Haken Jasper ya Escuela

Gesandter in Chorhop

Haken Jasper ya Escuela, der im Auftrag von Alrech von Tuzak die Tá'akîb Sechem Dewa verwaltete und heute Gesandter des Kemi-Reiches in Chorhop ist, ist ein kleiner, rundlicher Mann mit nervösem Blick und unsicherem Auftreten, dem man auf den ersten Blick ansieht, daß er seine Schreibstuben nur ungern verläßt. Er steht ungern im Mittelpunkt des Geschehens, Feste und lange Abende besucht er nur ungern und für künstlerische Dinge fehlt ihm der Sinn. Schon bei einfachen Unterhaltungen mangelt es ihm an Sicherheit und dem Gespür für Höflichkeit, was ihm jedoch durchaus bewußt ist, und so hält er sich gerne im Hintergrund des Geschehens auf. Aufgrund seiner Unsicherheiten erweckt er oft den Eindruck von geistiger Beschränktheit, was auf manchen Gebieten durchaus zutrifft, jedoch erledigt er seine Verwaltungsaufgaben durchaus geschickt, gewissenhaft und kompetent.


Seine Laufbahn begann er schon früh im Kontor seines Vaters, der von Brabak aus einen bescheidenen Handel mit dem Kahet führte. Auf diesem Weg gelangte Haken Jasper ya Escuela als 15 jähriger Jüngling nach Khefu, wo er eine ordentliche Ausbildung zum Schreiber absolvierte. Sein Geschick im Umgang mit Zahlen und Statistiken brachten ihn bald darauf mehrere gute Einstellungen ein, bei denen er Erfahrungen sammeln und seine Fähigkeiten perfektionieren konnte. Als er 30 Jahre alt war und ein kleines Vermögen gespart hatte, reiste er nach Norden, um in Kontoren, Tempeln und Akademien sein Wissen zu mehren. Nachdem er einige Jahre durch die Länder gezogen war, war in ihm die Sehnsucht nach seiner eigenen Schreibstube größer als sein Wissensdurst geworden und so nahm er eine Anstellung als Verwalter der Tá'akîb Sechem Dewa an. Später mußte er einige Zeit überlegen, ehe der die Bestallung zum Gesandten in Chorhop annahm, doch mit seiner diskreten und hartnäckigen Art erwies er sich als der richtige Mann an der richtigen Stelle.


Haken Jasper ya Escuela nimmt seine Aufgabe besonders ernst und erfüllt seine Pflichten mit größter Gewissenhaftigkeit und Freude. Obwohl er schon von der Macht eines Akibs kosten konnte, ist er seinen Prinzipien von Demut und Fleiß treu geblieben. Sein einziges Eingeständnis an seine gehobene Stellung ist ein Stab von Schreibern, die in seinem Auftrag seine Korrespondez erledigen, seine Weisungen überwachen und ihm allzu lästige Arbeiten abnehmen. So bleibt ihm mehr Zeit für seine geheimste Leidenschaft: dem Sammeln, übersetzen, katalogisieren und interpretieren von altertümlichen Glyphenstäben der Achazz.