Aus dem "Djeser’Kemit Ni Ama’kem" ("Die Heiligen Worte des Raben")

Boron, Herr über Schlaf und Vergessen, Wächter und Bewahrer der Toten, erhöre unser Flehen und gewähre uns Schutz und Frieden vor unheiligen Wesen, seelenlosen Wand'rern auf Deinem Dererund.

 

Möge der Herr uns in diesen Zeiten der Unsicherheit und der Verdammnis beistehen und uns Seine Gnade erweisen, uns schützen vor Seinen und unseren Feinden, möge er Seine schützenden Schwingen über uns ausbreiten uns lehren was zu lehren ist und über unsere Wege wachen.

 

Senkt euer Haupt im Angesichte des Herrn. Tuet Buße. Bedeckt eure Augen vor der strahlenden Allmacht des Herrn. Er bringt euch Erlösung, er bringt euch Vergessen. Kniet nieder zum Gebet. Erflehet Seine Gnade für euer unwürdiges Leben. Seinen Geboten habt ihr zu folgen. Denn Er ist der Herr über eure Seelen, er ist der Stille, Er ist der Schweigsame, Er ist der Herr, Er ist der Göttervater, Er ist BORON!

 

Lobet Boron in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe den HERRN!

 

Herr Boron, Du bist das Leben, das ich leben möchte. Du bist das Licht, das ich anzünden möchte. Du bist die Freude, die ich teilen möchte. Du bist der Friede, den ich geben möchte. Du bist alles für mich, und ohne dich kann ich nichts tun.

 

Nichts soll mich verwirren, nichts mich erschrecken. Alles geht vorbei. Boron allein bleibt der selbe. Die Geduld erreicht alles. Wer Boron hat, dem fehlt nichts: Boron allein genügt.

 

Boron, ein helles Licht im Dunkel des Lebens du Licht: meine Hoffnung, mein Leben, mein Vertrauen, das Dunkel der ganzen Welt vermag dich nicht zu löschen, du schenkst Freude, du schenkst Mut, du bleibst treu, du liebst mich, du bist immer bei mir - auch wenn ich es nicht spüre und glaube von dir verlassen zu sein, du verzeihst du lehrst mich, was es bedeutet: zu leben, du geleitest mich durch mein Leben, ich rufe zu dir - du hörst mich an, ich bitte dich - und du schenkst mir deine Nähe, du gibst mir inneren Frieden, du gibst meinem Leben einen Sinn.

 

Denn sein Flug trägt uns in die Ewigkeit. Möge der sanfte Flügelschlag des Raben deine Wege jetzt und in alle Ewigkeit begleiten.

 

Mögen eure Wege von den Schwingen des Stillen begleitet und behütet werden.

 

Lobet den Heiligen Raben. Lobet den Stillen Herrn. Lobet den Wächter der Nacht. Lobet des Herrn der Seelen. Lobet den Göttervater. Lobet den Vater alles Lebenden. Lobet den Unergründlichen. Lobet BORON.

 

Herr der Seelen und der Nacht! Du gebietest über Leben und Tod, Tag sowie Nacht. Oh unser Herr, Dir vertrauen wir wenn du jede Nacht aufs neue unsere Träume geleiten lässt. Dein Schweigen gilt den Widernatürlichen, den Ungläubigen, den Verlorenen. Klar und deutlich vernehmen wir, deine Kindeskinder Deine Worte und befolgen Deine Anweisungen. So fürchten wir uns auch nicht in den schwärzesten Nächten, den Du bist bei uns, Du wachst über uns solange wir an Dich glauben.

 

Er gibt uns Sicherheit und Geborgenheit. Drum lobet ihn! Er hält Seine schützenden Schwingen über unsere Häupter. Drum lobet ihn! Er gibt uns unser täglich Brot und Mahl. Drum lobet ihn! Er bereitet unseren Tag. Drum lobet ihn! Er geleitet uns auf unseren Wegen. Drum lobet ihn! Er verdient unsere Verehrung und Liebe. Drum lobet ihn! Er ist unser Gott. Drum lobet ihn! Er ist Boron! Drum lobet ihn!

 

Weiche, du Wesen der Hölle. Deine Existenz ist ein Frevel im Angesichte des Herrn. Du magst die Menschen verwirren und unheilig täuschen, aber der Herr erleuchtet und führt uns wieder zu dir. Dich werden wir jagen um deinen Frevel wieder gut zu machen damit nichts beschmutze das Auge Borons. Preiset den Raben!

 

Oh Du Schweigsamer, müde bin ich, des Lebens müde. Schon häufig hörte ich Golgaris Schwingen, in Zeiten der Not, im Krieg, doch ich wusste jedes Mal auf neue: Nein, du kommst nicht wegen mir. Doch heute, nach all den Jahren..., ich bin müde. Die Lieder werden schwer, der Körper schwach. Ich zähle die Stunden und sehne mich nach dem Geräusch eines großen schwarzen Schwingenpaares, welches ich all die Jahre versucht habe zu ignorieren. Doch am Ende schickst Du jedem deinen Boten. Heute weiß ich, sehne mich nach dem Rauschen welches mir die Erlösung bringt. Ich bin bereit. Ich bin bereit dafür, daß Du mich holen lässt. Ich warte auf Dich. Müde bin ich. Heute. Heute werde ich zu Dir gelangen, in Dein Reich eintreten und Dir meinen letzten Dienst erweisen. Dir gehört meine Zukunft, und ich bin stolz darauf. Ich bin stolz, in Dein Gefolge einzutreten. Heute..., heute wird es soweit sein. Ich bin müde....

 

Jubiliert, Menschen. Jubiliert, alles was lebt. Jubiliert, Er ist unser Gott. Jubiliert, Er erweist uns Seine Gnade. Jubiliert, er hat sich uns als Anhängerschaft auserkoren. Jubiliert, den er ist allmächtig. Jubiliert, das wir Ihm dienen dürfen. Jubiliert, Er hat uns Seine Tochter geschickt. Jubiliert, wir sind Kemi. Jubiliert, denn der Unergründliche ist bei uns.

 

Hass. Zorn. Wut. Kampfeslust. Mord. Blutdurst. Gier. Neid. Lug. Betrug. Eitelkeit. Egoismus. Selbstsucht. Respektlosigkeit. Anmaßung. Heuchelei. Rachsucht.
Oh Boron, hilf uns all diese Verführungen zu überstehen auf das wir leben können getreu Deinen Geboten und Deinen Lehren. Hilf uns. Hilf uns treue Gläubige zu werden. Hilf uns.

 

Orientiert euch nach höheren und nicht nach irdischen Dingen! Zorn, Wut, Schlechtigkeit, Blasphemie, böses Gerede - all diese schlechten Kleider zieht jetzt aus! So zieht nun gute Kleider an: Verständnis, das vom Herzen kommt, Freundlichkeit, Bescheidenheit, Sanftmut und Geduld! Ihr seid von Boron als Heilige erwählt. Ihr werdet von Boron geliebt. Ertragt euch gegenseitig! Vergebt einander, wenn einer eine Beschwerde gegen den anderen hat! Wie auch Gott euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Über alle diese Kleider streift den Glauben über! Der Glaube ist das Band der Vollkommenheit!

 

Ich fürchte mich nicht. Denn meine Zukunft steht fest. Mein Schicksal ist besiegelt. Es gibt kein zurück mehr. Doch ich habe keine Angst. Meine Gedanken sind von keinem Zweifel überschattet. Ich freue mich auf das Kommende. Ich erwarte den Moment. Ich habe nichts zu befürchten. Boron ist bei mir.

 

Fürchtet euch nicht. Eure Zukunft steht schon fest. Euer Schicksal ist besiegelt. Es gibt kein zurück mehr. Doch habt keine Angst. Eure Gedanken seien von keinem Schatten bedeckt. Freut euch auf das Kommende. Erwartet den Moment. Habt nichts zu befürchten. Boron ist bei euch.

 

Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen sie beide in eine Grube. So lasset uns nicht folgen den Verblendeten, den Ungläubigen, den Ketzern, den Häretikern. Lasst uns folgen dem Einzigen und Einzigbarem, denn es gibt nur Ihn und Seine Kinder. Ihm werden wir folgen, und lassen uns aus der Dunkelheit in das Licht führen. Lasset euch eure Augen öffnen auf das ihr sehen werdet. Lasst euch führen und alle Gruben euch kein Hindernis seien. Und unser Führer heißt Boron. Er führt uns an das Licht, Er öffnet uns unsere Augen. Ihm werden wir folgen.

 

Ein Weinstock ist außerhalb seines Vaters gepflanzt worden; und da er ohne Kraft ist, wird er samt seiner Wurzel ausgerissen werden und zugrunde gehen. Auch wir werden zugrunde gehen, so wir verlieren den Glauben am unserem Herrn. So lasst uns Boron loben und preisen, Sein Wort verkünden und stark im Glauben sein. So wir folgen Seinen Geboten, wir werden Wurzeln schlagen und auf tausend Jahre aufblühen.

 

Wer den Vater lästert, dem wird vergeben; wer dem Sohn lästert, dem wird vergeben; wer aber Boron lästert dem wird man nicht vergeben, weder auf Dere noch in den Göttlichen Hallen.

 

Selig sind die Gläubigen und Auserwählten, denn sie werden das Paradies finden; denn sie stammen aus ihm und aufs Neue werden sie dorthin gehen.
Selig sind die Gläubigen (Armen), denn ihnen sind die Göttlichen Paradiese.
Selig ist der Mensch, der sich abmühte. Denn er hat das Leben gefunden und ist des Todes würdig.

 

Wer Dir nahe ist, ist dem Feuer nahe. Und wer Dir fern ist, ist dem Paradies fern.

 

Wenn ihr Geld habt, verleiht es nicht mit Zinsen, sondern gebt dem, von dem ihr es nicht zurück bekommen werdet. Euer Glaube an Boron wird euch Reichtum genug sein.

 

Sie zeigtem einem Wanderprediger ein Goldstück und sagten zu ihm: "Die zum Kaiser gehörigen verlangen von uns die Steuern." Er sagte zu ihnen: "Gebt, was des Kaisers ist, dem Kaiser, doch gebt Boron, was Boron ist. ... Letztlich gehört auch ihr Boron.

 

Golgari, du ewig fliegender Götterbote. Du führst mir den Weg, dir folge ich über das Nirgendmeer. Auf deinen Schwingen lass ich mich nieder, du bettest mich in deinem Federkleid. Mit dir rausche ich durch die Ebenen, du zeigst mir die Wege der Toten und Lebenden. Wir reisen immer länger, jedem deiner Besuche widme ich mehr Zeit. An jedem Morgen wache ich auf und danke dir, meine Zeit ward noch nicht. Doch der Tag wird kommen, wir kehren nicht mehr zurück von unserer Reise, du brachtest mich vor Rethon, der letzten Prüfung. Dir danke ich, du bereitetest meinen Weg sanft und schmerzlos. Boron tat recht daran, dich in Sein Gefolge zu bestellen.

 

Unsere Welt, in der wir leben, ist keine gottverlassene Welt. In ihr ist Boron der Herr. Wir sehen, dass auch andere Mächte Herrschaft ausüben, Mächte, die nicht von Borons Willen bestimmt sind. Dazu müssen wir nicht erst in die Weltgeschichte schauen. Die Kirche und wir selber sind nicht nur Boten Borons. Wir werden spüren, daß alle anderen Mächte, die uns bedrängen oder beherrschen wollen, durch Borons Macht überwunden werden können. In Boron ist die Gemeinde geborgen und ER bringt sie zur Herrlichkeit.

 

Der Zuspruch der Gnade und des Friedens Borons ist mehr als eine Formel oder als ein frommer Segenswunsch. Es ist die Zuwendung der Liebe und der Macht des Allmächtigen.

 

Marbo ist als Priesterin für Seine Gemeinde fürbittend und segnend vor Borons Thron getreten. Indem Marbo uns mitnimmt zum Vater, macht sie Seine ganze Gemeinde zu Priestern, die fürbittend und segnend für die Welt vor Borons Thron kommt. Durch Ihre Himmelfahrt handelt Marbo von der Ebene Borons her an und in dieser Welt in göttlicher Vollmacht und liebenden Erbarmen. Ihr Handeln geschieht bis Er sichtbar wiederkommt.

 

Vor dem wiederkommenden Boron kann niemand weglaufen oder die Augen verschließen. Alle werden begreifen müssen, dass sie ihr Leben Boron, den Götterfürsten, zu verdanken haben und schulden.

 

Haltet an am Gebet und wachet in ihm mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, auf dass Boron uns eine Tür für das Wort auftue, zu sagen das Geheimnis, um deswillen ich auch gebunden bin, auf dass ich es offenbar mache, wie es mir zu sagen gebührt.

 

Wenn ich in diesen Tagen die Felder anschaue, laden sie mich ein zum Gebet - zum Danken und zum Bitten. Ich freue mich über vieles was da wächst. Aber ich sehe auch die besorgten Bauern, welche die kommende Ernte nach der langen Trockenheit im Blick haben. Und aus beidem wird ein Gebet.

 

Gelobt sei Boron, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.

 

So lasst uns nicht müde werden im Beten, hier im Gottesdienst und im Alltag und lasst uns bitten, dass Boron die Türen der Herzen für SEINE Liebe öffnet.

 

Der Herr segne uns sein Wort!

 

Glaube an den Herrn Boron, so wirst du und dein Haus selig!

 

Glauben an Boron bedeutet, Seinem Wort so zu vertrauen, daß Seine Zusagen Wirklichkeit werden. Es bedeutet das Freiwerden von der Last der Sünde und das Empfangen der Hoffnung, Herzensfrieden und Freude.

 

Es ist wichtig, daß in unserem Leben diese Frage aufbricht: - "Was soll ich tun, dass ich gerettet werde?" - Nur unter dieser Frage kann sich unser Leben verändern, können wir zur Freiheit der erlösten Kinder Borons kommen. Und es ist wichtig, daß wir diese Frage an der richtigen Stelle aussprechen, dort wo uns Menschen begegnen.

 

Wir leben mit Borons Wundern in Bewahrung und Befreiung auf Hoffnung. Davon wollen wir singen, in alten und neuen Liedern, mit unseren Herzen und Stimmen, in unserem täglichen Leben.

 

Unterwegs
auf Umwegen,
vielleicht mühsam zu gehen;
manchmal schenken solche Umwege einen unverhofften Ausblick.
Unterwegs
auf einsamen Wegen,
schweigend, von keinen Freund begleitet;
solche Wege machen sensibel für das, was sich leise meldet.
Unterwegs
in einer Sackgasse
mit dem Gefühl, umsonst gegangen zu sein;
hier gilt nur: Umkehren oder Umkommen.
Unterwegs
auf Irrwegen
ruhelos und vielleicht verwundet;
dabei erfahren wir, dass wir uns irren können und verletzlich sind.
Unterwegs
auf einem Weg,
den es nicht gibt, wenn du ihn nicht gehst:
auf deinem Weg.

 

Bleibt im Glauben, gegründet und fest, und weicht nicht von der Hoffnung des "Heilige Worte unseres Herrn Boron".

 

Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!

 

Wo Träume sich mehren und Windhauch und viele Worte, da fürchte du Bishdariel!

 

"Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben. und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Boron sehen."

 

Zur Freiheit hat uns Boron befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! Siehe, ich sage euch: Wenn ihr euch selbstherrlich macht, so wird euch euer Glaube nichts nützen. Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich verherrlicht, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. Ihr habt Boron verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen. Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss.

 

Die Zeit ist kurz. Fortan sollen auch die, die Gefährten haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kauften, als behielten sie es nicht; und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht. Doch Boron hat Bestand.

 

Ihr Lieben, glaubt nicht jedem Geist,
sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind;
denn es sind viele falsche Propheten
ausgegangen in die Welt.

 

Kurz soll man beten... aber oft und stark.

 

Wieder sprach Marbo zu ihnen und sagte: Ich bin das Licht der Welt! Derjenige, der mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht Borons haben.

 

Wer seid ihr, dass ihr euch verurteilt? Oder wer seid ihr, daß ihr euren Bruder verachtet? Wir alle müssen vor der Seelenwaage Rethon erscheinen! Es steht nämlich geschrieben: "Ich lebe wirklich," spricht der HERR. "Jedes Knie wird sich vor mir beugen. Jede Zunge wird Boron loben!" Darum wird auch jeder von uns über sich selbst bei Boron Rechenschaft ablegen. Wer seid ihr, dass ihr euch verurteilt?

 

Wir alle sollten Boron loben. Wer wagt es an Boron zu zweifeln? Wer kann behaupten ein Leben ohne Boron zu führen? Wer kann ohne Borons Macht hier dastehen? Der solle vortreten. Ist es nicht so das der Herr bereits vor uns da war? Er war, ist und wird sein. In Ewigkeit. Ist es nicht so das der Seelenhirte unser Leben beginnt und wieder beendet? Durch Seine Gnade werden wir geboren, leben und sterben wir. Ist es nicht so, dass das Boron uns eindeutig Seine Macht demonstrierte? Ihm müssen wir danken, daß Er uns die Kraft gab, die Häretiker zu besiegen, Ihm müssen wir danken das Er uns Seine Tochter sandte.
Er ist der Allmächtige, der Einzige. Es gibt keinen außer Ihm. Er ist Boron, der Rabe der Seelen.

 

Es ist Zeit zu kämpfen. Es ist Zeit für einen Heiligen Krieg. Borons Feinde vermehren sich wie Karnickel, und was tuen wir? NICHTS! Wir sitzen unberührt zu Hause, fressen uns den Wanst voll und wagen es noch nicht einmal an etwas anderes als uns selbst zu denken. Ich sage euch, es ist Zeit zu den Waffen zu greifen, die Heiligen Lieder auf die Zunge zu legen und entschlossen nach Norden zu ziehen, um mit Borons Namen alle Ungläubigen und alle Schattenwesen auf immer zu vertreiben. Kämpft für den Herrn! Zeigt der Welt die wahre Macht Borons!

 

Niemand von uns lebt für sich selbst. Keiner von uns stirbt allein. Wenn wir leben, sollen wir für den Herrn leben. Wenn wir sterben, sollen wir im Herrn sterben.

 

Glaubt nicht das ihr von selbst alles versteht. Es wäre Anmaßung, zu glauben das man ohne den Herrn auskommt. Nur durch Ihn können wir endgültige Erleuchtung finden.

 

Keine Träne

Lob sei dem Herrn, liebe Tochter,
für die Toten, die ich kaum gekannt,
knie ich hier und bet' zum Herrn,
denn ich weiß, sie danken's uns.

 

Werd' nun rasch die Kerz' entzünden,
hell und klar scheint ruhig das Licht,
werd' mich gut an sie erinnern,
denn dies ist gut, denn dies ist recht.
 
Weine nicht! Weine nicht!
Und wenn ich hundert Jahr' noch leb',
keine Träne wein' ich mehr...
 
Denn wenn wir sie vergessen,
und die Opfer, die sie gebracht,
wird das Böse und der Zorn
in unsern Herzen wiedererstehen.
 
Doch tanz' glücklich nur im Sonnlicht
trink den süßen Wein auf Frieden,
weine Tränen voll von Freude,
halt die Trauer fern von Dir!
 
Weine nicht! Weine nicht!
Und wenn ich hundert Jahr' noch leb,
keine Träne wein' ich mehr...
 
In mir schweigt still der Zorn,
in mir schweigt still die Wut,
fühl' Freude, fühle Glück,
keinen Schrecken, keinen Schmerz.
 
Weine nicht! Weine nicht!
Und wenn ich hundert Jahr' noch leb',
keine Träne wein' ich mehr...
 
Weine nicht! Weine nicht!
Und wenn der Herr mich nun zu sich ruft,
liebste Tochter, weine nicht.
(traditionell kem'sch, 18. Dynastie)

 

Die Schlacht am Pjásob

Vor Ne`charka-re Tá Praios in Efferds Fluten versinkt
der Rab´ aus seinem Nest sich schwingt
schwarze Reiter fliegen durch die Nacht,
töten ehe der Tag erwacht!
 
Klingen der Nacht aus härtestem Stahl
erschlagene Feinde ohne Zahl
des Stromes Fluten rot vor Blut
der Rabe stößt hinab in Wut!
 
Die brennende Stadt erleuchtet in des Feuers Schein
ein jeder stirbt für sich allein
bevor die Sonne sich aus dem Meer erhebt
das Rabenbanner stolz über der Asche weht!
 

Zwei Raben

Einst ging ich durch den Wald allein,
da hörte ich zwei Raben schrei’n,
der eine rief dem andern zu:
Wo soll’n wir heute speisen, ich und Du?
Wo soll’n wir speisen, ich und Du?"

 

"Drüben im Graben, unbewacht
liegt ein Ritter, tot seit heute Nacht.
Und niemand weiß, dass er dort blieb,
nur sein Hund, sein Falke und sein junges Lieb’,
sein Hund, sein Falke und sein Lieb’.

 

Sein Hund geht wieder auf Beute aus,
Sein Falke bringt das Wild nach Haus,
Sein Lieb ist mit ’nem Anderen fort,
Also könn’ wir in Ruhe speisen dort,
könn’ wir in Ruhe speisen dort."

 

"Auf die blut’ge Brust, da setzt du dich,
Die blauen Augen, die sind für mich,
Die gold’nen Locken aus seinem Haar
Soll’n wärmen unser Nest im nächsten Jahr,
wärmen unser Nest im nächsten Jahr.

 

Mancher wird fragen, wo er denn sei
Doch niemand weiß es; einerlei!
Durch seine Rippen kann man das Gras bald seh’n,
durch bleiche Knochen wird der Wind für immer weh’n,
wird der Wind für immer weh’n.