Fareszha Arres-Rikkel

Akîbet Ni Táni Morek

Fareszha Arres-Rikkel Mit ihren blonden Haaren, ihren blauen Augen und ihrem großen schlanken Wuchs wußte sich Fareszha Arres-Rikkel schon als junges Mädchen in die Herzen der Menschen zu stehlen. Nur selten war es möglich, dem Wildfang, der am 3. Rahja des Jahres 11 n. Hal das Licht der Welt erblickte einen Wunsch abzuschlagen.
Von jeher behütet aufgewachsen wurde ihr glückliche Jugend nur durch das spurlose verschwinden ihres Vaters ein paar Jahre nach ihrer Geburt und den Tode ihrer Mutter Kalista Arres durch die grausame Dämonenfäule getrübt, der sie zwang mit 15 Jahren das Haus ihrer Eltern zu verlassen. Nach diesen Schicksalsschlägen wurde sie zusammen mit ihrer Schwester in die Obhut ihres Onkels Falk Arres übergeben, der seinerzeit Akîb ni Táni Morek war, sie liebevoll aufnahm und alles ihm mögliche tat, um die Wunden ihres Verlustes so schnell wie möglich verheilen zu lassen. Bei diesem blieb sie auch, als ihre Schwester schon entschieden hatte, eine Ausbildung bei demn Laguanern anzutreten. Niemals wäre Fareszha in den Sinn gekommen, ihr neues Heim, ihren heißgeliebten Onkel und die Annehmlichkeiten ihres neuen Lebens zu verlassen und auch ihrem Onkel hätte es sicherlich das Herz zerrissen, hätte auch Fareszha sich zu einer Jahre währenden Trennung entschieden.
Leider führte dieses überbehütete Leben nicht nur zu einem gesunden Selbstbewußtsein, sondern auch zu einer gewissen Naivität, die sie die wahren Gesichter der Menschen um sie herum und ihre eigene Wirkung auf die Männerwelt oft nicht erkennen läßt. Wie oft schon sah ihr besorgter Onkel sich genötigt, sie aus der Gesellschaft eines jungen Mannes zu entfernen, der sich nur zu gerne geholt hätte, was ihr unbedachtes Lächeln ihm versprach.
So bekannt Fareszha jedoch für ihre sprühende gute Laune und ihre leichtlebige Art ist, so berüchtigt ist sie auch für ihre Sturheit und ihren Willen, alles zu erreichen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Von bösen Zungen gar als Verzogen oder Wehleidig und Nervtötend bezeichnet, tut sie stets kund, was sie denkt, auch wenn ihre Ansichten mal nicht von allen geteilt werden sollten oder auf Ablehnung stoßen.


Auch die Heirat ihres Onkels mit Eillyn Ardais und seine Ernennung zum Ser-Repa ni Neu-Prêm haben Farszhas Lebenswandel nicht anhaben können. Schnell hatte sie Eillyn ins Herz geschlossen und das neue Glück ihres Onkels akzeptiert.
Etwas ruhiger soll sie jedoch geworden sein, seit sie sich auf eine halbjährigen Reise durchs Liebliche Feld begab, wo sie begleitet von einem ihr zur Seite gestellten Diener, verschiedene Städte bereiste. Ob sie jedoch wirklich genug von ihrem jugendlichen Ungestüm verloren hat, um derzeit einen ruhigen und verantwortungsvollen Lebensstil vorweisen zu können, ist noch zu beweisen!
Als Seret-Akîb ni Táni Morek konnte sie zeigen, daß sie Verantwortung tragen kann, und nach dem Rücktritt ihres Onkels, wurde sie schließlich zur Akîbet Ni Táni Morek ernannt. Wenige Monde nach ihrer Einsetzung erkannte sie jedoch, daß sie die schwierige Aufgabe in der Provinz - niemand nahm das "Zuckerpüppchen" ernst - überforderte, und so trat sie zurück, um wieder zu ihrem Onkel Falk nach Re'cha zu ziehen.