâne, die gar nicht so schlecht ist und noch besser wäre, wenn "da nicht so viele Landratten mitmischten". Als oberste Gottheit rangiert Swafnir, an den sie ziemlich fest glaubt. Eine politische Einstellung hat sie eigentlich nicht, der Kaiser interessiert sie wenig - wer gerade Hetmann oder Hetfrau ist, ist ihr viel wichtiger. Bei Ungerechtigkeiten aber, Sklavenjägern und Sklavenhändlern, Af'Anfanern, Walfängern und ähnlichem "Dreck" gerät sie in Rage!
Iskra Smorebrod kam bei einem Gefecht mit garethischen Blockadebrechern vor Hôt-Alem im Jahre 23 S.G. ums Leben. Sie gilt heute als eine der größten Heldinnen des Reiches, und ihr Andenken wird allerorts gewahrt.