Djerbyun Ujak
Die Djerbyun Ujak ist die jüngste Klosterfreiheit des Kemi-Reiches. Das Kloster selbst ist auf den Ruinen der alten kem'schen Hauptstadt Ujak errichtet worden, nachdem in schweren, verlustreichen Kämpfen ein sich dort verschanzter Namenloser-Kult ausgemerzt werden konnte.
Ursprünglich diente das Kloster hauptsächlich zur Wahrung des Andenkens der damals Gefallenen und zur Wacht gegen finstetere Umtriebe und Dämonenbuhlerei, doch inzwischen hat es sich zum theologischen Hez des Corvikanerbundes entwickelt. Hier, in den ruhigen, luftigen Kammern des mächtigen Gemäuers werden die Schriften Laguans, Nemekaths und der kem'schen Heiligen in jener fundamentalistischen Weise ausgelegt und dogmatisiert, wie sie dann in den corvikanisch dominierten Westprovinzen gelebt werden.
Nachdem im Jahre 30 S.G. alle Verträge mit den verschiedenen Waldmenschenstämmen für nichtig erklärt worden waren, schlug man den südlichen Teil des damaligen Cronterritoriums Ost-Támenev (mit dem Jalob als Nordgrenze) dem Kloster zu, mit der Auflage, dieses zu erschließen und zu befrieden. Im Jahre 33 wurde das mit starken Palisaden und zahrleichen Geschützen gesicherte Fort Nemekath auf einer Insel im Balungu-Fluß errichtet, ein Jahr später der entlegenste Außenposten in ganz Kemi, Fort Mout.
Während Fort Nemekath mit viel Wohlwollen noch als letzte Bastion der Zivilisation bezeichnet werden kann, ist Fort Mout von der kem'schen Wirklichkeit nahezu abgeschlossen. Ein ständig zuwuchernder Dschungelpfad und der breite Jalob-Strom sind die einzigen, beschwerlichen Verbindungen mit den besiedelten Gebiete. Permanente Scharmützel mit den Waldmenschen, Nahrungsknappheit und prasselnder Dauerregen macht das Leben in Fort Mout zu einem Abenteuer ganz eigener Art. Dennoch ist die starke Fortifikation ein großer Anziehungspunkt für bußfertige Gläubige geworden, die das extrem harte und entbehrungsreiche Leben dort gerne in Kauf nehmen, als die reinste und demütigste Form, IHM, dem Götterfürsten Boron, zu dienen.