Tá'akîb Seku Kesen

 

Seku Kesen in Kürze

Wappen: Tá'akîb Seku Kesen: traditionelles Rundwappen, das eine weiße Blüte mit fünf Blütenblättern zeigt. Rundschrift in traditionellen Glyphen: "Tá'akîb Seku Kesen ni Táneset Djunizes"
Lage: An der alemitischen Bucht gelegen, nimmt Seku Kesen den süd-östlichen Teil der Halbinsel von Hôt-Alem ein
Hauptstadt: Váhyt (450 Einwohner)
Herrschaftssitz: Residenz zu Váhyt
Einwohnerzahl: ca. 1000
Bevölkerungsstruktur: Der Anteil von Waldmenschen liegt bei etwa 40%; vereinzelt gibt es auch einige Achaz in Seku Kesen.
Wichtige Familien und Geschlechter: Familie Rotenfeder (Besitzer der größten Manufaktur in Mebách)
Wichtige Ortschaften: Váhyt, Mebách, Ywenn, Amadacia
Wehranlagen: Stadt Váhyt (Stadtmauer aus Stein)
Wunderstätten und Tempel: Borontempel, Efferd-, Peraine-Schrein in Váhyt, Peraine-Schrein in Mebách, Efferd-Schrein in Ywenn
Landschaften: Okuansee und Mündungsdelta des daraus hervorgehenden Okuan-Flusses. Hügeliges Hinterland an der Grenze zu Mergyan ansonsten Dschungel und spärliches Kulturland rund um die Ansiedlungen.
Exportgüter: Holzfässer in allen Größen, Holz, Ambrosia (Kräutertinktur), Kobra
Garnisonen: 41 Gardisten auf Váhyt, Mebách, Amadacia und Ywenn verteilt
 

Siedlungen

Váhyt
Einwohner/innen: ca. 450 (35% Waldmenschen)
Garnision: 24 Gardisten
Tempel : Boron, Efferd, Peraine
Mebách
Einwohner/innen: ca. 200 (50% Waldmenschen)
Garnision : 10 Gardisten
Tempel : Peraine
Ywenn
Einwohner: 150 (40% Waldmenschen)
Garnision : 6 Gardisten
Tempel : Efferd
Amadacia
Einwohner: 30 (70% Waldmenschen)
Garnision : 1 Gardist
Schreine: Rur&Gror, Boron


Eine kurze Reise durch Seku Kesen:


...folgt man der gut ausgebauten Küstenstraße, welche von der Baronie Sakem im Norden, durch Seku Kesen hindurch, bisnach Mergyan im Süd-Westen führt, so wird man die wichtigsten Landstriche der Baronie kennenlernen.

 

Die Reise beginnt in Ywenn, kurz vor der Grenze zu Sákem gelegen. Ywenn ist ein kleines Dorf von gerade mal etwas über 150 Einwohnern und Einwohnerinnen, die ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch die Fischerrei verdienen. Daneben gibt es noch einige kleinere Manufakturen, die Stoffe(Ywenner Stoff) und Schiffsbedarf herstellen. Der Hafen Ywenn´s hat auch schon bessere Zeiten gesehen, denn ein großteil der Mole ist im Jahre 17 S.G. vom Meer unterspült worden und stürzte ein. Seitdem gehört Ywenn zu jenen Dörfern, die über kurz oderlang wohl in Vergessenheit geraten werden, denn mehr als eine mittlere Thalukke kann im Hafen von Ywenn gar nicht mehr vor Anker gehen.

 

Folgt man nun der Straße, die sich zuerst an der Küste entlangschlängelt, so gelangt man nach 10 Meilen zu einer Ansammlung von Lehmhütten, Garath, ein armseliges Dörfchen von gerade mal 80 Einwohnerinnen und Einwohnern. An Garath ist die Zeit spurlos vorbei gegangen, würde man hier einen Einwohner danach fragen, was er denn von demneuen Akib hält, so würde er antworten:" Neuer Akib? Was für ein Akib?"

Von hier aus knickt die Küstenstraße nach Westen ab, ins Landesinnere hinein. Kurz bevor man den Okuan-Fluß überquert, gelangt man in das Dörfchen Barak, auch nicht mehr als eine Ansammlung ärmlicher Lehmhütten, deren Bewohner udn Bewohnerinnen sich mehr schlecht denn recht von Ackerbau und Viehzucht ernähren und ein wenig Handel mitdem benachbarten Mebách treiben. Auch Barak hat weniger als 100 Einwohner/innen.

 

 

Die Küstenstraße überquert nun den Okuan und schon kurz danach weitet sich das Land. Der allgegenwärtige Urwald weicht zurück und bestellte Felder, so weit das Auge reicht, breiten sich aus. Hier wächst Reis, dort drüben sind Bananen- und Dattelhaine und hie und da sind sogar Weiden mit ein paar Stück Vieh zu sehen. Der Reisende nähert sich dem Dorf Mébáchmit seinen über 200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Mebách ist das Herz der Baronie, hier werden die landwirtschaftlichenGüter hergestellt, die Seku Kesen eine gewisse Unabhängigkeit in der Versorgung gesichert haben. Auf hunderten von Quadratmeilen wurde dem Urwald Ackerfläche abgetrotzt, auf dem die Bewohner/innen von Mebách ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Das Dorf selbst liegt am C´Nedra-Fluß,der einige Meilen weiter östlich mit dem Okuan zusammenfließt und noch etwas weiter östlich das gewaltige Okuan-Delta bildet.

 

Die Küstenstraße führt sozusagen um das Okuan-Delta herum, denn von Mebach aus geht es nach Süd-Osten, wieder der Küste entgegen. Das nächste Dörfchen, daß der Reisende erreicht ist Salmissra, das auch kaum mehr als 60 Seelen zählt. Bei Salmissra trifft die Küstenstraße wiederauf das Meer, das sie ab jetzt nicht mehr aus den Augen lassen wird. 

 

Folgt man dem Weg nun weiter nach Süden, so kann der Reisende bald die zarten Rauchfinger der Stadt Váhyt ausmachen. Váhyt, die Haupt- und Hafenstadt der Baronie liegt eingegliedert in ein kleineres Delta, daß von dem Fluß Ani´ger gebildet wird. Stabile Stadtmauern umfaßen die Häuser der ca. 450 Einwohner und Einwohnerinnen. So wie Mebách das Herz der Provinz, ist Váhyt deren Seele, denn diese Stadt scheint nur einem einzigen Ziel zu dienen: dem Handel.
Die fast verschwenderisch ausgebauten Hafenanlagen bieten Platz für "5 Schiffe nebeneinander", wie die Einwohner von Váhyt zu sagen pflegen. Doch diese Ausbaumaßnahmen waren auch nötig geworden, denn seit dem Hot´-Alem im Norden von den Mittelreichern besetzt gehalten wird, wickelt sich fast der gesamte Handel des südöstlichen Kemis über die Hafenstadt Váhyt ab. Was der Stadt den Trubel und seinen Einwohner/innen güldene Suvar eingebracht hat.
Dem Reisenden, wenn er den über Land nach Váhyt kommt, heißt die Stadt abweisend willkommen, denn sie begrüßt ihn, inmitten von Feldern gelegen, martialisch mit dem Anblick ihrer großen, grauen Stadtmauer die vor langer Zeit aus Bruchstein gefertigt wurde. Doch wer erst einmal die schweren Stadttore passiert hat, die des Nachts fest verschlossen sind, findet sich in einer quirligen, lebendigen Hafenstadt wieder. Der Hafen selbst ist sicherlich einer der Orte, die man in Váhyt gesehen haben muss. Hier schlägt das commerziale Herz der Stadt, hier liegen die Speicherhäuser um die Waren, die per Schiff nach Váhyt kommen, aufzunehmen. Hier wuseln die Schauermänner und -frauen durch die engen Gassen und ab und an muss man sich gegen eine Hauswand pressen, wenn eines der seltenen Ochsenfuhrwerke fast die gesamte Breite der Straße braucht. Hier im Hafen finden sich auch die Tavernen und Schenken der kleinen Stadt, die dem Reisenden auch gerne ein Zimmer anbieten und die kleinen engen Kontore diverser Händler drängen sich dazwischen.
Der tägliche Fischmarkt lockt mit seinen Gerüchen und den bisweilen exotischen Fischen die hier feilgeboten werden. Doch auch andere Waren kann man hier käuflich erwerben. Den Efferd-Schrein findet man ebenfalls hier, kaum zehn Schritte von der Kaimauer entfernt, wo sollte er auch sonst sein. Wenn man sich dann aufmacht um in die Stadt zu gelangen, muss man durch die engen Gassen und stößt überall auf die Spuren des nahen Hafens, ob dies nun die Seilmacher sind, die ihre Taue auf der Straße fertigen oder die Segelmacher, die das grobe Tuch aus Ywenn zu prächtigen weißen Segeln verarbeiten.
Geht man nun noch weiter findet man sich fast zwangsläufig auf einem großen, offenen Platz wieder, der von feinem weißen Sand bedeckt ist. An diesem Platz findet man auch das einzige, komplett aus Stein errichtete Bauwerk der Stadt, der Borontempel, dessen schwarze Außenwände bereits zum Schweigen im Namen des Raben auffordern. Genau gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes findet man, inmitten eines kleinen Parks, ein recht ansehnliches Gebäude, dessen Fassade in strahlendem Weiß getüncht ist. Die Residenz von Váhyt liegt vor einem, die von den Bewohnern liebevoll das "Weiße Holzhaus" genannt wird. In dem zweistöckigen Gebäude ist die Verwaltung der Ta'akîb untergebracht und der Akîb hat in dem oberen Stockwerk seinen Wohnsitz. Den restlichen Platz um den Platz beanspruchen die Häuser der reicheren Bürger der Stadt.
Geht man von hier aus nun in Richtung des zweiten Stadttors, so findet man das Gebäude der örtlichen Garnison und den Peraine-Schrein, der Gläubigen zum Gebet innehalten lässt. Hier am Rande der Stadt findet man innerhalb der Mauern auch noch einige wenige Gehöfte, die sich in der Nähe des Tores an die Stadtmauer schmiegen, doch die meisten der Bauern haben ihre Höfe natürlich außerhalb der Stadt.
Der aufmerksame Beobachter kann hier in einer Nische, zwischen zwei Häusern, einen steinernen Sockel entdecken, auf dem lediglich ein rußgeschwärzter Stein liegt. Geht man näher heran, kann man eine kleine bronzene Tafel entdecken, in die die Worte "Boron zur Ehr - den Menschen zur Lehr" eingraviert sind. Der Besucher hat hier ein Zeugnis der jüngsten Geschichte vor sich. Ein Mahnmal, das anlässlich eines Brandes in Váhyt errichtet wurde. Beständig soll es daran erinnern, daß alles Leben nur so lange währt wie Boron dies wünscht. Einige Bewohner behaupten auch, Boron selbst hätte diesen Stein berührt und wenn man nur lange genug darauf starre könne man Seines Antlitz gewahr werden. Eine Aussage der die Boronkirche den Wahrheitsgehalt vehement abspricht, dennoch kann man immer mal wieder einen Reisenden sehen der sein Glück versucht. Damit hat der Reisende auch schon alles gesehen was es in Váhyt zu sehen gibt, nun kann er sich noch weiter an dem Leben in dieser kemschen Hafenstadt erfreuen.
Einige Meilen nordwestlich der Stadt lag das gewaltigste Bauwerk der gesamten Baronie: die Akademia der freien Wissenschaften zu Váhyt! Das megamanische Projekt des ehemaligen Akîb Thorn Margatnep wurde nach dessen Einlieferung ins Noionitenkloster nach Morek aufgegeben, die wenigen Bauten abgerissen und die Steine - überwiegend nach Zenach - vekauft.

 

Die Küstenstraße indess führt weiter nach Südwesten, an der Küste entlang. Der Urwald, der seit Salmissra wieder der ständige Begleiter des Reisenden ist, weicht hier am südlichsten Zipfel des aventurischen Festlandes wieder langsam zurück und macht weiten Sandsteinflächen Platz. Vorbei an den südlichen Ausläuferndes Nargor-Gebirges führt die Straße dann weiter zur Provinz Mergyan im Westen.

 

Von hier aus setzen wir per Boot über zur Insel Bukan, die bis zum Jahr 32 S.G. zur Provinz Neu-Marskan gehörte, dann aber nach der Rückgabe der Provinz an das Mittelreich an Seku Kesen ging. Bukan ist eine bewundernswerte schöne Inselwelt, neben der Hauptinsel gehören noch die winzigen Solitärinseln zum Kàhet. Besonders letztere gelten als Vogelparadies und absolute Naturschönheit, jedoch liegen sie nur knapp über dem Meeresspiegel, was bei stürmischer See schon mal gefährlich werden kann. Die beiden Solitärinseln sind von sehr freundlichen Eingeboren bewohnt, die Fremde noch immer höflich begrüßen. Die Schönheit der Inseln kann sich sehen lassen, sicher würden sich auch eine Menge Besucher finden, wenn da nicht die Gerüchte über grausame Freibeuter wären die noch immer eine Menge Menschen von der Inselwelt fernhalten.
Die Inselstadt Amadaciaist sehr viel ruhiger, als die Hauptstadt Seku Kesens und man lebt hier mit einer nicht weit entfernten kleinen Achaz-Sippe sehr friedlich und harmonisch zusammen und tauscht gar Waren aus. Das wichtigste Gebäude des kleinen an einem leichten Berghang gelegenen Ortes ist die Kneipe "Südmeer-Therme", in der man sich nicht nur mit Speisen und Getränken sondern auch mit Massagen und Bädern verwöhnen lassen kann. Auf einer kleinen Insel mitten im Bach steht das am stabilsten gebaute Gebäude der ganzen Siedlung und lockt fremde und Einheimische. Manchmal verirren sich auch ein paar Reisende in den verschlafenen Ort und genießen die Therme und die Anekdoten des Wirts Nefer'neb Mer'kát. Neben einigen Handwerkern leben hier vor allem Fischer. Die Schreine des Ortes befinden sich in den Häusern wohlhabender Privatleute und werden von diesen in Stand gehalten.