Táhátya Tárethon
Das Herz des Káhet Ni Kemi
Erster Eindruck: | stark kultivierte und ausgebaute Provinz um die Städte und größeren Siedlungen herum. Urkem'sches Gebiet. |
Wappen: | Ein auf einer ausgeglichenen Waage sitzender Rabe in schwarz im weißen Kreis auf wiederum schwarzen Grund. |
Geographie: | Vereinzelte Hügelketten durchziehen die Provinz, ansonsten eine sehr flache Region mit weiten und freien Küstenstreifen. Reis- und Hirsefelder prägen überwiegend das Landschaftsbild. Urtypischen, dichten Dschungel gibt es nur noch im Provinzinneren. |
Verkehrswege: | Gut ausgebaute Küstenstrassen und ergänzende Routen ins Landesinnere. Die großen Siedlungen liegen fast alle samt an der Küste, bzw. sind mit einem Fluss oder anderen ergänzenden Wasserwegen mit dem Meer verbunden und sind daher auch schnell und leicht mit dem Schiff erreichbar. |
Hauptort und Herrschaftssitz: | Djett |
Einwohner/innen: | ca. 5.500 |
Größere Ortschaften und Städte: | Khefu, Ireth, Djett, Stut-Ymi'keku, Setepen, Peri |
Sozialstruktur: | Eine starke Präsenz der Kemi, welche durch den allgegenwärtigen Einfluss der Alleinseligmachenden Boronstaatskirche noch verstärkt wird. Die altkem'sche Familie der Pâestumai und ihre Verbündeten die Morganor geben den Ton in der Provinz an. Sie bestimmen nicht nur das politische Geschehen, sondern halten auch in wirtschaftlicher Hinsicht die Fäden in der Hand. Ein Großteil der Ernteüberschüsse - welche man nur im Kernland erzielt - werden durch die Familien aufgekauft und über deren Handelsinfrastruktur weiter vertrieben. Zahlreiche kleine Bauern, aber auch größere Landbesitzer stehen in wirtschaftlicher Abhängigkeit zu den Familien. Die Kemi und die Waldmenschen haben sich weitgehend arrangiert. Es gibt nahezu keine ursprünglich lebenden Waldmenschenstämme mehr. Einige wenige Achaz, welche die Gesellschaft der Menschen entweder meiden, oder völlig integriert sind. |
Religion:: | Boron (orthodox), Peraine, (weitere Tempel und Schreine der übrigen 12 mit meist regionaler Bedeutung) |
Herrscherin: | Hátyat Rabana Pâestumai |
Territorium und Verwalter/in: | Djerniako: Akîb Djezeron Pâestumai Frencaal: Akîbet Ta'al'iana Îskat Sarslund: Akîb Mehytib Røngulfson Mergyan: Akîb Ne'mèkâth Boronmir Âk-de Szézàr |
Dynastien: | Setepen (Herrscherfamilie) Pâestumai (Ur-Kemis) Morganor (Ur-Kemis) |
Besondere Orte: | Ruinen von Terkum, Kloster Memento Mori, Cronterritorien Ynbeth (Residenz) und Sendsh'gheri (Kriegshafen), Reichshauptstadt Khefu, Magierakademie in Khefu, Heilakademie in Peri, Vulkan Zaw, Salinen in Mergyan, Smaragdminen von Grünbruch, die Insel Laguana und somit das Heiligtum der Kemi vor der Küste |
Wehranlagen: | Regierungsfeste zu Ynbeth, Ordensburg des Zer'Nimut in Peri, Die Chanya-Al'Plâne-Garnison zu Khefu, Fort Chanya in Sarslund |
Garnison: | Djerniako - 50 Stadtgardisten des XI. Banners in den Städten, ca. 50 wehrfähige Veteranen der Schwarzen Armee in Mehyt wechselnde Anzahl an Laguana-Ordensritterinnen und - rittern Frencaal - Sarslund - 50 Laguaner/innen, 25 Stadtgardist/innen Mergyan - 14 Zer'Nimut-Ritter (zwei Semáher), 7 Landbüttel |
Exportgüter: | Mergyanischer Reis, Holz, Erze, Edelsteine, Gestein |
Erwähnenswertes: | Zentrum der Politik des Káhets, zahlreiche religiöse und historische Orte. |
Tárethon ist die Wiege des wieder erstandenen Dschungelreiches der Kemi und die südlichste Festlandsprovinz des Reiches. Die Táhátyát liegt auf der Syllanischen Halbinsel, entlang der Westküste. Wie üblich in diesen Breiten ist das Wetter ein völlig anderes als in den nördlichen Gefilden Aventuriens. Hier im tiefen, vom Dschungel überzogenen Süden ist es beständig schwül warm. Die drückende Hitze wird nur durch die täglichen Regenschauer durchbrochen. Das Nass spendet ein wenig Kühlung und erlöst die Bewohner kurzzeitig von der für Nordländer wohl unsäglichen und unerträglichen Hitze des dampfenden Dschungels, die jede Arbeit zur Tortour macht und die Kleidung an den durch geschwitzten Körper presst. Die Regengüsse kommen mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf, nach der man sogar den Tag einteilen könnte. Plötzlich und unerwartet erscheint es dem Nichtwissenden und genau so unerwartet sind die geöffneten Schleusen des Himmels auch wieder geschlossen. Nichts desto trotz kommt es einem in der Regenzeit sogar mal vor, als würde das Fluten aus den Wolken nie ein Ende nehmen.
Die Provinz kann sich damit rühmen schon lange vor der Jahrhunderte währenden Besatzung durch fremde Mächte ein Kirchenlehen der Alleinseligmachenden Heiligen Staatskirche Borons gewesen zu sein. Dem entsprechend tief verwurzelt und dominierend ist natürlich auch der kem'sche Glauben in Tárethon. Tárethon ist im Gegensatz zu den restlichen Provinzen des Káhets die wohl am stärksten kultivierte und ausgebaute Provinz, wobei man allerdings keine Vergleiche mit Grafschaften oder Herzogtümern des Mittelreiches oder gar des Horasiats ziehen darf. Nichts desto trotz muss man der eifrigen Bevölkerung der Provinz Respekt zollen, tagtäglich dem Dschungel immer wieder die gewonnene Zivilisation abzuringen und sie in ihren Händen zu behalten. Der unerbittliche Dschungel und die seine Flora und Fauna machen es der Bevölkerung äußerst schwer, so dass für jede Ansiedlung, die mehr denn fünfzig Einwohner zählt, eine Pallisade verpflichtend ist. Und der Dschungel gibt nicht so einfach auf. Die Brandrodung bewirkt oft, dass der Dschungel die freien Flächen, durch die Beseitigung von pflanzlicher Konkurrenz, sich nur noch schneller wieder einverleibt. Hinzu kommen noch die aggressiven Waldmenschenstämme der Keke-Wanaq und der Tschopukikus, mit denen es in der Vergangenheit immer wieder offene Konflikte gab. Inzwischen haben sich die Siedler und die Waldmenschen jedoch arrangiert, so dass man ruhigen Gewissens von einer friedlichen Koexistenz sprechen kann.
Neben den Menschen gibt es in Tárethon sogar noch Achaz. Die Echsenmenschen sind jedoch äußerst selten und zeigen sich nur unter widrigen Umständen den Siedlern. Sie gehen der Zivilisation so weit es geht aus dem Wege.
Wichtigstes Gut in Tárethon ist der hier sehr häufige und in bemerkenswerten Mengen angebaute Reis. Als Lebensgrundlage der Bevölkerung, wird der Reis auch exportiert - Mergyaner Reis ist weithin bekannt; nicht umsonst gilt Tárethon auch als Kornkammer des Reiches. Es kam auch schon vor, dass zu Notzeiten Schiffe beladen mit Reis aus Tárethon andere Provinzen des Reiches ansteuerten, um der hungernden Bevölkerung zu helfen.
Der Grund für die dennoch allgemein gute Lage der Provinz ist sicherlich, das die einzelnen Territorien auf gute und zahlreiche Rohstoffe zurückgreifen können, aber auch daran, dass schon sehr lange das Land Rethon, was Tárethon übersetzt heißt, bebaut wurde und daher in vielen Dingen zum Beispiel den Inselprovinzen voraus ist. Darüber hinaus beherbergt die Tá'ákîb Frencaal auch die Reichshauptstadt Khefu, somit das politische und teils religiöse Zentrum des gesamten Káhets. Dazu kommt noch die Tatsache, das die Tándjeset Ynbeth, eines der vier Cronterritorien des Káhets Ni Kemi und Residenz ihrer kemi-königlichen Majestät Ela XV., genau an die Tá'ákîb Frencaal grenzt. Und zu guter Letzt befindet sich in Khefu noch das Crongericht, die höchste juristische Instanz des Reiches. So kann man unzweifelhaft behaupten, dass fast die gesamte politische Bühne des Káhets Ni Kemi sich in der Táhátyát Tárethon befindet und somit zur herausragenden Bedeutung der Provinz beiträgt.
Die wichtigsten städtischen Ansiedlungen der Provinz befinden sich, wie eigentliche die gesamte Provinz, an der Küste. Im Norden, in der Tá'ákîb Djerniako etwa liegt Ireth, in dessen Hinterland sich gleich die Klosterfreiheit Memento Mori befindet, die einstige Wirkungsstätte der heutigen Hátyat Ni Tárethon.
Khefu, als größte Stadt des Káhets, ist durch den Astarôth direkt mit dem Meer verbunden. Ebenso die Siedlung Djett, die einstige Hauptsiedlung der inzwischen vergangenen Ta'ákîb Laratusai, ist über den Astarôth mit dem Meer verbunden und wohl die größte Siedlung Tárethons im Landesinneren. Stut-Ymi'keku ist wiederum eine typische Hafenstadt und im Gegensatz zur größten Siedlung der Ta'ákîb Sarslund Setepen, direkt am Meer gelegen. Zu guter Letzt wäre da dann noch die in Mergyan gelegene Hafenstadt Peri, die auch zugleich die südlichste Siedlung der Provinz ist. Dort ist auch die Ordensburg des Zer'Nimut angesiedelt.
Die Küstenstrasse ist für Tárethon sehr bedeutend. Sie ist an allen Stellen sehr gut ausgebaut und läuft an der Küste entlang durch jede Tá'ákîb. Sie ist allgemein in einem guten Zustand, da sie jeden Mond an vielen Stellen, meist dort wo der Dschungel bis an den Strand reicht, ausgebessert und freigehalten wird - ein ständiger Kampf gegen den Dschungel um ein Verbindungssystem zwischen den Territorien der Provinz zu ermöglichen. Händler und Händlerinnen können auf der Küstenstrasse schnell und meist auch relativ sicher von Ort zu Ort reisen und ihre Waren zum Verkauf anbieten. In Tárethon sorgt die Küstenstrasse dafür, dass Nachrichten und Informationen schnell ihr Ziel erreichen und manchmal lohnt es sich für einen Händler, einen Umweg in Kauf zu nehmen als direkt zu versuchen den oft äußerst schwer passierbaren Dschungel zu durchqueren. Auch befinden sich auf den Tárethoner Teilstrecken der Küstenstrasse, von Djerniako bis runter nach Mergyan, in regelmäßigen Abständen Übernachtungsmöglichkeiten.
Die Kirche und der Glaube sind in der Táhátyát so stark wie wohl nirgends sonst im Káhet vertreten. Die lange Tradition als direkter Einflussbereich, gerade derisch, der Boronskirche der Kemi hat seinen unwiderruflichen Teil dazu beigetragen. Das Land ist also beWUSst nach Rethon, der Seelenwaage, benannt worden.
Aufgrund eben dieser weit zurück reichenden Wirkung des kem'schen Glaubens in Tárethon, ist es nicht verwunderlich, das an der Küste der Provinz auch, genauer auf einer vor gelagerten Inselkette, das höchste Heiligtum und das Zentrum des kem'schen Boronsritus zu finden ist. Von Laguana aus, jener Heimat des mächtigen Ordens der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Raben zur Insel Laguana, wird der Glaube an den einzig Wahren hinaus in die Welt getragen.
Die unbestrittene Vormachtstellung in der Provinz hat die altehrwürdige und mächtige Familie Pâestumai inne. Ihr Einfluss ist groß, nicht nur in Tárethon und selbst die Abberufung des vormaligen Hátyás, dem Großinquisitor Boronîan V. Pâestumai, hat den stetigen und gewaltigen Wirkungsbereich innerhalb Tárethons nicht geschmälert. Nach langen Jahren, die sie mit der Verwaltung des Klosters Memento Mori verbrachte, ist die einzige Tochter des ermordeten Pasqua Tanîth Pâestumai in die hohe Politik eingezogen: Rabana Pâestumai!
Der Stammsitz der Familie liegt in der inzwischen vergrößerten Tá'ákîb Frencaal. Von dort aus wird die Familie angeleitet, unter strengen Regime und unter steter Aufsicht des inzwischen sehr gealterten Tanîth Pâestumai, der die Fäden fest in der Hand hält und anscheinend über jeden Vorgang in der Familie informiert ist. Mit der Inthronisation ihrer kemi-könglichen Majestät Ela XV. im Jahre 31 S.G., üben insgesamt drei Pâestumai tragende Verwaltungsaufgaben in der Provinz aus.
Militärisch gesehen muss sich Tárehton nicht verstecken. In Sendsh'geri - dem zweiten Cronterritorium direkt im Einflussbereich der Táhátyát - ist der reichsweit größte Kriegshafen, im Süden auf der Insel Laguana befindet sich neben dem kem'schen Haupttempel auch die Ordenshochburg des Ordens der Wächterinnen und Wächter des Kultes des Heiligen Raben zur Insel Laguana und in Peri, Mergyan ist der Zer'nimut Orden ansässig, der innerhalb des Laguana-Ordens eine Sonderstellung genießt und mit einigen Kontingenten und der Ausbildung der Tempelwächter dort stationiert ist. Der Rest des Ordens verrichtet seinen Dienst in Schattenspin, gegen die Bedrohungen der nördlichen Grenzen. Die Reichshauptstadt Khefu ist selbstverständlich auch entsprechend gesichert, genauso wie die Residenz der Nisut.
Allgemein lässt sich über Tárethon simpel zusammen fassen, dass sich eben hier, speziell in Frencaal und dort wieder spezifisch in Khefu und der Residenz zu Ynbeth, die hohe Reichspolitik abspielt und mit der Nähe zum Heiligtum auf Laguana, so wie der Wiege des kem'schen Ritus, Tárethon auch kirchlich äußerst bedeutend ist. Ein würdiges Zentrum des Káhets Ni Kemi.