Handel

Der Handel in Kemi wird von einer Handvoll einflußreicher Handelshäuser dominiert. Fremden wird es - oft auch mit rechtlich fragwürdigen Mitteln, nahezu unmöglich gemacht, einen Finger in die Schatzkiste des Dschungellandes zu bekommen. Die Handelshäuser unterhalten sämtlich schwer bewaffnete Handelsschiffe, die durchaus in der Lage sind, sich erfolgreich gegen Übergriffe von Piraten und Konkurrenten zur Wehr zu setzen.

 

1. Neu-Kem'sche Waldinsel-Kolonialwaren-Compagnie Neu-Prêm/Cháset (NKKC)

Die "Neu-Kemi-Compagnie" ist eine Gründung Leyla Al'Plânes, der Mutter der Vizekönigin und Heerführerin Chanya Al'Plâne. Die aranische Einwandererfamilie dominiert den Handel in der kem'schen Waldinselkolonie vollständig und geht aggressiv und präventive gegen jedes Entstehen von Konkurrenz vor. Dabei beruft sich Lelya Al'Plâne auf einen Vertrag mit der Krone, abgeschlossen nach der Besetzung der Inseln Cháset und Áaresy, der ihr ein Monopol auf den Inseln garantiert, wenn sie im Gegenzug die Kolonialisierung und die Verbreitung des "Wahren Glaubens" nach Kräften fördert.

 

Haus Mes'kha'rê

Besonders in den kem'schen Zentralprovinzen Ordoreum, Yleha und neuerdings auch in der Kolonie Mer'imen unterhalten die Mezkarai Landbesitz, der sie sicherlich mit den Familien der Al'Plânes und der Pâestumai zu einer der wohlhabendsten Familien Kemis macht. Gleichzeitig sind mit dem Haus einige Handelskontore im 'kollektiven' Besitz der Familie (also im Besitz der eigentlichen Hauptlinie der Mezkarai und somit des Patriarchen der Familie).
Was und wieviel die einzelnen Mezkarai, ihre Familien, ihre Linien, ihre Gatten und so weiter besitzen - indirekt ja damit auch die Familie -, ist nicht zu ermitteln, da diese hohe Familie nicht gerne jederman diese Verhältnisse schonungslos offenlegt. Die Bekanntgabe solch 'wichtiger Informationes' sehen daher die meisten Mezkarai als zu gefährlich an, um es zu wagen.
Dennoch, genauso wie die Hauptlinie beziehungsweise die Familie selber sind auch ihre Mitglieder der Strategie verfallen, weitestgehendst der bisherigen Politik - Monopolerwerb und offen sichtbare Strukturen - zu folgen und nicht in einen Sumpf der Verschleierung abzudriften. Wer aber völlige Offenheit erwartet, sei enttäuscht: Unter dem Schleier der Unwissenheit läßt sich, das haben die Mezkarai in den letzten Jahrhunderten zur Genüge gelernt, immer ein besserer Handel zustandebringen als in aller Öffentlichkeit.

Domänen der Mezkarai liegen eindeutig im Bereich der Landwirtschaft, des See- und Fernhandels (wo sie ein starkes Bündnis mit den Al'Plânes und der Krone gegen die Pâestumai geschmiedet haben, die nicht zu unrecht ein Unterlaufen ihres Brakem-Monopols feststellen mußten), Land- und Immobilienhandel sowie Reederei und Transportwesen. Mit den Pâestumai steht man in offener wirtschaftlicher Konfrontation - insbesondere, wo sich die 'Territorien' im horasischen Handel überschneiden, und das Zurückstecken haben die Mezkarai ebenso gut gelernt wie das Austeilen ...
Außerdem herrscht unter den Mezkarai noch immer die Devise vor 'laßt sie leben, wir werden sie eines Tages sowieso schlucken ... und dann würden wir uns über die Verluste ärgern, die wir ihnen heute zugefügt haben'.

 

Vereinigte kem'schen Handelscompagnie Per'sunet

Die Per'sunet ist kein eigentliches Handelshaus, sondern ein vertraglich höchst komplex definierter Zusammenschluß des Handelshauses Mes'kha-rê, der Nisut und der Familie Al'Plâne mit kleineren Häusern wie der Familie de Cavazo, Ni Náareb und der Sippe der Sturmfels-Zwerge, um ihre Interessen im Fernhandel zu bündeln. Durch den Zusammenschluß sind Fahrten in größeren Konvois möglich, was die Reisen ins Mitelreich, Bornland oder Horasiat wesentlich sicherer macht.

 

Die PâestMorga Südmeer-Handelskompanie

Die vom Haus Pâestumai dominierte Handeslgesellschaft, in der die Vasallenfamilie der Morganor nur noch aus traditionellen Gründen im Namen erscheint, erfreut sich des Zugroffs auf die fruchtbarsten Länderein in Kemi.

Die PâestMorga Südmeer- Handelskompanie entstand in Jahre 29.S.G. und ging aus der BRAKEM-Südmeerkompanie und den wirtschaftlichen Besitztümern des Hauses Morganor hervor. Nach dem Häuserbündnis der beiden traditionsreichen kem´schen Familien Pâestumai und Morganor war dies die einzige logische Konsequenz, gerade wenn man bedenkt, daß die BRAKEM-Handelskompanie und somit die Familie Pâestumai in den letzten Jahren enorm an wirtschaftlichen Einfluß verlor. Die wirtschaftliche Macht der Handelskompanie ist in erster Linie in drei Grundsäulen aufgeteilt.

Die Kompanie verfügt über etliche Reisplantagen und Felder, überwiegend natürlich in Tárethon. Hier sei vor allen Frencaal und Laratusaî erwähnt, beherbergen die beiden Akîbate doch die Stammsitze der Familien Pâestumai und Morganor. Neben den Reisplantagen in Frencaal und der Laratusaî verfügt die Handelskompanie auch über Reis- und Hirseplantagen in Mergyan. Hinzu kommen einige Maniok-, Tee-, Zuckerrohr- und Rauschkrautplantagen, sowie einige Mohaccaplantagen in Djerniako. 

Des weiteren, kauft die PâestMorga einen Großteil der überschüssigen Ernten in Frencaal und Mergyan auf, um sie nicht nur in Tárethon, sondern auch in anderen, ärmeren Provinzen des Káhet weiterzuverkaufen. Denn nur sie verfügen in Tárethon über die dafür nötigen Beziehungen und Logistik.

Der Im- und Export stellt eine weitere wichtige Säule der Handelskompanie dar. Der wichtigste Handelspartner ist und bleibt natürlich das Bosparanische Reich, hierher führt ein Großteil der PâestMorga-Exportgüter, wie zum Beispiel der Tabak "Gülden Hedsch", Edelholz, Salz und neuerdings auch Jade. Nachdem Verlust ihrer Abnehmer auf seiten der den Südmeerhandel dominierenden horasischen Familie ya Strozza strebte Tanîth Pâestumai mit Erfolg den Handel mit den ya Strozza-Konkurrenten Terdilion an.

Ein weiterer wichtiger Handelspartner bildet das Kalifat. Hier profitiert die Kompanie natürlich sehr von den familiären Banden die die Familie Morganor ins Kalifat hegt. Zum Brabakischen Hof hat man noch einige Handelskontakte, doch sind diese nicht mehr so von Bedeutung, wie sie es noch vor einigen Jahren waren. Die Handelskontakte ins Neue Reich und nach Albernia, sowie ins Skîkanydad von Sinoda liegen derzeit hingegen ganz und gar brach.
Um die Ware über größere Entfernungen zu transportieren, steht der Handelskompanie neben einer Thalukke und einer Zedrakke auch zwei Koggen und etwa sechs flußtaugliche Schiffe zu Verfügung. Ansonsten bevorzugt die Kompagnie jedoch Handelskarawanen um ihre Ware von A nach B zu transportieren.

Die PâestMorga Südmeer-Handelskompanie verfügt im Káhet sowie im Ausland über einige Mienen. Da wären zum Beispiel die Diamant-Mienen in Grünbruch (Djerniako) und eine Elektrum-Miene in tárethoner Berggebiet, sowie die neu erworbenen Jade-Minen nahe Port Peleiston auf. Auch ist bekannt, daß die Kompanie alle Erträge der Salz- und Silber-Mienen bei Unebkem/Laratusaî, mögen sie auch noch so klein sein, aufkaufen. Hohe Gewinne auf den Provinzmärkten machen den Aufwand lohnenswert.

Auch das Bank-, insbesondere das Geldverleihgeschäf, sei erwähnt. Pâestumai-Banken gibt es unter anderem in Frencaal, Laratusaî, Mergyan und Khefu. Aber auch im Alten Reich und Brabak soll es mittlerweile einige Ableger der Bank geben. Ein besonderes Augenmerk sollte man auch auf die Pferdezucht in Zut´hedsch legen, von hier kommen die - nicht nur im Káhet bekannten und hoch geschätzten - "Schwarzen Frencaaler". Die einzige Pferderasse des tiefen Südens, denen das schwülwarme Klima des Kahet nichts auszumachen scheint, wie nicht nur der Orden der Wächterinnen und Wächter des Hl. Rabens zu Laguana bestätigen kann - kommen doch dessen Pferde allesamt aus der Zut´hedsch-Zucht. Des weiteren werden hier auch die "Zut´hedscher" Pferde von nicht so edlem Geblüt gezüchtet, die in erster Linie als Lasttiere Verwendung finden. 

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzendes Standbein bilden die "Kontraktarbeiter" und "Schuldknechte", die bei der PâestMorga unter Vertrag stehen. Hierbei handelt es sich beinahe ausschließlich um Schuldner der Pâestumai-Bank.
Es gibt Gerüchte, wonach die Kompanie ihre Finger im Alkohol- und Artefaktehandel haben soll. Auch hält sich hartnäckig das Gerücht, daß sie volle Kontrolle über das Dirnen- und Lustknabengeschäft von Djerniako bis Mergyan haben soll.

Die Handelsgeschäfte werden von beiden Familien gemeinsam geleitet, doch letztlich dringt nach außen nur die Stimme und der Wille der Pâestumai. Was hinter den Mohagonietüren der Arx Pallida verhandelt wird, bleibt im Verborgenen.

Der Geschäftsrat der PâestMorga-Südmeer-Handelskompanie besteht aus folgenden Mitgliedern:

  • Tanîth-Pasqua Pâestuma; oberste Leitung aller geschäftlichen Aktivitäten, Leitung des Südmeer-Handels
  • Calzin Morganor; Leitung der geschäftlichen Aktivitäten innerhalb des Káhet
  • Tut'Kârep Morganor; Leitung des Kalifat-Handels
  • Djedêfre Awapèt Pâestumai; Leitung des Altreich-Handels
 

BRAKEM-Südmeerkompagnie

Die BRAKEM-Südmeerkompagnie entstand direkt nach der Unabhängigkeit des Kemi-Reichs als erste Kompagnie, die mit den ehemaligen Kolonialherren im Mittelreich Handel trieb. Treibende Kraft war dabei auf kem'scher Seite die Familie Pâestumai, auf mittelreichischer Seite die Familie von Stippwitz, die ihre Wurzeln in der mittelreichischen Baronie Bragahn hat. Zusammen mit den Pâestumai waren die Nisut und das Haus Al'Plâne gleichberechtigte Anteilsinhaber; doch in einer Nacht und Nebelaktion verbündeten sich Nisut und Al'Plânes mit der Familie Mezkarai und gründeten die Per'sunet-Handelskompagnie, die den inzwischen etablierten Altreichhandel der BRAKEM schluckte. Damit war für die BRAKEM kein Platz mehr, und so wurde das Haus aufgelöst und die verbliebenen Pâestumai-Anteile in die PaestMorga übernommen.

 

Handelshaus Terkum (HHT)

Das Handelshaus Terkum ist Teil der Alleinseligmachenden Boronstaatskirche und untersteht direkt dem Mehib oder der Mehibet ni Terkum. Es wurde vom Neset ni Terkum Ricardo von Grauenberg im Jahre 24 S. G. gegründet und soll dazu dienen, dass die einzelnen Lehen in Terkum Überschüsse abgeben und notwendige Vorräte kaufen können. Des weiteren soll es sich um die Instandhaltung der Straßen und das Überbringen von Nachrichten kümmern. Das Handelshaus Terkum ist zwar durchaus ein gewinnorientiertes Unternehmen, aber seine vorrangigen Ziele sind die Versorgung Terkums und die Verbesserung der Infrastruktur. Zu diesem Zweck ist das Handelshaus Terkum auch bereit großzügig zu kalkulieren, Kredite zu gewähren, zu subventionieren oder notwendige Dinge, wie z. B. Werkzeuge und Wagen, zu verleihen, wie man an der erst kürzlich fertiggestellten Palisade von Cherep sehen kann.

Unter Tiàmar Tem´kat´nafe´phi hat das Handelshaus Terkum es im Jahre 28 S. G. auch geschafft, dass in sämtlichen Hauptstädten der einzelnen terkumer Lehen Handelskontore fertiggestellt wurden. Zuletzt geschah dies in Wachtelfels, wo der dortige Akîb in Zusammenarbeit mit dem Handelshaus auch noch den Hafen von Thergas ausbaute, damit er der "Efferdsliebe" als Heimathafen dienen konnte. Das zweite Schiff des Handelshaus Terkum, die "Stolz von Terkum", hat seinen Heimathafen in Merkem, wo sich auch der Hauptsitz des Handelshaus Terkum befindet. Die fahrenden Händler des Handelshaus Terkum sind auf den Straßen Terkums ein alltäglicher Anblick. Meist sind sie zu zweit mit einem Karren unterwegs. In jedem Ort lädt man dann die überschüssigen Waren ein, bietet die Waren feil oder nimmt Bestellungen auf, die dann im nächsten Kontor abgegeben werden, von wo aus es dann weitergeschickt wird und dann von Thergas oder Merkem aus besorgt wird. Dann werden die Bestellungen so schnell wie möglich wieder mit einem der Wagen zum Ziel gesandt. Über das Handelshaus Terkum laufen in Terkum auch so gut wie alle Handelsverträge und Handelsgeschäfte, worauf man von Seiten des Handelshauses auch achtet. 

 

 

Provinz Handelshaus Erzeugnisse
Aeltikan NKKC Holz, Fisch, Rauschkräuter, Mohacca, Gewürze
Ahami Táheken Mes'kha-rê Holz, Seidenliane, Elfenbein, Brabakwurzel, Chentasû (Eidechsenschwänze), Fisch, Rauschkräuter, Zuckerrohr, Mohacca, Obst, Gemüse, Leder, Fleisch, Hirse, Reis, Kräuter
Antien’Maret Mes'khâ-rê Holz, Obst, Fisch, Gewürze, Rauschkräuter, Rum
Benbukkula und Ibekla NKKC Gewürze, Holz
Câbas Per'sunet Fisch, Holz, Erze, Kohle, Gold, Silber, Stein
Cháset NKKC Fisch, Gewürze, Rauschkräuter, Tee, Shilajev (Tabak), Narvuk (Reisschnaps)
Djerniako PâestMorga Fisch, Holz, Tee, Rauschkräuter, Holz, Mohacca, Edelsteine
Dju’imen HHT Rauschkräuter, Mohacca, Holz, Fisch
Frencaal PâestMorga Fisch, Salz, Gemüse, Obst, Mohaska, Narvuk, Fleisch, Hirse, Reis, Dattelwein
Irakema Per'sunet Holz, Obst, Rauschkräuter, Leder, Stein, Gold, Silber, Diamanten, Kohle, Salz
Kgönig-Kacha-Archipel NKKC (Kokosnüsse)
Khefu PâestMorga Waffen, Handwerksprodukte, Fleisch
Marlan NKKC Holz, Fisch, Gewürze
Mekábtá NKKC Gewürze, Holz
Mergyan PâestMorga Hirse, Reis, Bananen, Gemüse, Narvuk, Tabak
Morek HHT Holz, Fisch
Nova Aurandis NKKC Kelp
Pet’hesá NKKC Holz, Fisch, Rauschkräuter, Gewürze
Rekáchet HHT Holz, Rauschkräuter, Fisch
Rekmehi HHT Obst, Reis, Holz, Elfenbein, Fisch
Sákem Per'sunet Reis, Fisch, Obst, Fleisch, Gemüse, Holz
Sarslund PâestMorga Fleisch, Hirse, Reis, Fisch, Gemüse, Obst, Leder, (Eisenerz, Kupfer)
Schattenspin HHT Salz, Diamanten, Elektrum, Obsidian, Mohaska, Narvuk, Rum, Dattelwein,
Reis, Holz, Obst
Sechem Dewa Per'sunet Holz, Reis, Bananen, Kokosnüsse
Semjet Jábet Mes'kha-rê Fisch, Holz, Gewürze, Kräuter, Obst
Sjepengurken/Süd NKKC Kokosnüsse, Obst, Fisch, Perlen, Korallen
Taîmen Per'sunet Holz, Fisch, Kräuter/Pflanzen, Mohaska, Rum
Tásebá NKKC Gewürze, Sebá-Tee, Shilajev, Holz, Teer
Táyab Per'sunet Obst, Fisch, Holz, Rauschkräuter
Táyarret Mes'kha-rê Mohacca, Rauschkräuter, Hirse, Holz, Beeren
Yunisa Mes'kha-rê Fisch, Holz, Mohacca, Rauschkräuter, Elekrum, Narvuk, Gemüse, Obst, Reis
Zenach Per'sunet Holz, Fisch, Salz
Sturmfels Per'sunet Schmiedewaren, Erz, Edelmetalle, Edelsteine