Châl Sar

Akîb Ni Rekáchet

Geboren wurde Châl am 30. Hesinde 9 v. S.G. in einem Moha-Dorf im nördlichen Regengebirge. Als zweiter Sohn des Kriegshäuptlings Chal Zey wurde er intensiv in Kampfkunst, sowie in Sachen Natur unterrichtet. Sein Bruder, derzeitiger Thronfolger, steht in ständigem Kontakt mit ihm.
Im Alter von 6 Jahren wurden er und sein Bruder von Echsenmenschen verschleppt. Die sofort eingeleitete Suchaktion fuehrte nach drei Tagen zum Erfolg. Nach einem langen Kampf konnten die beiden Kinder unverletzt gerettet werden. Seitdem trägt Châl und sein Bruder ein Stirnband aus Iryanleder a1s Zeichen seines Sieges über die Echsenmenschen. Nach diesem Vorfall erließ der Friedenshäuptling allgemeine Gesetze über die Verfahrensweise mit dem Echsenvolk. Châl Sar befolgte diese Gesetze nicht, und so wurden ihm als Strafe die Haare vom Kopf geschnitten - eine schwere Strafe für Angehörige des Häuptlings! Doch nach einigen Monden wuchsen die Haare wieder nach, doch zum Trotz trug Châl Sar ab diesem Zeitpunkt nur noch eine sauber rasierte Glatze. Diese Glatze entwickelte sich zu einem Mythos, einem Markenzeichen, denn wo auch immer er im Regenwald gesehen wurde, machte man einen grossen Bogen um ihn, da man glaubte, daß er durch diesen Zauber Unsterblichkeit erlangte. Aufgrund seines guten Verhaeltnis zuseinem Vater wurde er von diesem nicht getätet, was das Gerücht von der großen Macht des Kriegers noch glaubhafter werden ließ. Einige Zungen behaupten aber genauso, daß Châl nur aufgrund seiner körperlichen Stärke zu eurem gefürchteten Mann geworden sei - zumindest im Regenwald, es sei denn, andere wissen von diesem Mythos (was aber nicht wahrscheinlich ist). Als schließlich sein 16. Geburtstag nahte, zog es ihn in die weite Welt. Als einzigem Stammesmitglied wurde es ihm erlaubt, mit einer Expedition der Weißen, sie nannten sich "Kemi", das ferne Horasreich zu bereisen. Von dort machte er sich auf nach Nordwesten, und Gypher von Thorwal gab ihm schließlich Arbeit als Hruruzatlehrer in der Cadimak-Kampfschule zu Gareth. Dort wurde er in Schriften und Sprachen unterrichtet. Châl führte ein gutes Leben und gewöhnte sich an die neue Umgebung. Jahre später kehrte er nach Kemi zurück und wurde schließlich zum Akîb im neugewonnenen Land Rekáchet ernannt. Dort schien er der ideale Kandidat, um die schweren Spannungen zwischen alteingesessenen Kemi und den Waldmenschen zu bewältigen.

 

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Auch Châl Sar scheiterte wie so mancher Waldmenschen-Akîb an der Ablehnung der alteingesessenen Kemi-Bevölkerung. Zwar erwarb sich der Akîb schnell den Respekt der Waldmenschen, doch die fundamentalistisch eingestellten Prediger und Predigerinnen des Landes sparten nicht mit Angriffen gegen den "ungläubigen Wilden". So fiel Châl Sar nur nur fünf Monde nach seinem Amtsantritt einem Dolchattentat eines Corvikaner-Extremisten zum Opfer, der mit Hilfe der Bevölkerung fliehen und untertauchen konnte.