Tá'akîbet Sechem Dewa

 

Fort Fran Sechen AlHaranija Zzter Srrah


Überblick

In dieser abgelegenen Provinz des Reiches sorgen - was sicherlich unverständlich erscheint - nur wenige Stadtgardisten des LI. Banners der Miliz für Recht und Ordnung. Kommandantin der kleinen Truppe ist die Milizmajor Men'djedre Mes'kat.
Durch die Bildung des sogenannten 'brabakischen Schlauches' nach H'Rabaal und die Aufgabe der Wege nach Démyúnem und Irakema als Ergebnis der Verhandlungen mit den Waldmenschen war Sechem Dewa auf dem Landweg lange Zeit nicht mehr zu erreichen. Im Jahre 27 S.G. hat das Militär, geschockt durch ein grausames Massaker der Wilden an Siedlerinnen und Siedlern Sechens, die Verbindungswege nach Norden und Westen wieder passierbar gemacht und gesichert, aber auch die alte Handelsstraße nach H'Rabaal über Nawanha kostsopielig instandgesetzt. Dadurch dürfte wohl die Blüteszeit des brabakischen Städtchens Kal'Tar am Mysob vorüber sein, das durch den Handel mit Nawanha/Mercha sowie mit Sylphur und Brabak einen kurzen Wohlstand erlebte.
In den ersten Monaten des Jahres 25 S. G. sind die Dewanerinnen und Dewaner dazu übergegangen, dem Dschungel Vanille abzutrotzen und andere Nahrungsmittel dagegen einzutauschen. Inzwischen dürfte Sechem Dewa über Hoheit Al'Plâne eine wichtige Vanille-Lieferantin Kemis sein. Weitere Einnahmequellen der Siedler sind Kokosnüsse und Rauschkräuter, sowie in einem geringeren Maße Tierfelle, welche - wie die Kokosnüsse - in das Horas-Reich verkauft werden.
Die ehemalige Plantage des ehrlosen Sighelm Streitzigs - des vormaligen Barons dieser Provinz -, welche sich zwanzig Meilen südlich des Ortes Sechen befindet, ist inzwischen durch die Übereignung an Hekátet Chanya Al'Plâne zur größten Arbeitgeberin der Provinz geworden. Zahlreiche Einheimische stehen in Lohn und Arbeit, und noch immer wird die Plantage nicht so intensiv genutzt, wie es möglich sein könnte. Es fehlen einfach Siedlerinnen und Siedler...

 

Zur Landschaft

Aus dem Bericht des Akîb'lichen Jägers an seinen Herren:
[...] Die Provinz ist besonders reich an Landschaftsformen: Sie reichen von weitläufigen Sümpfen im südlichen Mysob-Gebiet zu dichten, undurchdringliche Mangrovenwälder im Norden, von felsigen Bergen um Fort Fran bis zu Reisfelder um Sechen. Die an den Flußtälern anschließenden Mangrovenwälder und Süßwassersümpfe gehen bald über in den endlosen, für diese Breiten typischen hohen Regenwald. Mit seiner ewig gleichen Hitze und Feuchtigkeit, seinen erhabenen Baumriesen, dem tiefen Schatten unter den Bäumen und seiner unüberblickbaren Vielfalt an Leben ist er das Urbild der Vegetation des tiefen Südens. Schmetterlinge tanzen im seltenen Sonnenlicht, die Vögel zwitschern ihren exotischen Gesang, Insekten zirpen und schnalzen, gelegentlich kann man die Schreie von Jäger und Beute hören, ein Hinweis auf die vielen tödlichen Gefahren, die diese Umgebung für den unvorbereiteten Reisenden bereithält.
Dieser rastlose Hintergrund wird oftmals vom lauten Prasseln des Regens auf ferne Blätter und dem Herabtropfen des Wassers aus dem Blätterdach auf den kahlen, von Wurzeln durchzogenen, nur mit einer dünnen Schicht aus verrottendem Laub und anderen Pflanzenresten bedeckten Boden. Nebel hüllt die Urwaldriesen ein, wenn nach einem plötzlichen heftigen Gewitter die Sonne wieder zum Vorschein kommt. Sie lässt eben diesen Nebel wieder aufsteigen, lässt ihn Wolken bilden, die wiederum ein einem Gewitter abregnen.
Durchbrochen wird diese endlose Landschaft nur von den drei größten Strömen, dem Taco, dem Nên und dem Niká, gelegentlichen Lichtungen, die ein stürzender Baumriese in den umliegenden Wald reißt, verwachsenen Dschungelpfaden und den kleinen Ansiedlungen derer, die in diesen Lebensraum eindringen und versuchen, ihn für sich nutzbar zu machen und sich hier niederzulassen, den Menschen des Káhets. Dazu kommen nur wenige, mit mühevoller Arbeit freigehaltene und bearbeitet Felder, vor allem bei Sechen und Al'Haranija, die die größte von Menschenhand freigehaltene Fläche in Sechem Dewa bilden.
Aus den nur von den wenigen großen Lichtungen sichtbaren Gebirgen entspringen auch die Flüsse, der Taco aus dem fernen Regengebirge im Norden und die beiden anderen zu beiden Seiten des Alveranhorns. Sie bilden auf ihrem Weg durch den Urwald einige der wichtigsten Verkehrswege zuwischen den Siedlungen, da sie nicht freigehalten werden müssen und zugleich als Nahrungsquelle dienen. Auf dem Wasserweg lassen sich nahezu jede wichtige Siedlung erreichen. So kann man auch dem Nyth-See erreichen, ein Kleinod in Efferds Reich, mit reinen, ein Dutzend Schritt breiten Sandstränden, tiefblaue Buchten, unberührten Dschungelgebieten; der schönste Ort Sechem Dewas und mit Sicherheit einer der schönsten Flecken in Mer'imen. Im See liegen noch etwas mehr als ein Dutzend winzige Inseln, die zwar nicht bewohnt sind, aber von denen jede für sich ein kleines Paradies darstellt.
Die oben erwähnten Mittelgebirge im Nordwesten des Territoriums erheben sich sanft aus dem umliegenden Mittel- und Tiefland und sind die ersten Vorboten des in weiter ferne liegenden Regengebirges. An Rohstoffen wurde in ihnen bis jetzt nicht mehr gefördert als Stein im Strafarbeitslager Fort Fran, doch wer weiß ob nicht doch irgendwo im unzugänglichen Inneren des Mohaha-Hügellandes, das noch weit über die Grenzen Sechem Dewas in die Támenev hineinreicht, unentdeckte Vorkommen von Bodenschätzen liegen. Keiner der vollständig bewaldeten kleinen Berge reicht über 600 Schritt in die Höhe, es sind schon die wenigsten, die über 300-400 Schritt reichen. [...]


Sechem Dewa liegt am Fuß des Regengebirges, beidseitig des Niká, den die Siedlerinnen und Siedler hier auch 'Großhorn-Fluß' nennen. Sechem Dewa hat gemeinsame Grenzen mit Irakema und Mercha, das Mysobtal im Südosten bildet die Grenze des brabakischen Gebietes H'Rabaal. Im Westen grenzt die Tá'akîbet an die Jagdgründe der Mohaha, die ihr Gebiet für Weiße als tabu erklärt haben. Das Grenzgebiet im Gebirge, die Tásahet Hefau mit der Siedlung Dewa wird von einer Mohaha geschützt, die dafür Sorge zu tragen hat, daß die Siedler diese Grenze respektieren und die Mohaha Frieden halten.
Sieht man einmal von der alten Handelsstraße nach H'Rabaal ab, welche schon seit hunderten von Jahren durch den Dschungel führt, sind Landmarken selten. Es gibt einige wenige erwähnenswerte Seen, eine Handvoll größerer Lichtungen und die fast vollständig überwucherten Ruinen einer alten, kleinen echsischen Stadt.
Die Ufergebiete der Flüsse sind überwiegend Sumpfgebiet oder dicht mit Mangroven bewachsen. Die großen Lichtungen haben sich als sehr fruchtbar erwiesen, so daß die Siedlerinnen keine Veranlassung haben, sich tiefer in den Dschungel vorzuarbeiten.
Der überwiegende Landschaftsanteil aber besteht natürlich aus Dschungel, der hier stellenweise so dicht ist, daß man selbst mit großen Haumessern nicht so recht vorankommen will, während die hier lebenden Waldmenschen ohne größere Probleme durch dieses Dickicht zu huschen scheinen.

 

Das derographische Bild des Territoriums ist recht einförmig: Zu einem Großteil besteht es aus flachem, stellenweise sumpfigem, dschungelbedeckten Flachland. Nur westlich in der Gegend von Fort Fran ist Gebirgsland zu finden. Um die vereinzelten Siedlungen herum wurde der Dschungel gerodet, um landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen.
Die einzelnen Dörfer sind mit Pfaden verbunden, die von jeglichem Bewuchs frei gehalten werden. Besonders zwischen Sechen und Al'Haranija legt die Akîbet auch größten Wert darauf, denn dort wird das Nutzholz transportiert, die - neben Gestein und Vanille - einzige nennenswerte Einnahmequelle des Territoriums.
Es gibt, neben einer Vielzahl kleinerer Bäche, in Yret Nimaat zwei Flüsse: Zum einen den Taco, der weit im Norden im Regengebirge entspringt und die Hauptverbindungsstraße nach Irakema ist, zum anderen den Nên und die Niká, die in der westlichen Támenev entspringen. Das einzige andere nennenswerte Gewässer ist der Nyth-See, welcher im Süden von Al'Haranija liegt.

Die Wirtschaft Sechem Dewas

Die wirtschaftliche "Macht" Sechem Dewas ist ziemlich zu vernachlässigen. Die Bewohner sind im allgemeinen froh, dass sie sich selbst versorgen können, und die Akîbet ist froh, immerhin ein gewisses Steueraufkommen verzeichnen zu können. Die wichtigsten Exportgüter des Territoriums ist tropisches Holz und Bruchgestein, welche über die Route Fort Fran-Sechen-Al'Haranija-Mysob transportiert und verkauft werden. Zum Teil wird das Holz auch schon in Sechem Dewa weiterverarbeitet - sogar einige wenige Kunsthandwerker gibt es in Sechen. Natürlich ist die Akîbet mehr als nur interessiert daran, den Holz- und Steinexport auszuweiten, um ihre Einnahmen zu erhöhen und eine florierende Wirtschaft aufbauen zu können, doch sie ist Realistin genug, um zu wissen, dass dafür eine bedeutend höhere Bevölkerungszahl vonnöten ist.
Lukrativster Exportartikel ist Vanille, die große Plantage Al'Haranija ist jedoch in Privatbesitz der Hekátet Chanya Al''Plâne.

 

Siedlungen

Die Zahl der Siedlerinnen und Siedlern liegt nach der letzten einigermaßen verläßlichen Zählung bei etwa 550 Menschen. Bemerkenswert ist der hohe Anteil der Siedlerinnen und Siedler im Alter von 20-35 Sonnen, während es hier kaum Kinder zu geben scheint. Die hohe Zahl der jungen Menschen läßt hier aber auf eine zukünftige Änderung hoffen. Der Großteil dieser Einwohnerinnen und Einwohner lebt seit den erforderlichen Umsiedlungen in Sechen, welches auch Sitz der Verwaltung ist, die Siedlung Dewa (ca. 80) wurde aufgelöst und ihre Einwohner in das Wehrdorf Fort Frân im Gebirge umgesiedelt, während an der brabakischen Grenze um die Plantage Al'Haranija die restlichen Dewanerinnen und Dewaner angesiedelt wurden.
Im Jahre 32 S.G. wurde von Nisut Ela XV. die Aufgabe Ost-Mer'imens zugunsten der Achaz verfügt und die Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner des Territoriums Káni Rechtu nach Sechem Dewa verfügt.

 

Sechen

Allgemein:
Einwohner/innen:
302 (59 Bürger/innen)
Garnision:
10 Stadtgardistinnen des LI. Banners
Befestigungen:
Palisadenwall

Tempel:
A. Boron-Tempel
B. Peraine-Schrein
C. Efferd-Schrein
D. Rahja-Schrein

Handwerker/innen und Läden:
1. Gasthaus (gut, sauber)
2. Bäcker (solide Handwerksarbeiten)
3. Sägemühle
4. Akîbetliche Residenz
5. Krämer- & Lebensmittelladen (Gute Auswahl)
6. Schuster/Schneider (solide/mittelmäßig)
7. Bootsbauer ( mittelmäßige Qualität)
8. Zimmermann (solide Arbeiten)
9. Hebamme (erfahren, gute Heilerin)
9. Medicus (bewanderter, guter Heiler)
10. Niederlassung der Per'sunet Handelscompagnie
11. Kontor Chanya Al'Plâne
 

Sechen ist ein Streudorf, mit vielleicht 250 Einwohnerinnen und Einwohnern, die zu großen Teilen in Gehöften im Umkreis von einer Wegstunde um den Stadtkern leben. Dieser besteht hauptsächlich aus den Wohnungen der reichern Bewohner und Bewohnerinnen Sechens, die sich alle um den Borontempel gruppieren. Neben der Schänke 'zur Maraske', dem Schmied und dem Krämerladen ist sicher die Sägemühle mit dem großen Lagerhaus die größte Sehenswürdigkeit Sechens.
Nehet ist der Sitz der Akîbet Shila Al'Mansour arrangiert. Hier befindet sich die bescheidene Unterkunft des Akîbs. Sie besteht völlig aus weißem Stein und ist ein recht großes, aus klobigen Blöcken errichteten, mit Zinnen gekrönten und von einer Mauer umgebenen Gebäude. Hier wohnt nicht nur die Akîbet, sondern hier befindet sich auch seine Kanzlei, wo der Großteil der Verwaltungsarbeit geleistet wird. Keine Einwohnerinnen und kein Einwohner trauern noch dem alten Akîb Sighelm Streitzig nach, die Mehrzahl hat sich mehr oder weniger gut mit der neuen Herrscherin .
Um die akîbetliche Residenz herum drängen sich die mehreren Dutzend Häuser, aus denen Sechen besteht. Die Häuser sind, wie in den anderen Ortschaften Sechem Dewas, aus Lehm und Holz, sind höchstens zweistöckig, haben ein Flachdach und kleine Fenster.
Die Gassen der Siedlung sind nicht gepflastert, und wenn es regnet, waten die Einwohner knöcheltief im Schlamm. Die Bewohner Sechens leben zum einen von der Landwirtschaft, zum anderen von Verkauf und Bearbeitung der tropischen Hölzer des nahen Dschungels. Auch ein wenig Handwerk hat es in Sechen, sogar einen Medicus gibt es.
Direkt an der Residenz der Akîbet steht auch der wichtigste Tempel Sechens, ein schönes, würdiges Steingebäude, dessen Wände mit Rabenreliefs verziert sind. Hier verrichtet der Rabendiener Peren-Bakhet seine Priesterdienste.
Weiterhin soll nicht unerwähnt bleiben, dass Sechen seit 32 SG fast in der Verwaltung der Familie Al'Mansour steht. Deshalb kann man das Örtchen durchaus als Teil des Al'Mansour-Stammlandes betrachten.

 

Fort Fran

Das kleine Garnsonsstädtchen Fort Fran, am Niká-Fluß gelegen, hat als einziger Gebirgsort der Tá'akîb mehr "Geschäftsleute" als Bauern unter der Bevölkerung, was man auch am Phex-Tempel erkennen kann. Die Menschen leben vor allem vom Verkauf von allerlei notwendigen und unötigen Dingen an die Soldaten des Grenzpostens und des Straflagers.

Das gemeinschaftliche Straflager ist für alle Verbrecherinnen und Verbrecher aus ganz Mer'imen der Aufenthaltsort für die nächsten Monde oder Jahre. Durch den Arbeitsdienst im Steinbruch leisten sie ihre Strafe ab und produzieren dabei Baumaterial für das ganze Reich.

 

 

Allgemein:
Einwohner/innen:
108 (20 Bürger/innen)
bis 50 Sträflinge (Straflager)
Garnisionen:
4 Stadtgardistinnen des LI. Banners
20 Wachleute (Straflager)
1 Hornisse (Straflager)
Befestigungen:
Palisadenwall

Tempel:
A. Rondra-Schrein
B. Boron-Tempel (Fingorn Bachental)
C. Peraine-Tempel (Yashima Sumudai)
Boron-Schrein (Straflager)

Handwerker/innen und Läden:
1. Gasthaus (gut, sauber)
2. Taverne (einfache Hafenschenke)
3. Krämerladen
4. Zimmermann
5. Heiler
6. Schneider
7. Sattler
8. Schmied
9. Ausrüstungsladen
10. Kontor Chanya Al'Plâne
11. Bäcker / Fleischer
12. Handelkontor
13. Schnapsbrenner

 

Einrichtungen im Straflager:
S1. Kommandantur
S2. Kaserne
S3. Baracken der Sträflinge
S4. Apellplatz
S5. Steinbruch
S6. Innere Palisade
S7. Äußere Palisade
mit Wachtürmen
S8. Turm mit Hornisse, freies
Schußfeld in alle Richtungen

 

 

 

 

Al'Haranija

 
Allgemein:
Einwohner/innen:
142 (29 Bürger/innen)
Garnisionen:
3 Stadtgardistinnen des LI. Banners
Befestigungen:
Palisadenwall

Tempel:
A. Rahja-Schrein
B. Efferd-Schrein
C. Boron-Tempel

Handwerker/innen und Läden:
1. Gasthaus (gut, sauber)
2. Taverne (üble Kaschemme)
3. Ausrüstungsladen (gute Auswahl, auch Nahrungsmittel)
4. Heilerin (weitgereist, erfahren)
5. Netzknüpferin/Seilerin (sehr gute Qualität)
6. Schneider (mäßig)
7. Schmiedin (solide Arbeit)
8. Bootsbauerin (erfahrene Handwerkerin)
9. Lebensmittelladen (schlechte Auswahl)
10. Residenz Chanya Al'Plâne
 

Das kleine Örtchen Al'Haranija ist inoffiziell "Eigentum" der Hekátet Chanya Al'Plâne, die hier einer der größten Vanille-Plantagen Südaventuriens betreibt. Die meiste Zeit des Jahres hält sich die Hekátet jedoch in Djáset auf, wo sie weit bequemer wohnen kann als in Al'Haranija. Für ihre Besuche in Al'Haranija hat Chanya Al'Plâne jedoch auch hier ein großes und recht luxuriös eingerichtetes Haus, ein wehrhaftes kleines Schmuckstück, errichten lassen.
Die Verwaltung des Gutes überlässt Chanya ihrem getreuen Schreiber Kahotep, der dafür sorgt, dass alles seine Ordnung hat, und dessen Wort letzlich auch mehr zählt als das der Schulzin der Siedlung, der aus Prêm gebürtigen Ake-Jandara Torbensdottir.
Chanya gründete diese Siedlung im Jahre 16 SG. Sie besteht überwiegend aus Aranierinnen und Waldmenschen, die sich hauptsächlich mit dem Anbau von Vanille beschäftigen. Hauptattraktion ist der Gewürzmarkt, der vier mal im Jahr stattfindet.
Al'Haranija lebt zum einen von der Vanille auf den gerodeten Nutzflächen, zum anderen fahren die Bewohner mit kleinen Papyrusbarken auf den Nyth-See, wo sie Fische fangen und im sumpfigen Ufergesträuch Vögel mit Wurfhölzern jagen.
Al'Haranija ist zudem als Wegpunkt für den Transport der in Sechem Dewa gewonnenen und evtl. bereits bearbeiteten Hölzer und dem Bruchgestein aus Fort Fran von Bedeutung. Deswegen gibt es hier, neben den bescheidenen Häusern der Landarbeiterinnen, eine recht große Herberge, eine Schmiedin, einen Wagner und mehrere Holzschuppen, welche als Lager für zu transportierendes Holz und Steine dienen.
Von Al'Haranija läuft der Holz- und Steintransport von Mer'imen in den Rest des Kahet ni Kemi über den Mysob und die Verschiffung in Brabak. Al'Haranija hat auch zu diesem Zwecke eine größere Anlegestelle für große Flöße, die über den Nyth-See und das südliche Schwarzmoor die wertvollen Rohstoffe bis zum Mysob und darüberhinaus bis nach Brabak bringen. Von einem regelrechten Hafen kann man aber sicher nicht sprechen. Daraus resultiert auch die Zusammensetzung der Bevölkerung und ihrer Berufe. Es gibt überraschend viele Seefahrtsberufe (z.B. eine Seilerin). Allerdings gibt es auch viele raue Gesellinnen, die in der Vergangenheit für mehr Raufereien gesorgt haben, als anderswo.
Wer sich jedoch nicht auskennt und den Süden nicht gewohnt ist, der wird von den Bewohnerinnen von Al'Haranija gewarnt: Gehe nicht nach Süden! Denn dort gerät der unbedarfte Wanderer schnell in das Labyrinth aus algenbedeckten Tümpeln, tiefen Wasserlöchern, flechtenbehangenen Bäumen und Dickicht, welches als Schwarzmoor bekannt ist. Viele haben sich, so heißt es, unwiederbringlich dort verirrt und beendeten ihr Leben - sinnlos um Hilfe rufend - ertrinkend im Sumpf. Des weiteren wimmelt es dort nur so von Insekten und anderem Gewürm, und schnell erkrankt man am Fieber, so man doch dort umherwandert.

 

Zz'ter Srrah

 

 

Allgemein:
Einwohner/innen: 50 Achaz
Garnison: ca. 20 Wehrfähige

Tempel: A. H'Ranga

Handwerker/innen und Läden:
1. Versammlungshaus
2. Alchimistin (für Menschen teuer)
3. Heiler (keine Erfahrung mit Menschen)

 

Die etwa 50 bekannten Achaz Sechem Dewas leben einige Meilen südwestlich Sechens in der Siedlung Zz'ter Srrah. Von Zeit zu Zeit machen sie sich auf, um mit den 'Schuppenlosen' einige Geschäfte zu machen. Ansonsten gab es bislang nur selten Kontakte.
Das Echsendörflein ist nur durch zwei Dinge interessant: Erstens aufgrund der Tatsache, dass hier eine Gruppe von Echsenmenschen lebt, die uralten Ritualen aus der Zeit Pyrdacors nachgeht und auf diese "fundamentale" Weise das Erbe ihrer Vorfahren hochhält. Wahrscheinlich haben sie sich wegen der Nähe des Dorfes zu einer alten echsischen Tempelruine hier angesiedelt.
Von den Pflanzen des Dschungels größtenteils überwuchert, erhebt sich die uralte, verwitterte, echsische Zikkurat einige Meilen südlich des Dorfes. Die verschlungenen Reliefs, die alten Glyphen, die verwitterten Statuen, die zwischen den Blättern zu erkennen sind, scheinen die uralten Geheimnisse der Achaz vor den Augen aller Unbefugten bewachen zu wollen. Und in der Tat liegen keine Berichte vor, dass jemals ein menschliches Wesen ins Innere der Tempelpyramide vorgedrungen sei. Die Bewohner Al'Haranijas munkeln jedoch, dass die Achaz aus Zz'ter Srrah mehrmals im Jahr zu dieser Tempelruine wandern. Außerdem heißt es, der Urwald verberge weitere, uralte Geheimnisse.
Der zweite Punkt, das Dorf für einige interessant machen könnte, ist der Name dieses Ortes. Denn warum trägt ein von allen Göttern verlassenes Kaff einen Namen, dessen Übersetzung "Jungbrunnen" lautet? Hat die Gegend um Zz'ter Srrah vielleicht Geheimnisse verborgen, von denen noch nichts bekannt ist? Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass der Name des Dorfes für eine gewisse Periode kemisiert wurde, doch vor dem Amtsantritt Rhuawn Al'Mansours erhielt das Örtchen seinen alten, echsischen Namen auf Veranlassung Jassafer Al'Mansours zurück - angeblich eine Absprache mit Hrrz-Shri-Anch, dem Anführer der hier lebenden Achaz.
Bezüglich der in Zz'ter Srrah lebenden Achaz ist noch zu sagen, dass Akîbet Shila Al'Mansour ihnen gegenüber recht misstrauisch eingestellt ist - zwar toleriert er bisher ihr Treiben und ihre Rituale, doch sollten irgendwelche Anzeichen für Dämonenrituale o.ä. bekannt werden, so will die Akîbet diesem Geschehen energisch entgegentreten.

 

Die Waldmenschen

Über die in den Dschungeln Sechem Dewas lebenden Waldmenschen ist so gut wie gar nichts bekannt, und der Akîbet sind sie auch reichlich egal, solange sie keine Schwierigkeiten machen. Kontakte zwischen den Waldmenschen und den Kemi sind hier äußerst selten und beschränken sich auf kurze Sichtungen im Dschungel. Bisher hat es keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, doch nach dem Ansteigen der Einwohnerzahl des Territoriums nach der Evakuierung Ost-Mer'imens und damit auch der "Nutzung" des Dschungels, dürfte es mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann zu Konflikten kommen. Die Akîbet vertraut darauf, dass sich solche Konflikte auf für sie positive Weise regeln lassen werden - zur Not auch mit Waffengewalt.
Die in Sechem Dewa lebenden Waldmenschen der Dewa-Oijaniha betrachten den Dschungel nördlich der alten Handelsstraße und östlich des Weges nach Dewa als ihr Territorium. Durch die Verhandlungen vom Dämmerungstor war dieses Gebiet für die Weißen tabu, auch wenn dadurch der Weg nach Irakema aufgegeben werden mußte. Doch obschon auch die alte Siedlerinnen-Weisheit sagt: 'Wenn Du einen Oijaniha neben einem Baum entdeckst, so kannst Du sicher sein, daß Du wenigsten zwei übersehen hast', hat das Militär nach dem blutigen Massaker von Sechen die Eröffnung der Verbindungswege wieder erzwungen. Die Verwaltung der Tá'akîbet geht davon aus, daß wenigstens weitere 200 Oijaniha in Famiienverbänden verteilt über ganz Sechem Dewa leben.
Dazu kommen zwei Großfamilien der befreundeten Yuna-Napewanha, die sich am Mysob niedergelassen haben und mit ihren großen Kanus einen Teil der 'Handelsflotte' Sechem Dewas bilden.
Obwohl im Süden Sechem Dewas noch keine Waldmenschen angetroffen wurden, halten sich Gerüchte über die Sippe der Sechem-Oijaniha, die dort angeblich ihre Jagdgebiete hat. Doch der Dschungel verbirgt viel...

 

Personen

 

Hrrz-Shri-Anch, Bewahrer der Achaz von Zz'ter Srrah

Der hochgewachsene, schlanke Achaz Hrrz-Shri-Anch lebt mit etwa 60 anderen Echsenmenschen in der kleinen Siedlung Zz'ter Srrah. Er wird, sowohl von den Achaz im Dorf als auch von den anderen Bewohnern, als "Hohepriester" bezeichnet, denn er ist es, der mehrmals im Jahr seine "Geschuppten Brüder" zur Tempelruine südlich des Dorfes führt, wo sie, wie das Volk munkelt, altechsische Rituale vollführen. Hrrz-Shri-Anch ist der einzige aus der kleinen Gruppe Achaz in Sechem Dewa, der die Sprache des Káhet spricht - wenn auch gebrochen und mit stark zischendem Akzent.
Er kleidet sich normalerweise in eine einfache Leinentunika und trägt mehrere, mit verschiedenen Knochen und Steinen versehene Halsketten und Armreife. Mit den Menschen pflegt er - und deshalb halten es die anderen Achaz wohl genauso - kaum Umgang, ist er doch das, was man einen "echsischen Patriot" nennen könnte. Als Angehöriger des wohl ältesten kulturschaffenden Volkes Aventuriens fühlt er sich den Menschen weit überlegen und verachtet ihre Zivilisation, auch wenn vom Glanz der Echsenreiche so gut wie nichts mehr übrig ist. Wer weiß aber schon, was im Kopf des unnahbar erscheinenden Achaz für Pläne reifen?
Hierin liegt wohl auch der Grund, warum die Akîbet dem kultischen Treiben Hrrz-Shri-Anchs und seinen Versuchen, die altechsischen Bräuche wiederzubeleben bzw. aufrechtzuerhalten, äußerst misstrauisch gegenüber steht. Zwar toleriert sie bisher, was immer die Achaz auch in der alten Tempelruine tun mögen, doch hat sie gegenüber dem "Hohepriester" schon deutlich gemacht, was geschehen würde, wenn ihm Klagen über Dämonenrituale o.ä. zu Ohren kämen.
Es herrscht also ein brüchiger Friede zwischen dem Anführer der Achaz in Yret Nimaat und der Lehnsfrau Ihrer keminisutlichen Majestät.

 

Peren-Bakhet, Rabendiener in Sechen

Der schweigsame und an den Abläufen des täglichen Lebens absolut nicht interessierte Rabendiener Peren-Bakhet verrichtet zurückgezogen seinen Gottesdienst in Sechen. Seine Predigten mahnen die Einwohner Sechens zu Demut vor dem Herrn und der alleinseligmachenden Staatskirche. Der alternde Priester ( er hat die 60 bereits überschritten ) lebt in einem kleinen Haus ( kaum ein Bürger Sechens hat es je betreten ) direkt am kleinen Borontempel des Dorfes. Selten sieht man ihn anderswo als im Tempel oder in seinem Haus - eine alte Frau, welche nahe seines Hauses wohnt, regelt seinen Haushalt.
Die hagere, in eine schwarze Kutte gehüllte, asketische Gestalt genießt aber den absoluten Respekt der Einwohnerschaft, denn niemand würde es wagen, Zweifel daran zu äußern, dass Peren-Bakhet den Geboten seines Herrn und seiner Kirche vollkommen ergeben ist.

 

Khahotep, Erster Schreiber und Leiter der Plantage Al'Haranija

Der Schreiber Khahotep, aus Khefu gebürtig, leitet im Auftrag von Hekátet Chanya Al'Plâne die Plantagensiedlung Al'Haranija. Die Hekátet schätzt Khahoteps effiziente und penible Arbeitsweise sehr, da sie selber - ab und an - etwas faul für Bürokratie ist. Khahotep ist aber nicht einfach ein Bediensteter der Hekátet, sondern er ist auch deren persönlicher Ratgeber, der sie auch schon das eine oder andere Mal vor Fehltritten bewahrt hat. Eine persönliche Freundschaft existiert aber nicht wirklich; die Hekátet schätzt Khahotep, und dieser ist ihm treu ergeben.
Der kahlköpfige und 51 Götterläufe zählende Schreiber verfügt über eine stoische Gelassenheit - nie würde er aufbrausend oder laut werden, wie es Chanya nicht selten eigen ist. Khahotep überlegt grundsätzlich zweimal ( oder sogar dreimal ) bevor er etwas endgültig in die Tat umsetzt. Dies mag zwar manchmal die Arbeitsabläufe etwas verlangsamen, doch wird so garantiert, dass der Erste Schreiber Vor- und Nachteile einer Aktion gut bedacht hat.
Der alleinstehende Schreiber lebt in einer kleinen, spartanisch eingerichteten Kammer in der Residenz der Hekátet in Al'Haranija. Zwar würde er gerne seine Heimat Khefu wieder sehen, doch weiß er, wo seine Pflicht liegt: In Sechem Dewa.

 

Milizmajor Men'djedre Mes'kat, Kommandant der Stadtgarde

Fort Fran ist auch Stationierungsort von Men'djedre Mes'kat, Kommandant des Stadtgarde in Sechem Dewa. Der auf die 50 zugehende, etwas untersetzte ( da in Yret Nimaat nicht wirklich viel geschieht, hat er ein wenig zugenommen ) Soldat mit dem permanenten Stoppelbart ist mit seinem Posten nicht ganz zufrieden - zu sehr setzen ihm die Feuchtigkeit des Dschungels und die Moskitos zu. Da er den Zenit seiner Karriere bereits hinter sich und kaum Aufstiegschancen mehr vor sich weiß, erhofft er sich nichts mehr, als in die zivilisierteren südlichen Gebiete des Kahet versetzt zu werden. Zumindest ist Men'djedre froh, dass in seinem Zuständigkeitsbereich selten größere Schweierigkeiten zu bewältigen sind.
Men'djedre ist zufrieden, wenn man ihn mit den alltäglichen Kleinigkeiten Fort Frans in Ruhe lässt, er ist mit dem fortschreitenden Alter also durchaus behäbig geworden. Im Ernstfall stünde er natürlich loyal zur Nisut, nicht umsonst ist er zum Kommandeur eines Banners der Stadtmiliz aufgestiegen. Er versteht durchaus einiges von militärischer Taktik, und seinen Soldaten ist er ein guter, wenn auch häufig etwas mürrischer Vorgesetzter, der versucht, dass Beste aus dem Leben im dschungelbedeckten Sechem Dewa herauszuholen.

 

Weitere, nur namentlich genannte Perönlichkeiten:

Akîbet Ni Sechem Dewa: Akîbet Shila Al'Mansour
Ortsvorsteher Sechen: Taladur Schröter
Ortsvorsteher Fort Fran: Shepses'veser Ni Menev
Ortsvorsteherin Al'Haranija: Ake-Jandara Torbensdottir
Dorfältester Sechens: Hachman al'Jussuf
Dorfälteste Fort Fran: Dhana Nabi'Boré
Dorfältester Al'Haranija: Darudan Hinen'Jardar
Vorsteher des Borontempels zu Fort Fran: Mes'neb Oberdorf
Vorsteher des Perainetempels zu Sechen: Chanya Dia Battaî