Sekem-Neidh Morganor

Akîb Ni Laratusaî

Sekem-Neidh Morganor vor dem
Stein, an dem er seinen Traum
hatte,welcher ihn bewog, für
Boron zu kämpfen

"Wahrlich, Eure Ansichten sehen mir doch etwas fremd aus, eine große Holzfällergilde in der Laratusaî wäre doch das beste Mittel um unsere Probleme zu lösen!"
Sekem steht auf, schaut seinem Gegenüber genau in die Augen, lässt anschließend einen Blick über die anderen Teilnehmer der Runde schweifen. Es wird still, nervöses Raunen geht durch den Saal, was wird nun passieren?
"Ihr wollt tatsächlich unsere Laratusaî ihres Holzes berauben? Peraines Segen zu Küchentischen schreinern, nur um von dem Erlös bessere Wege für den Abtransport zu bauen?"
Die letzten Worte beinahe geschrien, schaut er durchdringend wieder sein Gegenüber an.
"Bei Boron! Ihr seid doch hier um dieses Land zu verwalten, und dann wollt Ihr es an irgendwelche den Wald zerstörenden Mittelländer verkaufen, nur um ein paar Probleme zu lösen? Geht in eure Gemächer, wir reden Morgen weiter, sinnt über Eure Lösung nach!"
Gespräch zwischen Sekem und einem Berater in einer Tagung über Probleme beim Haushalt der Laratusaî

 

Als Sohn eines Kriegers war es schon von klein auf Sekems Wunsch, ebenfalls einst in den Kampf zu ziehen. Nach seiner schulischen Ausbildung, die von seinem reichen Onkel bezahlt wurde, wollte er eine Kriegerschule besuchen. Allerdings hatte er auf einem Hügel an einem Stein einen Traum:
Um ihn herum ist Schlachtlärm zu hören, neben ihm fallen seine Kameraden unter den Hieben der untoten Truppen eines mächtigen Schwarzmagiers, als plötzlich der Knauf seines Schwertes dunkel zu leuchten beginnt. Die Untoten schrecken zurück, und zerbersten unter den Treffern seines Schwertes. Am Ende steht er nur noch dem Magier selbst gegenüber, um sie herum verschwinden die Leichen seiner Kameraden und Gegnern, er ist allein mit dem Magier. Eine mächtige Kraft durchströmt ihn, und er beginnt das Krächzen eines Rabens in den Ohren zu hören. Mit Borons Hilfe stürmt er auf den Magier zu, holt aus und schickt ihn mit göttlicher Kraft in die Niederhöllen!
Er erzählte seinen Eltern nichts von dem Traum. Mit 15 trat er dem Laguana-Orden bei, was bei Sekems Eltern eher Verwirrung auslöste. Aber da er zumindest die Laufbahn eines Kriegers eingeschlagen hatte, beruhigten sich seine Eltern wenigstens etwas, so dass sie ihn bei seinem Vorhaben ermutigten. Nach einiger Zeit bekam er - im Alter von 28 Jahren - die Verwaltung über die Laratusaî aufgetragen. Mit großem Eifer stürzte er sich in die Arbeit, seine Geburtsregion zu besseren Zeiten zu verhelfen...

 

 

Sekem ist stets ordnungsgemäß gekleidet, schwarze Hosen, ein schwarzes Hemd, und darüber ein dunkelgraues Wappenhemd mit einem Raben auf der Brust. Wenn er in den Kampf zieht, hat er seinen rituellen Dolch, einen geweihten Rabenschnabel mit dem Kopf des Borontieres als Knauf und einen verzierten Schnitter dabei.
Reiten ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, demnach ist er auch sehr gut mit den Eigenheiten seines sturen Pferdes von nachtschwarzer Farbe vertraut. Auf der Satteldecke ist standesgemäß beidseitig ein Rabe aufgenäht. Im Kampf bevorzugt er den Schnitter, der Dolch ist für den Kampf nicht sonderlich gut geeignet (der Schmied seines Vertrauens hat schon des öfteren einen abgebrochenen Rabenkopf wieder befestigen müssen). Er beherrscht es, den Rabenschnabel auch vom Pferde aus zu führen; er ist ihm aber zu heilig, um wirklich damit zuzuschlagen, lediglich in äußerster Not wendet er sich dieser Waffe zu.

 

 

In politischen Angelegenheiten verlässt sich Sekem meist auf seine Minister. Wenn ihm aber eine ihrer Ansichten nicht gefällt, gibt er das auch zu erkennen. Er ist bemüht der Laratusaî Friede und Wohlstand zu sichern, persönliche Angelegenheiten haben da das Nachsehen. Das Wichtigste jedoch ist ihm sein Glaube, er hält stets die Betzeiten ein, und hat in seiner Residenz sogar ein Gemach zu einem Schrein des Boron umgestalten lassen, der groß genug ist, um gut 25 Betenden Platz zu bieten. Darin organisiert er an Feiertagen manchmal Gottesdienste, zu denen er wichtige Persönlichkeiten der Laratusaî, Bekannte und andere Akîbs einlädt.

 

 

Privat ist Sekem eher ausgeglichen, körperliche Aktivitäten wie Reiten und Übung an der Waffe, sind für ihn ebenso wichtig wie die spirituellen Angelegenheiten. Beinahe ebenso viel Zeit verbringt er in allen möglichen Bibliotheken. Richtig wütend wird er recht selten, und wenn nur aus gewichtigen Gründen. Sekem versucht so viele Sprachen wie möglich zu lernen, wobei er aber einen weiten Bogen um Zhayad macht, da ihm sein Glaube diese Sprache verbietet.

 

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Sekem-Neidh Morganor gab seinen Posten mit der Vereinigung der Provinzen Djerniako un Laratusaî auf und dient seither als einfacher Ordensritter in der Hl. Gemeinschaft des Laguana-Ordens.