Darchor Diabo Carcharothez

Akîb von Táyâb

Der Akib ist von edlem, stets gepflegtem und äußerst faszinierendem Aussehen. Dazu tragen seine südländisch gebräunte Haut, seine seidigen, blauschwarzen und schulterlangen Haare, die er meist zum Zopf gebunden trägt, sowie sein Kinnbart bei. Vor allem aber sind es seine eisgrauen Augen, die ihm ein so bannendes Auftreten verschaffen, denn sein Blick kann Frauen dahinschmelzten und im nächsten Moment einem abgebrühten Södling das Blut in den Adern gefrieren lassen. Auch hat Darchor einen schmucken, schlanken Körper, mit dem er sich auch gut zur Wehr setzen kann und den er stets in eine Magierrobe zu kleiden pflegt. Einige Ringe an seinen Fingern zeugen von dem gewissen Luxus, mit dem er sich gerne umgibt. Alles in allem schätzt man das Alter des wohlhabenden Mannes auf etwa vierzig Jahre.
Den neuen Akîb von Táyâb sieht man mir selten ohne seinen Diener und Beschützer Homerupez, einen gut zwei Schritt messenden muskelbepackten aber recht schlichten Thorwaler, den er aus der al'anfanischen Sklaverei gerettet hat. Sein etwas agilerer und intelligenterer Diener ist der Moha Huka, der seinem Herrn vor allem im Dschungel beim Pflanzensuchen die besten Dienste erweist - und dafür sein Salär erhält.

 

Ansonsten ist Darchor ein undurchsichtiger Mann. Er ist gewiß ein mächtiger Magier, hat er sich doch als Exorzist einen Namen gemacht und gilt darüber hinaus als ein Connaisseur der Daimonologie und der Magica Controllaria. Auch heißt es, ihm öffneten sich Zukunft alle Türen. Ferner scheint es sinnlos, ihn hinter gehen oder ihm etwas verheimlichen zu wollen, ist er doch ein genialer Menschenkenner und des Gedankenlesens offenbar nicht unkundig.
Akîb Darchor läßt es gerne wissen, daß er ein erbitterter Gegner der Sklaverei sowie ein gläubiger Mann sei, wobei seine favorisierte Gottheit Boron ist - neben Hesinde und den anderen zehn zum alveraniden Pantheon gehörenden Götter. Von seinem Gegenüber erwartet der Akîb die ihm - so denkt er - zustehende Anerkennung als Magister Magnus, besonders von ihm Unterlegenen verlangt er Respekt und auch ein gewisses Maß an Gehorsamkeit und Etikette, was ihm viele als Arroganz auslegen. Die Bewohner Táyâbs zollen ihm diesen Respekt, haben sie doch die Hoffnung, daß der Akîb mit seinem Engagement ihnen eine gute Zukunft bescheren möge. Dennoch ist die Trauer um den ermordeten Vorgänger des jetzigen Landesherrn, den überaus beliebten Omjakan ibn Dalasch, noch sehr groß.

 

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Darchor Caracharothez gilt offiziell als "beim Pflanzensuchen im Dschungel verschollen", doch sind er und seine beiden Diener in Wahrheit ein Opfer des echsischen Marschalls Zar geworden. Sein Tod wurde von Kanzler de Cavazo angeordnet, als sich die Indizien häuften, daß der gläubige Magus mehr und mehr den Gedanken einer Boronisierung Djunizes' begeisternd fand. Es gibt Gerüchte, er habe eine Intrige zum Sturz Kanzler de Cavazos geplant, um hernach in Djunizes "dem Glauben zum Sieg" zu verhelfen.