Takatecc-Paa*

Stimme (Oberhäuptling) aller Tschopukikuha, Friedenshäuptling der Catco-Gruppe Cankuna-Yako

"Komme niemals in die den Wilden zugesprochenen Gebiete, denn du wirst die Trommeln dort nur einmal hören und dann werden sie dich jagen."
(Soldaten aus West-Yleha über die Tschopukikuha)


"Mag er auch mittlerweile ein Bein etwas nachziehen und nicht mehr ganz so ein Heißsporn im Sinne der Rondra sein, will ich Takatecc-Paa nicht begegnen, wenn er das rote Luloa trägt, denn dann werde ich nur von dieser Begegnung erzählen können, wenn der Herr Boron mich einfach noch nicht wieder zurück in seinen Hallen haben will."

 

(Für die "Wilden" zuständiger Bediensteter im Dienst des Akîb Tar´in Nâsar´h) "Er ist nicht groß für sein Volk, nicht größer als ein Keke-Wanaq, aber er hat eine tödliche Ruhe in sich, und niemals weißt du, was er wirklich denkt, wenn er mit dir redet. Er wirkt unnahbar und königlich in seiner Ruhe, und ich hoffe ihn nie auf dem Kriegspfad zu erleben, denn wenn ich seinen Namen richtig übersetze heißt dies soviel wie Krieger-an-dessen-Händen-immer-frisches-Blut-ist und die Namen sprechen bei den Waldvölkern."
(mohisch-kemscher Mischlingsunterhändler von Kaulata über die Stimme der Toschopukikuha-Stämme)


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Takatecc-Paas Aufstieg begann mit seine Mannbarkeitsritualen, wo er einen Jaguar erlegte. Durch seine große Wildheit konnte er sich schon in jungen Jahren zu einem bekannten Krieger machen. Aufgrund seiner Erfolge bestimmte sein Volk, die Cankuna-Yako-Sippe aus der Catco-Gruppe, ihn in seinem 18. Sommer zum Kriegshäuptling. Er führte sie mehrfach gegen verschiedene Sippen der Keke-Wanaq und auch gegen die bleichen Häute. Nach einem großen Überfall eben dieser, gelang es ihm, die ganzen wilden Catco-Gruppen unter seiner Führung vereint gegen die Feinde zu führen. Mit den Jahren lernte er aber auch, und ist schon lange nicht mehr der alte Heißsporn. Heute ist er mit ungefähr 30 Sommern auf dem Buckel eine Art Sprecher aller Tschopukikuha.
Natürlich bezeichnen ihn die bleichen Häute gerne nach ihrer Auffassung als Oberhäuptling, aber er ist eigentlich nur - wie es die Sprache der Waldmenschen so gut umschreibt - ein Hohaya: der Mensch, der zuerst spricht. Er gibt Ratschläge und spricht auf dem Palawah mit den bleichen Häuten für die anderen Gruppen seines Stammes. Immer noch hegt er eine tiefe Abneigung gegen die Keke-Wanaq, aber diese wird nicht mehr so sehr von der abergläubigen, abgrundtiefen Verachtung der meisten Tschopukikuhas bestimmt.
Allerdings betrachtet er sich immer zumindest als gleichberechtigten Verhandlungspartner, wenn nicht sogar als höherer, schließlich sitzen ihm meist die hellhäutigen, tapamlosen Gesprächspartner gegenüber.
Aber er ist es nicht allein, welcher sein Volk vertritt. Hinter seinen Entscheidungen steht immer der Kreis der Schamanen, und vor allem der Rat der alten Pupapaya (Gesicht-aus-dem-viele-Leben-sprechen), welche man im Gebiet von Visznars Tafel findet.

 

* Das "cc" ist ein Zungenschnalzer und steht für den Zustand des Blutes.