Boraidan ibn Saîd

Mehib Ni Tárethon

Boraidan ist der Sohn einer aus Khunchom stammenden Handelsfamilie. So lernte er schon früh die Menschen und ihre Eigenarten kennen und wurde in die Geschäfte der Familie eingeführt. Eines Tages, als Boraidan 6 Jahre alt war und die Karawane der Eltern auf dem Weg nach Keft durch die Khom unterwegs war, wurde sie überfallen. Wer den Überfall überlebte, wurde der sengenden Hitze der Sonne überlassen. Schwer verletzt und dem Herrn näher als dem Leben, die Boronsvögel schon über sich kreisen sehend und von Visionen unseres Herrn in tiefen Schlaf versetzt, wurde er von einer Gruppe Golgariten gefunden und nach Rashdul in den Tempel der Puniner Boronis gebracht. Dort verbrachte er einige Monate um wieder zu Kräften zu kommen und um die Trauer über den Tod seiner Familie zu überwinden.


In dieser Zeit wurde er mehr und mehr mit dem Riten unseres Herrn vertraut. Mit dreizehn Jahren trat er dann selbst in den Tempel ein, um schließlich mit 18 Jahren die Priesterweihe zu empfangen. Er lernte in dieser Zeit jedoch nicht nur den Puniner Ritus kennen, sondern war entsetzt über die Vorgehensweisen der al'anfanischen Boronis. In jener Zeit kam er zu der Überzeugung, daß den Al'Anfanern Einhalt geboten werden müsse und reiste fortan mit einer Gruppe Golgariten durch den Süden, um die finsteren Horden von ihren den Herrn beschämenden Riten abzubringen. Als er mit seiner Gruppe im besetzten Kemireich gegen die Al´Anfaner kämpfte, wurden sie fast bis auf den letzten Mann aufgerieben. Nur Boraidan und zwei seiner Freude konnten durchhalten, bis endlich eine Truppe des Zer-Nimut Ordens in den Kampf eingriff und ihnen das Leben rettete. Aus Dankbarkeit reiste er mit ihnen fortan durch die Kemilande. Er vertiefte sich während dieser Zeit mit dem Priester der Gruppe in manchmal heftige Diskussionen über ihre Auslegungen des Glaubens, an deren Ende jedoch der Priester Boraidan von der Alleinigkeit Borons überzeugen konnte. Er trat dann nach dem Unabhängigkeitskrieg in den Orden ein und schaffte es durch Fleiß und Glauben zu einem Berater Akîbs Âk-de-Sézárs und dessen rechter Hand, Golgarian Heos, aufzusteigen.


Als Golgarian Heos im Jahre 27 S.G. einer fiebrigen Krankheit erlag, wurde Boraidan von Né mèkâth B. Âk-de Sézàr, dem religiösem Oberhaupt des Zer-Nimut Ordens, sowohl als dessen Nachfolger im Orden als auch als neuer Akîb von Mergyan vorgeschlagen. Kurz darauf wurde der Tulamide in beiden Ämtern bestätigt und leitet nun die Geschicke der Tá´Akîb Mergyan.
Das er auf seinem Wege borongefällig vorgeht und der Obrigkeit wie auch dem Volke stets zu Diensten ist und seinen starken Glauben dabei stolz vor sich trägt wurde am 11. Rondra 28 Sá Gareh zum Mehib Ni Tarethon ernannt. Ebenfalls zur selben Zeit wurde er zum neuen Ser-Hatya Ni Tárethon ernannt. Dieses Amt sieht er aber als eine harte Prüfung an, denn es ist gar nicht so einfach, die Adligen auch zu Aktionen zu bringen. Boraidan findet es sehr traurig, daß die Adligen, jene für welche er Verantwortung übernommen hat, anscheinend so wenig für ihre gemeinsame Heimat, Tárethon, empfinden und es eher vor sich hinvegetiert. Eigentlich sollte Tárethon, so Boraidan, für das restliche Reich eine Art Vorbild sein in seinem Streben, seiner Vergangenheit und seinem Weg in die Zukunft. Doch wenn mehr als die Hälfte der Adligen sich mehr als es für ihr Amt gut ist dem boronischen Schweigen widmen, sieht Boraidan für Tárethon keine gute Zukunft.
Mit dem Amtsantritt der neuen Nisut zog Boraidan schließlich die Konsequenzen. Alleine das Amt des Mehib Ni Tárethon wollte er fürderhin ausüben, im geistlichenWirken schien mehr Lohn zu liegen als im weltlichen.

Aussehen & Persönlichkeit:
Mit seinen 8,2 Spann und 61 Stein gehört Boraidan zu den eher durchschnittlichen Vertretern seiner Umgebung. Er wurde am 17. Boron 6 v. S.G. als Sohn einer Händlerfamilie in Khunchom geboren. Für jeden ist sofort seine edle, tulamidische Abstammung zu erkennen auf welche er auch stolz zurückblickt. Er hat ein freundliches aber stilles Gemüt und geht möglichst schnell, aber dennoch bedacht und effizient vor. Obwohl er ein treuer Diener des Herrn ist, weiß er auch, daß das Leben für die Menschen hart ist und durch die elf göttlichen Kinder des Herrn erträglich gemacht wird, so daß sie dann am Ende ihrer Zeit in den Gefilden des Herrn aufgehen können. Boraidan ist daher einer der Boronis der sich auch wirklich um die Leben seiner zu behütenden Seelen sorgt. Sein tulamidisches Erbe kann er nicht verdecken, er versucht immer noch - sofern er nicht anderen Staats- oder Kirchengeschäften nachgeht - die wirtschaftlichen Aspekte seiner Baronie höchstpersönlich zu leiten. So wie erst kürzlich, als er den Bau einer Saline für Mergyan plante und mit Calzin Morganor über eine Unterstützung der PâestMorga Gesellschaft verhandelte. Dabei konnte er für Mergyan sogar ein exzellentes Ergebnis herausholen.

Auch lässt sich nicht übersehen, besser überhören, das er, obwohl Boroni, immer eine Antwort bereit hat und stets lang und ausführlich sich zu einem Thema äußert. Ja, bei manchen gilt er gar als Schwätzer.