Listhelm Setepen

Mehut'nisut

Listhelm Setepen ist der leibliche Vetter der ehemaligen Nisut Peri, jedoch verfügt er nicht über die Austrahlung ihrer Persönlichkeit und steht dem Herrn Boron lange nicht so nahe. Ganz säkular ausgerichtet, lernte er das Handwerk der Seefahrt und des Handels bei der Neersander Handels-Compagnia, in deren Diensten er viele Götterläufe stand, ehe er seiner Base Peri in die mittäglichen Lande folgte. Schon kurz nach ihrer Thronbesteigung erhielt Listhelm das Kommando über das kemikönigliche Flaggschiff (damals das einzige Schiff der Flotte Peris). Doch auch heute noch ist die stolze Trireme "Hemat" mit dem Admiralitätsstander des Reiches geschmückt.
Wenngleich ihm Gemächer im königlichen Schloß zur Verfügung stehen, war der weltgereiste Seebär weit häufiger in seiner trophäenüberladenen Arbeitsstube in der Kemiköniglichen Admiralität in der Garnison zu Khefu anzutreffen, wo er oftmals bis spät in die Nacht über Seekarten brütet - die oftmals von ihm selbsthändig angefertigt wurden. Noch lieber aber spürte der Seemann Listhelm die sicher-schwankenden Planken eines ordentlichen Kahns unter seinen Füßen als diesen verräterisch festen Erdboden...
Ein weiterer Grund für Listhelms Abwesenheit vom Hofe - so munkelt man in Khefus Kneipen und Kaschemmen - sei aber auch, daß ihm der Kanzler in Person wiederwärtig gewesen sei.
In seiner Amtsstube stellte der Königin Admiral und Vetter an ausgewählte Freibeuter und "Korsaren der Königin" Kaperbriefe aus, die in erster Linie Kauffahrer aus Festum und dem Mittelreich vom Anlaufen der Waldinseln abschrecken sollen.
Seit ein Rammangriff der "Hemat" die Prunkgaleere der Zornbrecht-Sippe schwer beschädigte, hat die al'anfanische Grand-Admiralissima ein Kopfgeld von 1000 Dublonen auf Listhelms kahles Haupt ausgesetzt, obschon Listhelms Traum nicht ist, die geborstenen Steven al'anfanischer Schiffe zu sammeln, sondern vielmher mit Erlaubnis der Königin und striktem Kurs gen Süd in See zu stechen. Dann hofft er, neue Eilande, Länder, ja Kontinente gar zu entdecken und sie nebenbei als Kronkolonie dem Reiche zuzuführen. Noch mehr aber hoffte er wohl, den sagenumwobenen Südkontinent Uthuria zu erreichen. Noch hat sich der hochbetagte Mann nicht auf den Weg gemacht, doch wenn er sich nicht bald dazu entscheidet, wird es zu spät sein.