Archiv Chrysemis

Neuigkeiten aus der nördlichen Waldinselprovinz Chrysemis

Benbukkula wieder frei!

Mehrere Monde dauerte der Belagerungszustand auf Benbukkula (wir berichteten). Zuletzt konnten sich die kem'schen und horasischen Siedler nur noch in Kemhaven aufhalten, das von den Eingeborenen zwar belagert, anders als Castell Firdayon nicht aber angegriffen und in Schutt und Asche gelegt wurde. Die Versorgung konnte einzig über den Seeweg gewährleistet werden, denn die von Re'cha aufgebrochenen Schiffe konnten - wohl aufgrund ihrer Kampffertigkeiten - ungehindert von den Utulus im Hafenbecken von Kemhaven einlaufen. Kostbare Kolonialwaren zu laden war ihnen jedoch nicht mehr möglich, da die Lagerbestände an Benbukkel und den anderen Kostbarkeiten aufgebraucht und die Plantagen im Hinterland größtenteils aufgelassen oder zumindest von Kemhaven abgeschnitten waren.
So hatte also der Belagerungszustand aufgebrochen zu werden, notfalls auch mit Waffengewalt, um die göttergefällige Ordnung wiederherzustellen. Vier kemsche und horasische Schivonen ankerten schließlich vor Kap Sanin, die Geschütze auf die Küste gerichtet. Auf Befehl ihrer Kommandanten Antaris Mezkarai und Mariana Pagliano wäre es ihnen ein Leichtes gewesen, die aufständischen Wilden gewaltsam in die Urwälder zurückzudrängen. Allein der Wille unserer ewig weisen Nisut Ela XV. Setepen gebot erst Worte und dann erst, in letzter Instanz, die Waffen sprechen zu lassen, denn die Gewissheit einer jahrelangen friedlichen Kolonialpolitik und Koexistenz der kem'schen Siedler mit den Eingeborenen ließ sie hoffen. Nach behutsamer und geschickter Vorarbeit waren die Utulus tatsächlich bereit, mit Unterhändlern diplomatische Gespräche aufzunehmen, wenn man von solchen im Zusammenhang mit einem Volk sprechen möchte, das nicht im Ansatz die Grundzüge des diplomatischen Protokolls verinnerlicht hat.
Für unserer und der Horasier Reich führte Seine Exzellenz Adilron ay Oikaldiki, horaskaiserlicher Botschafter zu Khefu, die Verhandlungen. Er war zusammen mit den horasischen Schiffen von Sant Ascanio auf Token aufgebrochen, wo er justament zu Stabssitzungen mit dem horasischen Oberkommando des Königreiches Südmeer weilte. Nach langen und zähen diplomatischen Verhandlungen gelang es schließlich, einen für beide Seiten akzeptablem Konsens zu erzielen: Die Siedler verzichten auf ewig auf die Besiedlung von Ibekla, das den Utulus angeblich heilig sei. Alle einstmals auf Ibekla lebenden Kemi wird das Recht eingeräumt, in Boronsport auf Benbukkula eine neue Heimat zu suchen. Im Gegenzug sicherten die Utulus die Auflösung des Belagerungszustandes von Kemhaven sowie die Duldung der Siedlung und der Plantagen im Hinterland zu. Wie lange der Frieden wohl halten mag?
Tatsächlich zogen sich über Nacht alle vor den Palisaden Kemhavens lauernde Eingeborene in die Tiefen des Dschungels zurück, was eine spontane Feier zu Ehren der Befreiung in der Siedlung selbst, wie auch auf den Kriegsschiffen auslöste.
Akîb Royan Mezkarai soll, wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, ein dem Herrn wohlgefälliges Gelübde abgelegt haben, das er bei Befreiung von Kemhaven erfüllen werde. Über dessen genauen Inhalt herrscht jedoch Unklarheit. Derweil ließen unsere horasischen Freunde von Sant Ascanio aus verlauten, dass man willens sei, die Kolonialisierung Benbukkulas nicht nur fortzusetzen, sondern auch zu intensivieren. Zwar soll Castell Firdayon nicht wieder aufgebaut werden, dafür aber wird in Kemhaven eine steinerne Bastion von beachtlichen Dimensionen entstehen, uneinnehmbar von Land wie zu Wasser aus, ein Manifest der aktiven Kolonialpolitik. Die Bastion soll den Namen Villa Elissa tragen und schenkt man den von den Waldinsel herüberkommenden Nachrichten, Geschichten und Gerüchten glauben, ankern bereits wieder die ersten Handelsschiffe vor Benbukkula. Diesmal nehmen sie nicht nur den kostbaren Benbukkel und die anderen Güter mehr mit, nein, in ihren Rümpfen bringen sie vielmehr Steinquader für den Bastionsbau von den Steinbrüchen vom weit südlich gelegen Aáresy. Boron sei gedankt, Benbukkula ist wieder frei!
(MAT)

Truppen gen Benbukkula

Nachdem die Belagerung der Siedlung Kemhaven auf Benbukkula durch die dort ansässigen Waldmenschen noch immer nicht aufgegeben wurde, hat sich das Oberkommando der Schwarzen Armee zu einem externen Eingriff in letzter Instanz entschlossen. Konkret heißt dies, dass die beiden kem'schen Shivonen "Semau" und "Tepdaru" vom Seehafen von Re'cha aus gen Bunbukkula entsandt wurden. Das Oberkommando über die Operation trägt der kem'sche Kommandeur Inseln Antaris Mezkarai. Unterstütz werden sie von den horaskaiserlichen Shivonen "Heil Dir Horas" und "Königin Amene", die zeitgleich mit den kem'schen Schiffen von Sant Ascanio auf Token ausliefen und dem Befehl von Capitana Mariana Pagliana unterstehen.
Trotz des massiven Truppenaufgebotes soll, wie bereits angedeutet, eine gewaltsame Lösung des Konflikts auf der Waldinsel einzig als letzte mögliche Option gezogen werden. Zuvor ruhen alle Hoffnungen auf eine friedliche Beendigung der Belagerung von Kemhaven durch diplomatischen Verhandlungsgeschickt. Die Leitung der Gespräche soll von seiner Excellence dem horaskaiserlichen Botschafter Adilron ay Oikaldike geführt werden, dessen fundiertes Wissen über die Eingeborenenstämme der Waldmenschen zusammen mit seinen diplomatischen Erfahrungen, der Schlüssel zur friedlichen Beilegung der Auseinandersetzung sein könnte.
Noch immer bleibt es rätselhaft, wie es überhaupt zu den gewaltsamen Übergriffe von Seiten der Waldmenschen auf kem'sche Siedler und horasische Truppen kommen konnte und in den Gouverneurspalästen, Zwölfgöttertempel und Seefahrerspelunken, von Port Peleiston bis Neu-Bosparan macht sich die Angst die Runde, die Unruhen könnten sich von Benbukkula aus über die gesamten Waldinselkolonien wie ein Lauffeuer ausbreiten.
Efferdian von Sylla
(MAT)

Schwere Utulu-Aufstände in Benbukkula und Ibekla !

Höchste beunruhigende Nachricht erreichte jüngst die Redaktionsräume der Rabenschwinge: Mehrere glaubhafte Berichte erzählen von blutigen Übergriffen von Seiten der Waldmenschen auf die kem'schen und horasischen Siedler in der Überseekolonie Benbukkula und Ibekla.
Im Einzelnen: Vor knapp einem Götterlauf trug es sich zu, dass eine Übermacht von Utulu-Kriegern das kleine Dörfchen Rhônda auf Ibekla umzingelte und eine Delegation zu Sah Serpo Lassan entsandten. Diese teilte dem Adeligen mit, des Frevels an den Ahnen wegen haben sämtliche Kemi die Insel binnen zwölf Stunden auf immer zu verlassen, andernfalls werde man mit Waffengewalt gegen die Untertanen Nisut Ela XV. vorgehen und niemanden verschonen. Über den Grund der Entrüstung waren die Stammessöhne des Sonnensohnes zu sprechen nicht bereit, doch scheint Schlimmes vorgefallen zu sein, angesichts des Schmerzes und der Wut in den Herzen der Utulus. Angesichts der deutlichen Übermacht und Mangels Möglichkeit auf Verstärkung entschloss man sich auf Ibekla schweren Herzens alles das aufzugeben, was in jahrelanger entbehrungsreicher Arbeit dem dampfenden Dschungel zum Ruhme der Nisut entrissen wurde und auf die Schwesterninsel Benbukkula überzusiedeln.
Doch wer glaubte, auf Benbukkula würde Frieden zwischen Waldmenschen, Kemi und Horasiern herrschern, der musste sich getäuscht sehen, kaum dass er seinen Fuß an den Strand von Kemhaven setzte! Etwa gleichzeitig mit der Umzingelung von Boronsport kam es zu einem offenen und unvermittelten Angriff von Seiten der Waldmenschen auf das horaskaiserliche Fort Castello Firdayon. Unter zu Hilfenahme von Brandpfeilen gelang es den Aggressoren die Holzfestung binnen kürzesten Augenblick in Flammen zu setzten, so dass sich Commandante Hesindiana Yoralla Lorellan vor keiner anderen Wahl sah, als mit ihren Getreuen des XXV. Banners der horasischen Seetiger in einer Sturmattacke anzugreifen und Castello Firdayon aufzugeben. Bei der Durchführung dieses Manövers, dessen Auftakt mehrere Salven aus Fernkampfwaffen bildeten, kam es zu schweren Verlusten auf beiden Seiten, doch letztlich gelang es unseren horasischen Freunden und Verbündeten den Feind zu versprengen und die dadurch gewonnene Gunst des Augenblicks zu nutzen und in den Süden nach Kemhaven durchzubrechen.
Kaum in der Hauptstadt der Tá'akîb angekommen, flogen auch schon die ersten Pfeile und Steine. Die aufgebrachten Utulus waren die Bosparanern nachgezogen und führten nun einen Angriff auf Kemhaven im Sinne. Allerdings mussten sich die Söhne des Sonnensohns nach verlustreichen Versuchen, die Palisade zu überwinden, eingestehen, dass ihre momentanen Mittel nicht ausreichen um auch noch die Truppen und Fortifikation von Kemhaven zu bezwingen. Wer nun meinte, nach den Attacken wäre bei den Utulus die Vernunft zurückgekehrt, der sah sich bitter getäuscht. Die Utulus gingen nun dazu über Kemhaven zu belagern. Zu diesem Zweck scheinen gut ein Dutzend Belagerungsposten gebildet worden zu sein, die Kemhaven Tagein und Tagaus im feindseligen Blick halten und nur darauf lauern, dass die Blasshäute vor die Tore ihrer Siedlung treten und so zum Opfer ihrer Attacke werden können.
(MAT)

Spektakulärer Fund auf Benbukkula

Wie unserer Gazette mittels jüngst eingetroffener Depesche mitgeteilt wurde, konnte unlängst auf der Waldinselkolonie Benbukkula eine Entdeckung von nicht unbedeutender Tragweite gemacht werden. Bei einer Expedition zur Erkundung der Insel unter der Leitung des Akîbs Royan Mezkarai unter Teilnahme der Archäologa Diriara Mezkarai wurden am von den Horasiern sog. Kap Sanin mehrere steinerne Kolosse unter Überwucherungen von Schlingpflanzen und ähnlichem Freigelegt. Die Figuren gleichen mit ihrer kauernden Haltung und der nach vorne tretenden Schnauze eher echsischen denn menschlichen Wesen. Welchen Ursprungs sie sind, d. h. welches Volk sie dareinst geschaffen, ist völlig unbekannt und jegliche Ansätze sind dabei reine Spekulation. Als sicher kann einzig gelten, dass die auf Benbukkula ansässigen Waldmenschen vom Stamm der Utulu ausscheiden, da ihre Kenntnis in der Steinbehauung zu beschränk sind, als dass sie in der Lage zu sein scheinen solch Kolosse zu fertigen. Diriara Mezkarai äußerte die Vermutung, es könne sich um ein Werk der Kemi handeln, worauf die markante Formgebung hinwiese. Die echsische Physiognomie deute darauf hin, dass es sich hierbei möglicher Weise um ein Geschenk an ein Volk der Echsen gehandelt haben könnte. Die Forschungsarbeiten zum Fund von Benbukkula sind selbstredend noch am laufen: es sollen vor allem die ortsansässigen Utulus und Echsischen befragt werden, ob sie näheres über Ursprung und Herkunft der steinernen Riesen wissen.
(MAT)

Hátya Ni Chrysemis wieder genesen

Lauter Jubel drang Anfang des Priaosmondes durch die Strassen und Gassen Re'chas als bekannt wurde, dass Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, der Hátya Ni Chrysemis nach langer Krankheit wieder auf den Beinen war.
Was war geschehen? Der beim Volk so beliebte und geschätzte Provinzgouverneur hatte sich in Begleitung des Mehibs Kâl Tan und einiger anderer Wagemutiger ein zweites mal jenem Unhold gestellt, der unter dem Namen "Die Bestie von Khefu" viel Leid und Unheil verbreitet hatte. Der Hátya, welcher ein heiliges Amulett des Herrn BORON trägt und vom Rabenherrn als Streiter wider den Unheiligen auserkoren wurde, streckte in einem kräftezehrenden Kampf - als bereits jede Hoffnung sinnlos schien - den Vampyr nieder und bereitete somit der niederhöllischen Kreatur ein endgültiges Ende. Nach jenem Kampf erholte sich der Hátya lange nicht von den Strapazen. Selbst als er wieder nach Re´cha zurückgekehrt war, litt er immer noch an starken Ermüdungserscheinungen und einer besorgniserregenden Kraftlosigkeit. Seine letzte Handlung als Háyta war es, seinen Ser, den Mehib Kâl'Tân damit zu beauftragen die Geschäfte der Táhátya zu übernehmen.
Dann wurde es lange still um den Helden der Inseln, wie er bald von den einfachen Leuten genannt wurde. War er doch einer jener wenigen Fremden die es vollbracht hatten vom Volk als Kemi angesehen zu werden. Tagein, tagaus sah man Ärzte und Heiler die sich in der Residenz des Hátya tummelten. Die Stimmung in der Hauptstadt und wohl auch an vielen anderen Orten der Inseln war gedrückt und von einer tiefen Traurigkeit geprägt. Das Schlimmste war zu befürchten, keine Besserung zu erkennen. Nach einigen Monden jedoch trat eine Wende ein, langsam kam der Herr von Chrysemis wieder zu Kräften.
Der HERR hatte noch nicht vor seinen Streiter zu sich zu rufen! Von nun an ward jede Woche eine Besserung des Zustandes seiner Erlaucht zu erkennen. Und nun über zwei Götterläufe nach dem Kampf gegen den Vampyr Ende 29 S.G., ist der Hátya wieder bei Kräften und dieser Zustand löste bei den braven Leuten eine wahre Freudenstimmung aus wie man sie auf den Inseln lange nicht gesehen hatte.
Berichten zu Folge befindet sich der Hátya bereits auf dem Weg zur Nisut um dort nach seiner langen Krankheit vorstellig zu werden.
Möge der HERR mit ihm sein.
(CPA)

Veränderungen in Djerres

- von unserem Korrespondenten Marbert v. Mörsdorff -

Chaset/Taseba, Ende Travia 31 S.G.; Gut ein halbes Jahr nach der Inselrundreise des Mehib Kâl'Tân, die ihn unter anderem auch nach Plane und Sefechnu Seba geführt hatte, sind jetzt einige Veränderungen sichtbar geworden, die wohl schon bei seinen damaligen Besuchen abgesprochen worden waren.

Auf Cháset wurde in diesen Praiosläufen Bruder Boral als Missionar für das Gebiet Pehukem begrüßt. Der Geweihte hatte zuvor auf Benbukkula gewirkt und dort unter dem echsischen Akib T'Ziech zugleich die Aufgaben eines Ser-Akib wahrgenommen: nachdem T'Ziech seinen Rücktritt erklärt hatte, sah auch Boral seine dortige Aufgabe als erfüllt an (die Nachfolge beider auf jenem nördlichen Eiland hat der Boroni Royan Mezkarai angetreten, so dass künftig die Sorge für das leibliche wie seelische Wohl der dortigen Bewohner in einer Hand liegt).
Gleichzeitig verlassen jedoch drei junge Geweihte Cháset, um nach Tásebá zu gehen, wo ihre Dienste dringend benötigt werden. Auf Cháset selbst verbleiben - mit nunmehr insgesamt acht - immer noch genügend Boronis, die sich um Tempel sowie Schreine in den größeren Siedlungen kümmern und allen Gläubigen in den vielen kleinen Dörfern widmen.

Ganz neue Zeiten werden hingegen für die Bewohner Tasebas anbrechen. Musste sich bisher der Geweihte Boromeo Uludaz, der zudem genügend mit der Begleitung des rieseigen Tempelbauvorhabens am Rande der Hauptstadt Sefechnu Sebá beschäftigt war, um die gesamte Tá'akîb kümmern, werden jetzt drei neue Mitbrüder an seine Seite treten. Einer wird mit ihm in Sefechnu Sebá bleiben und ganz für die Gläubigen zur Verfügung stehen, so dass Boromeo sich ausschließlich seinen Aufgaben auf der großen Baustelle zuwenden kann. Die beiden weiteren werden ihren Dienst in den sieben Dörfern im Süden verrichten, in denen jene Menschen leben, die die weiten Plantagen der Al'Plâne Familie bestellen. Um ihrer Aufgabe nachzukommen, wird einer durch das südliche Festland reisen, während der andere mit den Schiffen, die die Waren von den einzelnen Inseln abholen, die Inseln besuchen und dort den Leuten jeweils für einige Zeit Seelenheiler und Prediger sein wird.
Die Akîbet von Tásebá, Akîlyá Al'Plâne, äußerte sich in einem Brief an seine Exzellenz Mehib Kâl'Tân sehr erfreut über die Veränderung; sie wird dafür sorgen, dass den Boronis Versorgung und Heim zukommen und ihnen freies Mitfahren auf den Lastschiffen im Gebiet der südlichen Inseln gewährt wird. Sie hofft, dass die Bevölkerung des Südens, die jeden Tag aufs Neue ihre schwere und harte Arbeit verrichtet, durch das Wirken der Boronis immer wieder Mut und Hoffnung fasst, wie auch durch den Tempelbau in Sefechnu Sebá. Sie ließ öffentlich verlauten, dass sie die stärker werdende Präsenz der Boronkirche in Tásebá sehr begrüßt und sich auch weiterhin für eine gute Zusammenarbeit einsetzen wird. Dies ist ein weiteres Zeichen des Aufschwungs für Tásebá.
(MSC, AJA)

Akîb Ni Benbukkula tritt zurück

Wie Bruder Boral am Rande des Reichstages Ende 30 S.G. mitteilte sei der Akîb Ni Benbukkula, ein Echsling namens T'Ziech, von allen seinen Posten zurückgetreten. Bis zur offiziellen Einsetzung eines Nachfolgers wird Bruder Boral die Geschäfte kommisarisch weiterführen. Dieser betonte auch, dass der Rücktritt mit dem Ser-Hátya abgesprochen sei. Auf Fragen nach den Gründen für den Rücktritt nannte der Geweihte die "Rückkehr zu seinen echsischen Wurzeln". Nachfragen, was damit gemeint sei liess er mit dem Kommentar: "Sollen Geweihte neuerdings neben dem Willen Borons auch noch die Absichten irgendwelcher Provinzadliger erahnen?" unbeantwortet. Auch die Chat der Inselachaz antwortete auf Fragen nach solch echsischer Motivation ausweichend, tat aber kund der Sache nachgehen zu wollen.
(JRU)

Selbständigere Verwaltung auf Aeltikan

Aeltikan, am 15. FHE 30 S.G.: Kurz nach seiner Rückkehr aus Re'Cha und seiner Ernennung zum Ser-Hátyá ni Chrysemis gab Akîb Kal'Tan einige Neuerungen zur Verwaltungsreform vom 15. FRA 25 S.G. bekannt. Da ihm nun noch weniger Zeit zur Verfügung stünde, um sich den Belangen der Insel zuzuwenden, müssten die Entscheidungen in der Tá'akîb noch selbständiger getroffen werden können.
Bei der erneuten Veränderung der Verwaltung würden nun insbesondere die Erfahrungen genutzt werden, die man in den vergangenen viereinhalb Götterläufen gesammelt habe, seitdem die Bürgerräte und Sers ihre Arbeit aufgenommen hätten (vgl. Artikel 'Neue Verwaltung der Provinz Aeltikan').

 

  • Es werde ein Ser-Akîb ernannt, der in allen Angelegenheiten der Insel weitgehend alleine handeln könne und Kal'Tan regelmäßig über die neuesten Ereignisse informiere. Auch die bisherigen monatlichen Zusammenkünfte der Präsidenten der drei Räte und der Verantwortlichen in Meden und Kery mit dem Akîb werden fortan an seiner Statt mit dem neuen Ser-Akîb erfolgen.
  • Die beiden bisherigen Sers in Meden und Kery würden Sahs werden und dem in Taris residierenden Ser-Akîb gegenüber verantwortlich sein.
  • Da sich des weiteren herausgestellt habe, dass die anfallende Arbeit insgesamt deutlich weniger sei, als einst erwartet, würden alle Sekretäre - sowohl bei den beiden ehemaligen Sers in Meden und Kery als auch bei den drei Bürgerräten - wegfallen. Da der von den Waldmenschen als Ansprechpartner zu ernennende Ser von diesen nie bestellt worden sei, würde auch dieses Amt nicht mehr vorgesehen sein: Der Kontakt zu den Waldmenschenstämmen erfolge anscheinend besser über die einzelnen Häuptlinge.
  • Da der Warenverkauf Aeltikans sowie der jeweils notwendige Nahrungsmitteleinkauf - nach der guten Zusammenarbeit mit Leyla Al'Plâne in der Vergangenheit - nun für viele Götterläufe mit ihrem Handelshaus vertraglich geregelt sei, werde der bisherige Rat für die Handelsbeziehungen fortan durch einem Rat für Nahrungsmittelversorgung ersetzt, der sich um die Ausweitung vor allem der eigenen Reisproduktion sowie des Fischfangs kümmern soll.
  • Die Präsidenten der je fünfköpfigen Räte für die Erschließung des Landes, die Entwicklung der Siedlungen und die Nahrungsmittelversorgung würden sich zukünftig auch nicht mehr ausschließlich ihrer Tätigkeit widmen, sondern sich wieder ihren einstigen Beschäftigungen zuwenden und ihre Aufgaben, wie die übrigen Ratsmitglieder auch, nur noch neben ihrer Berufstätigkeit wahrnehmen.
  • Schließlich werde der bisherige Sprecher des Akîb, Giacinto di Mastai-Ciaramonti, wie er es in der Vergangenheit auch mehr und mehr gehandhabt habe, der persönliche Sprecher Kal'Tans und damit auch für dessen Funktionen als Ser-Hátyá ni Chrysemis sowie als Mehib ni Neu-Prem zuständig.

Insgesamt soll diese zum 1. FFI 30 S.G. in Kraft tretende Vereinfachung und Umstellung der Verwaltung zu einer starken Entlastung des Akîbs führen und dabei gleichzeitig den Kern der damaligen Verwaltungsreform, die Beteiligung von erfahrenen Bürgern, im bisherigen Umfang erhalten.
G. di Mastai-Chiaramonti
(MSC)

Seret-Akîb für Marlan ernannt

Bereits seit einigen Monden ist der Akîb Thoran Malveel Ni Marlan verschollen, sein Schicksal ungewiss. Bekannt ist lediglich, dass er auf dem Weg zum letzten Konvent in die Hände von Piraten gefallen ist, seither fehlt jede Spur von seiner Hochgeboren. Auf Befehl des Hátya machte sich kurz darauf seine Wohlgeboren Serpo Lassan Ni Boronsport mit der "Semat Resi" auf um den Akîb zu suchen. Näheres ist bislang nicht bekannt. Um die Regierungsgeschäfte der Tá'akîb reibungslos weiterlaufen zu lassen wurde nun von Seiner Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, dem Hátya Ni Chrysemis, die Gattin des verschollenen Thoran Malveel, die Sahet Rhianna Mâlveel zur Seret-Akib Ni Marlan bestellt. Möge sie die Geschäfte der Tá'akîb auf die bewährte Weise ihres Gemahls weiterführen. Sobald Neuigkeiten über das Schicksal des Akîbs bekannt werden wird die "Rabenschwinge" zu berichten wissen.
Rhuan al Schraihb/RS-Chrysemis
(CPA)

Schulbauprojekt in Pet'hesá aufgegeben

Der Plan betreffend des Baues von Schulen in Pet'hesá wurde am 30. FPH überraschend durch alle offiziellen Personen der Tá'akîb widerrufen. Unbestätigten Gerüchten nach zog der Akîb den Plan nach Rücksprache mit erfahren Mitgliedern der Familie Al'Plâne zurück, die ihn vor den wirtschaftlichen und politischen Folgen warnten. Was genau vorging ist nicht bekannt, doch man munkelt, daß die Matriarchin Leyla Al'Plâne höstselbst in das Geschehen eingriff, um zu verhindern, daß der Akîb die Zufriedenheit seiner Untertanen aufs Spiel setze. Trotz allem scheint der Vorgang weder Ruf noch Ansehen des Akîbs geschadet haben, das wird einerseits an dem noch kaum fortgeschrittenen Projekt liegen, aber andererseits auch an seinem professionelen und schnellen Umgang mit dem Eingreifen der Familie.
(SMO)

Politik und Schlangen

Seit Längerem erreichen uns wieder Neuigkeiten aus Pet'hesá. Akîb Doran Al'Plâne soll die Akîbatsgeschächfte vorübergehend seinem Vorgänger Alarion von Schattenfels übergeben haben. Genauere Details wurden offiziell nicht bekanntgegeben; Recherchen jedoch ergaben, daß sich der Akîb Ni Pet'hesá von einem zur Erholung von einem Schlangenbiss nach Cháset begeben hat. Das Pikante daran ist, daß die Gerivan-Viper, die den Akîb gebissen haben soll, gar nicht auf den Waldinseln heimisch ist.
Geshat te Phran - Fahrender Schreiber der Rabeschwinge
(LLU)

Magischer Unfall auf Benbukkula fordert Todesopfer!

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es bereits im Tsa zu einem magischen Unfall im zur Tá'akîb Benbukkula gehörenden Kemhaven, der ein Todesopfer und 5 Verletzte zur Folge hatte. Der entstandene Schaden wurde auf 93 Hedsch angesetzt.
In den frühen Morgenstunden des 14. Tsa kam es auf der altreichischen Karracke "Immerschnell" zu einem Streit zwischen dem Schiffsmagier Xenro Jacodez, Adept der Magie zu Brabak, und dem Anführer der mitreisenden Seesöldner, Enrico Salvatari, welcher darin gipfelte, daß sich beide in ein noch leerstehendes Lagerhaus zurückzogen um den Streit dort beizulegen. Was in dem Lagerhaus geschah, konnte nicht geklärt werden, es wird aber angenommen, dass Xenro Jacodez durch fehlerhaften Magiegebrauch den Schuppen in Brand setzte und somit am Tode Enrico Salvatari beteiligt war, welcher sich nicht aus den Flammen retten konnte. Jacodez erlitt ebenfalls zum Teil schwere Verbrennungen, kam jedoch wie durch ein Wunder ohne bleibende Schäden davon. Während den Löscharbeiten, an der sich fast alle Bürger Kemhavens beteiligten, zogen sich vier Dorfbewohner leichte bis mittlere Verbrennungen zu. Trotz der gemeinsamen Bemühungen konnte jedoch nicht verhindert werden, dass das Gebäude bis fast auf die Grundmauern niederbrannte. In der anschließenden, von Bruder Boral geleiteten Gerichtsverhandlung, klagten die Kameraden Salvataris Jacodez des heimtückischen Mordes an, jedoch ließen sich keine Beweise finden, die diesen Vorwurf belegen. Jacodez wurde jedoch auf Jahr und Tag von der Insel verbannt und zur Zahlung von 93 Hedsch verurteilt, die sich wie folgt zusammensetzen:
20 Hedsch Verbliebenenrente an die Hinterbliebenen Enrico Salvataris
8 Hedsch Schmerzensgeld an die bei den Löscharbeiten Verletzten
45 Hedsch Schadensersatz an die 1. Neu-Kem'sche Waldinsel-Kolonialwaren-Compagnie Neu-Prêm/Cháset
20 Hedsch Gerichtskosten an die Tá'akîb Benbukkula
Von diesen 93 Hedsch konnte Jacodez bereits 3 Hedsch bezahlen, 9 Suvar wurden von Akîb T'Ziech gegen ein der Öffentlichkeit unbekanntes Pfand bereitgestellt.
(JAR)

Hoher Besuch

Wie bereits vor einiger Zeit berichtet, verweilte ihre cronprincessliche Hoheit Ela Setepen anlässlich der ersten Sitzung des Inselrates einige Tage in Re'cha als Gast Seiner Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo.
Die Cronprincessin nutze den Aufenthalt in der Überseeprovinz unter anderem auch zu einer ausführlichen Besichtigung der Hauptstadt Neu-Prêms. In dem Hátya Ni Chrysemis hatte sie einen kundigen Führer zur Seite, der ihr die Besonderheiten Re'chas näherzubringen versuchte. Kurz nach dem Mittagsmahle begann die Besichtigung. Die Cronprincessin, in bester Laune, schritt am Arme seiner Erlaucht durch die Straßen der Stadt. In einigem Abstand - jedoch stets wachsam - folgten einige Gardisten der Schwarzen Armee. Immer wieder sorgte die kleine Gruppe für Aufmerksamkeit und sowohl ihre cronprincessliche Hoheit als auch Seine Erlaucht hatten für die staunenden Bürger und Bürgerinnen stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen und so verwunderte es nicht, daß die beiden Adeligen den einen oder anderen begeisterten Zuruf ernteten. Ein altes Mütterchen soll sogar beim Anblick der am Arm des Hátyas untergehakten Cronprincessin gemurmelt haben: "Ach, was für ein schönes stolzes Paar die Beiden doch wären."
Die Erkundung der Stadt führte zunächst in Richtung des auf einer Halbinsel gelegene Viertel der Achaz. Auf dem Weg dorthin machte man Halt im Tempel des HERRN, welcher zwischen der Stadt und dem etwas abseits gelegenen Viertel der Achaz liegt. Nach einem Gottesdienst folgte nun die Besichtigung des Achazviertels. Anschließend folgten einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel der Feuerturm, bevor man schließlich das Maraskanerviertel betrat. Die Cronprincessin schien hochinteressiert sowie bester Laune zu sein. Darauf anschließend stattete man jenem geheimnisumwobenen ehemaligen Stadtteil im Nordwesten - welcher den Namen "Stadt der Geister" trägt einen Besuch ab. Nach der Großen Seuche im Jahre 18 S.G. , wo die Kranken hier wohnten, blieb jener Teil verlassen, so daß fast alle Gebäude verfallen sind. Es wird behauptet, daß hier des Nächtens die Geister der Verstorbenen umherwandern. Fasziniert lauschte ihre cronprincessliche Hoheit den Erzählung seiner Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo.
Bevor es nun wieder zurück zur Residenz des Hátyas ging, folgte noch eine Besichtigung der Klippen. Auch dies nahm einiges an Zeit in Anspruch. Anschließend spazierte man zurück wobei auffiel, daß die beiden hohen Personen offenbar ein sehr enges Verhältnis pflegten.
(CPA)

Ser Hátya Ni Chrysemis ernannt

Wie die Rabenschwinge nun erfahren konnte, hat Seine Erlaucht, der Hátyá Ni Chrysemis, den kürzlich aus seinem Amt als Akîb Ni Pet'hesá zurückgetretenen Alarion von Schattenfels zu seinem Stellvertreter ernannt. Dieser bekleidet nunmehr das Amt des Ser-Hátyás Ni Chrysemis. Dies wurde durch seine Erlaucht unmittelbar nach einem Gespräch mit Ihrer Cronprincesslichen Hoheit Ela Setepen und der einflußreichen Kauffrau Leyla Al'Plâne bekanntgegeben.
(CPA)

Freude in Taris

Gegeben zu Taris, am 09. Rondra 28 S.G.
An den höchstgeschätzten Adel der Tá´repa Neu-Prêm

Durchlaucht, Erlaucht, Hochwohlgeboren, Hochgeboren!

Die Freude ist heimisch auf Aeltikan, unseren alten Geschlechtern ist das Geschenk eines neuen Sprosses zuteil geworden. Denn wir können glücklich und mit tiefstem Dank an unseren Herrn Boron und seine Leben spendende Tochter Tsa die Geburt unseres Sohnes Laguan Mátre am 1.FPR 28 S.G. verkünden.
Aus diesem Anlass ist es uns eine hohe Ehre, den Repa Ni Neu-Prêm, seinen Ser, den Hátyá Ni Chrysemis, die Nesetet Ni Djerres, ihren Ser, den Akîb Ni Pet´hesá, den Akîb Ni Marlan, den Akîb Ni Benbukkula, die Akîbet Ni Ibekla, den Akîb Ni König-Kacha-Archipel, die Akîbet Ni Cháset, den Akîb Ni Táni Morek, den Akîb Ni Mekábtá, den Akîb Ni Tásebá, die Akîbet Ni Sjepengurken-Süd und den Akîb Ni Nova Aurandis zu einer Feier in den Abendstunden des 1. FEF 28 S.G., dem Tag des Wassers, nach Taris, an eine der schönsten Lagunen unseres Kahet einzuladen: zum Fest der Aufnahme unseres Sohnes in die Schar der stolzen Inselbevölkerung.
Da darüber hinaus nach eineinhalb Götterläufen voller Mühen noch in diesem Mond mit der Fertigstellung des neuen Tempels unseres Herrn Boron auch die letzten der umfangreichen Baumaßnahmen in Taris abgeschlossen werden, soll zuvor am selben Tag, durch einen festlichen Borondienst in Seinem Haus in den späten Mittagstunden, auch die symbolische Einweihung des in neuem Glanze erstrahlenden Taris stattfinden.
Wir sehen mit Freude auf den 1. Efferd und wüssten uns durch die Teilnahme eines jeden und einer jeden Geladenen an der Weihefeier und dem darauffolgenden Fest außerordentlich geehrt.

Caja Sá´kurat und Kâl´Tân
(MSC)

Alarion von Schattenfels nicht mehr Akîb von Pet'hesá

Die Kunde des ‚Machtumsturzes' erreichte uns gerade eben von dem Eiland. Der bisherige Akîb Ni Pet'hesá ist nun nur noch Sah Ni Tares.
Der Akîb ließ verlautbaren, daß er die Nisut (heilig!heilig!heilig!) ersucht habe, ihn von den Pflichten des Akîbats zu entbinden und ihn als Sah einzusetzen. Als Gründe für diesen Schritt nannte er seine anderen Aufgaben: Er wolle sich vermehrt seinen militärischen Verpflichtungen widmen; auch läge ihm an der Vermittlung zwischen Kemi und Utulu. Von Seiten der Nisut oder des Hátyá war noch nichts zu hören - Gewißheit wird es wohl erst mit der Präsentation eines Nachfolgers / einer Nachfolgerin geben.
Inwieweit dieser Schritt mit den vergangenen Ereignissen (den Paestumaîunruhen - die Rabenschwinge berichtete) zusammenhängt lässt sich nur schwer erörtern. Es soll aber nicht die Aufgabe dieses Blattes sein Vermutungen zu säen und Gerüchte zu streuen.
So wollen wir dem neuen Sah Ni Tares wie auch seinem Nachfolger / seiner Nachfolgerin Borons Segen auf ihrem Weg wünschen...
Geshàt té Phran, fahrender Schreiber der Rabenschwinge
(LLU)

Unruhen auf Pet'hesá

Aus der Hauptstadt der Inselprovinz Pet'hesá erreichte die Rabenschwinge im Rahjamond 27 S.G. die Kunde von massiven Unruhen der Bevölkerung, die sich nicht nur gegen den in Tares weilenden Abgesandten der Familie Pâestumai richteten, sondern auch die Absetzung des Akîbs von Schattenfels zum Ziel hatten. Was nun genau der Auslöser der Auseinandersetzungen war, ist nicht bekannt, doch scheinen sich die Gemüter an der durch Hjanar Enibes Pâestumai angestrebten Einflußnahme auf die Pilgerzüge der Bevölkerung der Insel zum Tempelbau auf Tásebá erhitzt zu haben.
In der Mitte des Rahjamondes sammelte sich schließlich eine wütende Menge vor der Residenz des Pâestumai, bewaffnet mit Harpunen, Sicheln und Mistgabeln und skandierte dort Parolen wie "Hjanar, verschwinde dahin, woher du gekommen bist", "Pâestumai - Pestgeschrei" oder "Schwimmt der Pâesta erst im Meer, geben wir die Waffen her". Die eiligst gerufene Stadtgarde blieb erstaunlich passiv, auch als der Mob Brandfackeln auf die Residenz warf und lautstark gegen den Akîb Schattenfels tobte, der in seiner "Wildenfreundlichkeit" wertvolles Land an "gemeingefährliche Menschenfresser" verschwende, ließ die Motivation der Garde zu wünschen übrig.
Die Situation entspannte sich erst, als Thalil Al'Plâne, Sproß der einflußreichsten Handelsdynastie auf den Inseln, sich mutig vor dem tobenden Mob aufbaute, der sich gerade dazu anschickte, die aus der Residenz flüchtenden Dienstboten, die als "Verräter" diffamiert wurden, anzugehen. Dem Kapitän gelang es recht schnell, durch deutliche und klare Worte die Bevölkerung zu zerstreuen. Das Eis war gebrochen, als er versprach, daß das Haus Al'Plâne selbstverständlich alles tun würde, die Pilgerzüge zu unterstützen. Auch fand Kapitän Al'Plâne harsche Worte für die "Pâestumai-Clique, die auf unsere Inseln" komme und "dort im Bunde mit naiven Baronen bestehende Strukturen angreife und für Unfrieden" sorge. "Das Haus Al'Plâne "mißbillige zwar Ausschreitungen dieser Art", verstehe "aber durchaus den berechtigten und gerechten Zorn der Bürgerinnen und Bürger Pet'hesás".
In einer ersten Stellungnahme kritisierte das Oberkommando der Schwarzen Armee zwar das Vorgehen der Stadtgarde in Tares, schloß aber weitergehende Maßnahmen aus.

Bosparanische Expedition in Re`cha

Wie die horaskaiserliche Botschaft zu Khefu verlautbaren ließ, ist eine Forschungstruppe gen Re`cha aufgebrochen. Es gilt Klarheit in die Fragen der horasischen Vergangenheit der heutigen Hauptstadt Neu-Prêms zu bringen. Dabei geht es insbesondere um den fragmentarisch erhalten gebliebenen steinernen Koloß von Re`cha. Die Vermutung liegt nahe, es handele sich ursprünglich dabei um ein Abbild des Horas, da der Koloß erst nach der kem'schen Ära auf den Inseln errichtet wurde. Aufschluß könnte dabei unter anderem die Bergung des Kopfes oder möglicher Attribute bringen, wonach gesucht werden soll.
(MAT)

Piraten werden dreister!

Wieder einmal haben unheilvolle Ereignisse gezeigt, dass die Bedrohung der Inseln durch Piraten keineswegs nachgelassen hat. Beinahe direkt vor Ort, in Tares auf Pet'hesá, gelang es mir, mit den Betroffenen zu sprechen und die Ereignisse zu rekonstruieren...
Am 7.FTS 27 SG., direkt nach den Feierlichkeiten zum Tag der Erneuerung, schickten sich einige Schiffe an, von Cháset aus zum Festland zu segeln. Eigentlich eine übliche Handelsfahrt des Hauses Al'Plâne, der sich noch das Postschiff angeschlossen hatte. Selbstverständlich versuchte man, wie gewöhnlich, aus Sicherheitsgründen im Konvoi zu fahren. Und das Schicksal meinte es gut mit dem kleinen Konvoi, wollte doch auch die Tepdaru, eine Schivone der kem'schen Flotte zurück in ihren Heimathafen Sedsh'gerhi. So machten sich die vier Schiffe am Morgen des genannten Tages auf, dem Schwert des Südens entlang hin zum Festland zu fahren. Doch soweit sollte es nicht kommen...
Den Firunswind in den Segeln kamen die Schiffe zunächst nicht schlecht voran, bis sich dann am nächsten Morgen, etwa auf der Höhe von Iltoken, ein Thalukkensegel am Horizont abzeichnete. Unter welcher Flagge sollte das Schiff segeln? Die Bornländer sind ja nicht gerade bekannt dafür, Thalukken einzusetzen und wer sollte sonst schon, außer den Kemis, in den Gewässern südlich der Waldinsel kreuzen? Wer außer Piraten... solcherlei Gedanken nachhängend setzte die Tepdaru Kurs auf die unbekannte Thalukke, während die schwerbeladenen Al'Plâne-Schiffe den Wind nutzten, etwas Wasser zwischen sich und das andere Schiff zu bringen. Die Bestätigung der Vermutung ließ auch nicht lange auf sich warten: Kaum war bleiches Gebein auf schwarzer Flagge auszumachen, schon wurde von dort auch eine Rotzensalve abgefeuert; freilich aus einer Entfernung, bei der kaum mit ernsthaften Treffern zu rechnen war. Offensichtlich überrascht von der Stärke der Gegner drehte das Schiffe gegen den Wind und versuchte gen Firun in die Lagunen der born'schen Inseln zu entkommen. Wieso sollte man nun das Piratengesindel davonkommen lassen? Die Schivone würde das Piratenschiff doch in Stücke schiessen, wenn man es erst mal vor die Breitseite bekäme...
Während sich die Tepdaru von ihren Schiffen löste, kehrten die auf ihren alten Kurs zurück. Die Schivone würde sie bald, nach gewonnener 'Schlacht' wieder einholen. Doch es kam anders... keine Stunde, nachdem der Konvoi sich verkleinert hatte tauchte erneut ein Schiff am Horizont auf, nein, diesmal waren es drei! Die beiden Zedrakken, unterstützt von einer weiteren Thalukke hatten diesmal offen die hässlichen Gebeine von Charypso gehisst - und mit dem Wind im Rücken hielten sie direkt Kurs auf die kem'schen Schiffe. Schnell hatten die Thalukken die beiden tapfer kämpfenden und gar nicht mal so ungeschickt manövrierenden Al'Plâne-Schiffe ins Kreuzfeuer genommen, während das Postschiff sein heil in der Flucht suchte, mit der Thalukke im Kielwasser...
Die Tepdaru indes hatte die Verfolgung auf Geheiss des Interimskapitäns Kahrem Mahdim eingestellt. Dem erfahrenen Seemann war die Sache nicht geheuer: Wieso sollte sich eine einzelne Thalukke mit einer Schivone anlegen wollen? Normalerweise hätten die Piraten direkt, ohne überhaupt den Ansatz eines Schusses abzugeben davongemacht. Und die Piraten schienen sich in diesen Gewässern hier auszukennen. Wahrscheinlich wäre es ihnen ohne weiteres gelungen, die Schivone entscheidend zwischen den Riffen zu distanzieren. Nein, hier stimmte etwas nicht! Die anderen Schiffe waren in höchster Gefahr - auf der Stelle ließ Kapitän Mahdim wenden.
Buchstäblich in letzet Minute erreichte die Tepdaru die beiden Al'Plâne-Schiffe. Das eine, arg zerschossen, wurde gerade geentert, während sich das andere noch durch den Einsatz von Brandgeschossen die enterbereiten Piraten vom Leibe hielt. Mit dem erscheinen der Schivone jedoch verging ihnen jedoch die Enterlust und die Tepdaru konnte dem bereits geenterten Schiff zu Hilfe eilen. Die zahlenmässig unterlegenen Cháseter hatten ihr Schiff bis dahin verzweifelt gehalten und als sich die ersten Seesoldaten an Bord schwangen, hatte ihr aufopfernder Kampf Erfolg. Binnen kürzester Zeit hatte man die Piraten zurück auf ihr eigenes Schiff gedrängt. Nun griffen die Geschützmeister der Tepdaru ein und trieben die Thalukke vor sich her aufs offene Meer hinaus.
Die Al'Plâne Schiffe machten jedoch kehrt und kamen noch am späten abend des selben Tages in Tares an. Am nächsten Tag werden die Schiffe in ihren Heimathafen Plane zurückkehren um dann später, nach einigen Reparaturen ihre geplante Reise erneut anzutreten. Wenn die wütende Hatz der Tepdaru Erfolg hat, wird diese Reise dann wohl ein wenig sicherer sein...

Geshàt té Phran, fahrender Schreiber der Rabenschwinge

Nachträgliche Anmerkung der Redaktion zum Bericht: die Tepdaru erreichte knapp 2 Wochen später Sylla nachdem sie sich auf dem weg dahin noch ein Gefecht mit den Piraten geliefert hat. Den Piraten ist es dabei noch einmal gelungen davonzukommen; ihr stark havariertes Schiff in den Schutz der Riffe zu bringen, doch dürfte ihnen in nächster Zeit die Lust vergangen sein, kem'sche Schiffe anzugreifen. Es bleibt noch zu bemerken, daß das Postschiff genau im Zeitplan liegend seine weiteren Destinationen erreicht hat...

(LLU)

Inselrat zu Re'cha eröffnet

Am 23. Tage des Freimondes der Hesinde traten die Mitglieder des Inselrates zum ersten Male im großen Saal der Residenz des Akîbs Ni Marlan in Re'cha zusammen. Um einen großen Mohagonitisch hatten die Inselräte Platz genommen, als ein Herold die Ehrengäste verkündete, welche anlässlich der Eröffnung angereist waren. Als besondere Ehre und Zeichen des Wohlwollens war zu verstehen, dass Ihre cronprincessliche Hoheit Ela Setepen hochhöchst selbstens vom Festland angereist war um den Rat zu eröffnen. Folgende Worte richtete die Cronprincessin an die Anwesenden:
"Der Segen des Raben und seiner elf Kinder ruhe auf Euch! Es ist Uns ein erfreulicher Anlass, diesen Rat mit dem Segen des Königshauses der Kemi zu bedenken, auf daß er seiner Bestimmung voll und ganz gerecht werde. Diese Bestimmung kann nur heissen, die Einigkeit und Einheit des Káhet zu fördern und zu sichern, die Hauptaufgabe, die Wir als künftige Königin vor Uns haben. Unsere Mutter ließ dieses Reich wiedererstehen, und Wir wollen es einen. Aus diesem Grund begrüßen Wir es ausdrücklich, daß gegen alle Kleingeisterei durchgesetzt wurde, alle maßgeblichen Kräfte des Reiches in dieser Runde zu versammeln. Möge die Arbeit des Rates stets von hesindianischer Weisheit begleitet werden."
Der Ser-Repa Ni Neu-Prêm, Falk Arres, bedingt durch die Abwesenheit Seiner Durchlaucht des Repa´s Ni Neu-Prêm, der sich auf einer längeren Reise befindet, erhob sich daraufhin und sprach folgende Worte:
"Mögen die Zwölfe Euren Ratschlüssen beiwohnen, Brüder und Schwestern. Im Namen des Repas ist es mir eine Ehre, diese Versammlung im Geiste der Einung des Káhets zu eröffnen. Cronprinceß Ela XV. Setepen; möge der Herr uns und seiner zukünftigen Herrscherin allzeit wohlgesonnen sein!"
Als nächstes ergriff der Hátya Ni Chrysemis das Wort:
"Eure cronprincessliche Hoheit, seid willkommen und bedankt, daß Ihr uns die Ehre erweist, der Eröffnung diese Rates beizuwohnen. Durchlaucht, Hochwohlgeboren, Excellenz, Hochgeborene und Wohlgeborene Anwesende geschätzte Hohaya, auch mir ist es eine große Freude, heute und hier vor diesem Rat zu stehen und Euch, werte Räte, mein Vertrauen und Wohlwollen auszusprechen. Jeder von Euch hat bislang Großes geleistet, nun besteht die Möglichkeit Euer Wissen, Eure Erfahrungen zu vereinen zum Wohle des Káhets, zum Wohle der Inseln und dessen Bewohnern, zur Freude des Herrn. Dieser Rat ist ein Zeichen des Miteinaders, denn gemeinsam sind wir stark. Zusammen wollen wir den Weg der Weisheit beschreiten, möge dieser Rat beispielhaft dafür sein. Der Herr sei mit Euch. Lang lebe die Nisut! Lang lebe die Cronprincessin!"
Nachdem Seine Erlaucht wieder Platz genommen hatte, erhob sich der Ser-Nesetet Ni Djerres von seinem Platze, um im Namen der Nesetet und in seinem eigenen Namen das Wort an die Versammelten zu richten:
"Euere cronprincessliche Hoheit, Durchlaucht, Erlaucht, Excellenz, Hochgeborene und wohlgeborene Gäste, im Namen der Nesetet Ni Djerres, Ihrer Hochwohlgeboren Akilja Algerin-de Cavazo, möchte ich die Zuversicht zum Ausdruck bringen, mit welcher Ihre Hochwohlgeboren jene Institution des Inselrates begrüßt, die sich am heutigen Tage erstmals zusammenfindet. Wie mir ihre Hochwohlgeboren vor ihrer Abreise ins Horasreich versicherte, bedauert sie zutiefst, an diesem historischen und für die Inseln höchst bedeutsamen Tage nicht anwesend sein zu können. Bedauerlicherweise drängte ihrer Hochwohlgeboren ihre Verpflichtung als Administratorin D.A.P. erneut in der Angelegenheit daVancha die dringende Abreise ins verbündete Horasiat auf.
Die Nesetet Ni Djerres möchte die versammelte Adelsgesellschaft wissen lassen, dass sie in jenem Inselrat, der heute ins Leben gerufen werden soll, die monumentale Möglichkeit einer besseren Zusammenarbeit zwischen Hochadel und den anderen Teilen der Kolonien. Der Rat bietet eine höhere Effizienz in der Koordination aller Insellehen, hin zu einer produktiven und für alle Seiten fruchtbaren Politik. Es ist darüber hinaus unser beider Überzeugung, dass der Rat mehr ist als ein Instrument zum Wohle aller Adelsleut' der Tarepa, geboren aus unbezwingbarer Loyalität zu Ihrer nisutköniglichen Majestät. Dieser Rat der Inseln ist eine Brücke, welche Chrysemis und Djerres näher zusammenrücken wird. Und dies nicht nur in geographischem Sinne, sondern auch in politischem. Denn durch diesen Rat erhalten alle Inseln der Tarepa die Möglichkeit, gemeinsam an einem Ort durch gegenseitigen Beistand und Zusammenhalt das zu stärken, was dieses Reich des Herrn Boron auszeichnet: Die Einheit aller Kemi.
Im Namen der Nesetet möchte ich jedoch auch ganz gewichtig darauf hinweisen, wie essenziell notwendig es für sie ist, daß sowohl Kirche und Inquisition, als auch Armee und KKAB, als Instanzen des Reiches am Inselrat teilnehmen. Ein Ausschluß dieser Reichskräfte wäre eindeutig kontraproduktiv und als zutiefst die Struktur der Tarepa verkennend zu bewerten."

Als nächster ergriff Seine Hochgeboren Alarion Schattenfels Ni Pet´hesá das Wort:
"Liebe Ratsmitglieder, cronpricessliche Hoheit, wie ihr wisst, wurde ich berufen hier in diesem Rat die Sache der Armee zu vertreten. Gab es auch im Vorfeld Stimmen, die sich gegen die Anwesenheit der Armee im Rat aussprachen, so bin ich jetzt doch froh hier sprechen zu können. Der Friede und die Sicherheit des Káhet sind zerbrechliche Gewächse, die mit größter Sorgfalt zu pflegen sind; und dies wird uns nur gelingen wenn alle Institutionen und Personen zusammenarbeiten, um sie zu mächtigen Bäumen gedeihen zu lassen. Daher möchte ich auch besonders die Abgesandten der Utulu und der Achaz in unserer Mitte begrüßen, die wohl im gleichen Masse daran interessiert sind, in Frieden zu leben.
Auch möchte ich noch erwähnen, daß ich hier nicht als Lehensmann meines Hátyas, sondern als neutraler Mann der Schwarzen Armee sprechen werde. Über meine Handlungen im Rat bin ich direkt der Gardekriegsherrin und nur ihr Rechenschaft schuldig!
So hoffe ich nun, daß in diesem Rat von Intrige und List abgesehen wird, und jeder reinen Herzens zum Wohle des Reiches sprechen mag!"
Auch seine Hochgeboren Ni Tasebá richtete einige Worte der Begrüßung an die Anwesenden:
"Als erstes möchte ich mich bedanken. Bedanken dafür, daß mir auch die Möglichkeit gegeben wurde an dieser Stelle alles zu tun, damit die Inseln im Káhet so vertreten werden, wie es ihnen gebührt. Bedanken auch für das Vertrauen, daß in mich an dieser Stelle gesetzt wird. Es ist keine Frage, daß wir eine schwere Aufgabe übernommen haben. Dennoch weiß ich, daß wir sie mit dem Segen des göttlichen Raben würdig ausfüllen werden. Die Bewohner der Inseln erwarten viel von uns, aber wir werden sie nicht enttäuschen."

Viel Enthusiasmus, viel Begeisterung und Tatendrang war aus den Worten der Anwesenden zu entnehmen. Wahrlich eine gute Wahl scheint diese Besetzung der Ratssitze zu sein. Möge der HERR seine schützende Hand über dem Rat halten und möge Hesinde ihm Weisheit schenken, auf daß die ehrenvolle Ziele erreicht werden und jener Rat als beispielhaftes Zeichen in die Geschichte der Inseln, ja, des Káhets Ni Kemi eingehen mag.
(CPA)


Das gemeinsame Lob erfasst alles!

- Für die Stärkung des eigenen Glaubens in der gemeinsamen Danksagung -

Mehib Kâl'tân an seine Gemeinde zu Neu-Prêm:

 

Schwestern und Brüder!

Schon vor ungefähr einem halben Götterlauf haben Wir Uns an euch gewandt. Damals haben Wir Uns zum Verhältnis zwischen der Gemeinschaft der Gläubigen und der Gesellschaft im Nisutreich geäußert und euch aufgefordert, euren Glauben gelassen und entschlossen in den Alltag zu tragen: offen für andere Überzeugungen und zugleich gewiss, den richtigen Weg gefunden zu haben.
Heute schreiben Wir euch zum anlässlich des Inseltages von der Alleinseligmachenden Boronstaatskirche auf den Inseln ausgerufenen Tag der Lobpreisungen. Nicht dem Zusammenleben von Gläubigen und Ungläubigen, sondern ganz uns und unserm Verhältnis zum Herrn Boron sollen wir uns heute widmen. Und so zielen Unsere Ausführungen heute auch nicht auf das Wirken unter den Einwohnern der Inseln, sondern auf die Sorge des Herrn Boron für uns und unsere Zuwendung zu ihm.

Ein jeder könnte sich für sich, indem er die von ihm verbrachten Tage an sich vorbeiziehen lässt und dabei dem Herrn Boron für seine Sorge dankt und indem er die eigene Zuwendung zu ihm erforscht und dabei Stärke und Ansporn findet, mit seinem Verhältnis zum Herrn Boron beschäftigen.
Ihr aber seid teilweise von weither zusammengekommen, um gemeinsam mit anderen Gläubigen an vielen Orten für einen Tag unser Verhältnis zum Herrn Boron in den Mittelpunkt zu stellen. Denn um wieviel freudiger und vollkommener ist es, im gemeinsamen Lob das Verhältnis zum Herrn Boron zum Mittelpunkt werden zu lassen:

  • Die Dankbarkeit für seine Sorge kann nicht bloß für die vielen Dinge jeweils einzeln bekundet werden. Sie kann auch für alles in einem ausgesprochen werden: im Lob - wieviel entschlossener ist das!
  • Die eigene Zuwendung kann nämlich nicht nur erforscht werden. Sie auch vollzogen werden: im Lob - wieviel erfül-lender ist das!
  • Schließlich aber danken wir für die Sorge des Herrn Boron nur unzureichend, wenn einjeder nur für die Sorge des Herrn Boron für ihn selbst dankt, denn darüberhinaus gilt seine Sorge auch unserer Gemeinschaft als ganzes. Auch für sie können wir danken: im gemeinsamen Lob - wieviel vollkommener ist das!
  • Und ebenso unzureichend vollziehen wir die Zuwendung zum Herrn Boron, wenn einjeder sich nur für sich selbst ihm zuwendet, denn darüberhinaus gibt es noch die Zuwendung durch die Gemeinschaft als Ganzes. Sie hat ihren Platz: im gemeinsamen Lob - wieviel freudiger ist das!

Ihr seht also, daß sowohl die Sorge des Herrn Boron für uns und unsere Zuwendung zu ihm, als auch der Einzelne und die Gemeinschaft als ganzes im gemeinsamen Lob am besten erfasst sind.
Freut euch heute und lobt den Herrn Boron gemeinsam in Tempeln und Häusern, auf Plätzen und Straßen!
(MAS)

Heimkehrender Repa von Bevölkerung begeistert empfangen!

Nach seiner langen Reise in sein Heimatland im hohen, eisigen Norden ist seine Durchlaucht, Torben Jandarasson, Repa ni Neu-Prêm, wieder in seine Hauptstadt Re'Cha, Tá'akîb Marlan, zurückgekehrt. Dutzende von Einwohnerinnen und Einwohnern der Metropole bereiteten dem allseits beliebten Landesherren einen jubelnden Empfang, als er mit seiner liebreizenden Gemahlin, der Hemet-Repa Donna Isabella und der Kinderschar, von Bord des Linienschiffes "Hati Hesa" ging. Nach fast zehn Monden der Abwesenheit, setzte der "Ferscht", wie seine Durchlaucht mehr und mehr auch in der Bevölkerung liebevoll genannt wird, seinen Fuß endlich wieder auf neu-prêmschen Boden.
Sogleich bezog die fürstliche Familie wieder ihre amgestammte Wohnstätte, das Residenzschiff "Iskra". Bereits am folgenden Tage war dort geschäftige Betriebsamkeit zu beobachten: Boten mit Nachrichten machten sich auf denWeg, um, wie aus gutunterrichteten Kreisen zu hören war, Kontakt mit solch illustren Persönlichkeiten wie dem Hátya ni Chrysemis, der Nesetet ni Djerres, dem Mehib vom Neu-Prêm und vor allem aber dem Ser-Repa, Falk Arres aufzunehmen.
Von unserem Korrespondenten um eine Stellungnahme gebeten, meinte der Repa: "Mal sehen, was der Stockfisch von den Inseln übriggelassen hat."
(MRA)

Inselrat in der Tá'repa Neu-Prêm

Die Idee zu diesem Rat, welcher nach dem Beispiele des Cronrates fungieren soll, entstand in einem äußerst produktiven Gespräch zwischen Seiner Erlaucht dem Hátya Ni Chrysemis Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo und Ihrer hochwohlgeborenen Exzellenz der Nesetet Ni Djerres-Djunizes Akiljá Álgerîn-de-Cavazo. Berichten zu Folge soll der jener Rat am 23. Tage des Freimondes der Hesinde 26 S.G. das erste Mal in Re´Cha zusammentreten. Zwölf Ratsmitglieder, welche sowohl die beiden Provinzen Chrysemis und Djerres als auch Militär, Kirche. KKAB, Inquisition, Bürgertum, Achaz und Waldmenschen, als auch, in Anbetracht der Sonderstellung Ibeklas und Benbukkulas, des Horasreiches, vertreten, sollen diesem Rat angehören. Der Abgesandte des Horasreiches allerdings wird kein Stimmrecht haben und ebenso kein Recht, an allen Beratschlagungen teilnehmen zu dürfen. Die Mitglieder werden Vorschläge erarbeiten, Ideen beratschlagen und Probleme diskutieren. Das Ergebnis wird dann dem Hochadel vorgelegt, auf daß dieser weiter entscheiden mag. Dieser Rat ist ein Zeichen des Miteinanders, des gemeinsamen Weges. Dieswohl ist auch der Grund weshalb Ihre cronprincessliche Hoheit Ela Setepen sich bereit erklärt hat, den Rat hochhöchstselbstens zu eröffnen. Die Rabenschwinge wird weiterhin von jenem richtungsweisenden Ereignis berichten.
(CPA)

Die Gemeinschaft der Gläubigen und die Gesellschaft

- Für starke und entschlossene Gläubige im vertrauensvollen Dialog mit den anderen Menschen im Nisutreich -

Schreiben des Mehibs Kal`Tan zum 23. FPR 27 S.G.

Schwestern und Brüder,

euch allen sind sie bekannt: die Gesichter aus Staat und Kirche. Die Gesichter der Großen und Mächtigen, die Gesichter der Weisen und Lenkenden. Sie alle haben ihr Leben dem Gestalten und Darlegen verschrieben, dem Führen in großen Einrichtungen. Wer von Euch kennt sie nicht, unsere Nisut oder unsere Eminenz, um nur die herausragendsten Vertreterinnen zu nennen.
Aber wofür stehen sie? Für den Staat und die Staatskirche? Ja, das haben Wir doch gerade eben erst behauptet: banal, könntet ihr meinen. Befriedigt euch aber diese Antwort? Uns nicht! Stellt sich denn nicht sogleich die Frage, wofür Staat und Staatskirche stehen: sind sie Selbstzweck? Gibt es sie nur, damit es sie gibt? Gibt es sie nur, damit sie ein "Gesicht" erhalten und gibt es die Gesichter nur, damit sie eine Einrichtung führen? Nein.
Sogleich fügen Wir aber an, dass die angemessene Erörterung dieser Frage in Hinblick auf den Staat wegen ihrer Vielschichtigkeit auch nicht in dieses, Unser kurzes an euch gerichtetes Schreiben gehört. Und Wir stellen euch diese Frage auch nur, um euch darauf aufmerksam zu machen, dass jede Einrichtung nicht aus sich und für sich selbst besteht, sondern aus etwas anderem und für etwas anderes besteht: nichts weiter als ein bestimmtes Mittel für bestimmte Zwecke ist!
So vielschichtig diese Zwecke beim Staat sein mögen – reichen sie doch vom gedeihlichen Zusammenleben der Menschen in den einem jeden von euch zugewiesenen Plätzen bis zur Ermöglichung gemeinsamer kultureller Entwicklung –, so eindeutig sind sie hingegen bei der Staatskirche: Ihr Zweck ist es, den Willen des Herrn Boron zu verkünden, darzulegen und zu schützen und damit Sorge zu tragen für das Heil der Gläubigen und Erkennenden in unseren Landen.
Darum geht's also: Um uns, um die Gläubigen und Erkennenden! Jede Einrichtung, koordinierende und lenkende Stelle gibt es nur, weil es etwas zu lenken und zu koordinieren gibt, weil etwas da ist, was ihr Dasein erforderlich macht. Und das sind eben wir alle, die wir begierig das Wort des Herrn Boron aus berufenem Munde zu hören begehren.

Wir kommen noch mal kurz auf Staat und Staatskirche zurück. Wäre ein Staat ohne Menschen, wäre eine Staatskirche ohne Gläubige denkbar? Nein. Wäre hingegen einen Masse von Menschen ohne Staat, eine Masse von Gläubigen ohne Staatskirche denkbar? Schon möglich, rein gedanklich – aber welch kärgliches Dasein müssten sie fristen. Wie die Menschen ohne Staat unorganisiert und hilflos dahinvegetieren würden, so würden die Gläubigen führungslos sein und ohne die rechte Erkenntnis vom Willen des Herrn Boron ferngehalten werden.
So sind die Einrichtungen also einerseits zum Wohl der Menschen und Gläubigen unbedingt notwendig. Andererseits aber sind sie immer einzig und allein auf das verwiesen, was ihre Existenz überhaupt erst ermöglicht, die Menschen und die Gläubigen.
Im letzten weitergedacht, seid also ihr die Existenzberechtigung für Unser Wirken, euch das Wort des Herrn darzulegen und die Angelegenheiten der Staatskirche auf den Inseln zu ordnen. Und um Euch, diesen Kern Unseres Wirkens, geht es mir.

Inmitten von unterschiedlichsten Lebenssituationen trifft euch dieses, Unser Schreiben. Die einen sind in einem Dorf mitten unter Gläubigen, andere haben lange Wege hinter sich, um mit den anderen Gläubigen sich zu treffen, die auch aus Gegenden gekommen sind, wo sonst nur ganz wenige, dem Herrn Boron ergebene Menschen leben. Wie gehen wir damit um, dass viele auf unseren Inseln unsere letzten Weisheiten nicht mittragen? Andere Wege gefunden zu haben meinen?
"Das ist zum Verzweifeln", könntet ihr denken. "Wir plagen uns ab, halten uns an viele Regeln, nehmen Opfer und Unannehmlichkeiten auf uns. Und dann sind da andere, denen es nicht schlechter, nein oftmals sogar besser geht als uns und die sich um all diese Regeln und Opfer, um all diese Entbehrungen und Verzichte überhaupt nicht scheren. Was soll das dann alles? Könnten wir es denn nicht auch vielleicht lassen – das Leben scheint dann doch nicht schlechter zu sein."
Oder, von der anderen Seite betrachtet, könntet ihr denken, "das kann doch wohl nicht sein, dass da einige nicht an das glauben, was für uns die letzte Weisheit ist. Wie können wir derartiges dulden? Wäre es nicht einfacher sie alle zu beseitigen, damit wir uns nicht mehr mit ihrer Gegenwart abplagen müssen? Die Zweifler zu beseitigen, erleichtert uns doch für die kommende Zeit den Alltag. Alle denken das gleiche, alle glauben das gleiche: Wir bestärken uns nur noch gegenseitig."
Nein, weder der eine noch der andere Weg, weder die resignierende, noch die zornige Entscheidung ist die richtige: würde der Herr Boron wollen, dass wir alle Nichtgläubigen ausrotteten, würde er dann dieses Werk nicht selbst vornehmen, oder uns zumindest in die allersicherste, bestmögliche Situation hierfür versetzen? Da er es nicht tut, will er es also auch nicht. Aber auch das Resignieren will er nicht, da er uns seinen Willen zeigt und seine Hilfe bietet, da er allgegenwärtig Hilfe und Trost, Stärke und Freude zuteil werden lässt. Er lässt uns nicht im Ungewissen.
Der richtige Umgang mit den Menschen, die nicht an den Herrn Boron glauben ist der, den auch der Herr Boron selbst mit ihnen pflegt. Welches Verhalten sollte besser sein, als das, das unser Herr Boron selbst uns darbietet?
Da sein, überzeugend sein, wirkend sein, entschlossen sein – aber Freiheit lassen für die Entscheidung. Einerseits ist jeder Ungläubige, der interessiert auf einen von uns wegen seines Glaubens zukommt, zehnmal soviel wert wie einer, den wir gegen seinen Willen in den Tempel zerren. Andererseits aber kann keiner auf einen von uns zukommen, wenn wir selbst nicht durch gelebten Glauben ihm die Möglichkeit geben, auf unsere letzten Weisheiten aufmerksam zu werden.
Das ist der höchste Leitsatz für unseren Umgang mit den anderen Menschen in unserem Reich.

"Das war aber eine lange Hinführung für eine so kurze Botschaft", mögt ihr nun sagen. Und ihr habt recht, es ist eine lange Hinführung gewesen. Aber es war keine kurze Botschaft! Es war die wesentliche Botschaft, die ihr euch jeden morgen wiederholen könnt, und die Leitfaden eures Alltags werden soll, die ihr nur nach der notwendigen Einordnung verstehen konntet.
Nach der Einordnung, dass da Staat und Staatskirche sind, die in unserem Denken ständig gegenwärtig sind. Dass sie nicht nur notwendig, sondern unbedingt erforderlich sind für das Dasein der Menschen und der Gläubigen. Dass aber die Menschen und die Gläubigen der Berechtigungsgrund der Einrichtungen sind. Dass also die Einrichtungen auf den Menschen und den Gläubigen, nicht aber die Menschen und Gläubigen auf den Einrichtungen beruhen.
Nur so konntet ihr verstehen, worum es im Letzten ging: um den Kern von allem: um uns selbst. Nun sind alle Gläubigen Menschen, nicht aber alle Menschen Gläubige. Auf die daraus für Uns entstehende Herausforderung wollte ich euch aufmerksam machen. Denn wer dem Wesentlichen gerecht werden will, muss beim Wesentlichen suchen: Bei der Gemeinschaft der Gläubigen und der Gesellschaft.

Abschließend möchten Wir euch noch kurz voller Freude eine Uns persönlich treffende Fügung des Herrn Boron bekanntmachen: Die Äbtissinprima von Ujak, Schwester Caja Sá'kurat, und Wir haben uns entschlossen, zum 1. Tag des Freimondes des BORon in diesem Götterlaufe noch den Traviabund zu schließen.
(MAS)

Chrysemis für Nisut und Cronporinceß!

Erneut bekräftigt die während der sogenannten Thronfolgekrise massiv der Insubordination bezichtigte nördliche Überseeprovinz Chrysemis unter Hátya Rodrogo Diaz de Vivarya con ya Sermo ihre absolute Treue gegenüber Nisut und Cornprinceß. War der hochachtbare Hátya Rodrigo während der letzten Monde durch die Cronprinceß daselbst für das Nichtablegens des Schwurs auf ihre Ansprüche aufgrund seiner religiösen Zweifel dispensiert, so hat der edle Hátya doch auf dem Kleinen Konvent nach der Exkommunikation der Nisut und ihrer Tochter durch die falsche Krähe keinen Zweifel daran gelassen, auf wessen Seite er stand! So fand Hátya Rodrigo, kaum wieder angekommen im heimatlichen Re'cha, erneut die Worte der Treue für Nisut und ronprinceß., und alle Adeligen seiner provinz taten es ihm gleich, ob nun der edle Alarion von Schattenfels oder der wackere Akîb Thoran Mâlveel:

Boese Maechte versuchten eine Bresche in das Káhet Ni Kemi zu schlagen; versuchten unsere Treue gegenüber der Nisut zu erschüttern.
Doch ich, Thoran Mâlveel, werde hiermit für die Tá'akîb Marlan und mich erneut Peri III. Setepen, Nisut Ni Kemi, Loyalität schwören und auch mit meinem Leben dafür einstehen.
Auch der Nisut Tochter Ela XV. Setepen, Cronprincess und princesslichste Hoheit, schwöre ich für meine Tá'akîb und mich die uneingeschränkte Treue.
Lang lebe die Nisut!
Lang lebe Ihre Cronprincess!
Thoran Mâlveel
Akîb Ni Marlan
(ARA,ANE)

Auf den Inseln wird das Tor für die Boronskirche ein Stück weiter geöffnet

- von unserem Korrespondenten Marbert v. Mörsdorff -

Taris, Anfang Peraine 26 S. G. Nachdem seine Exzellenz Mehib Kâl`Tân Ende des vergangenen Mondes von seiner lang ausgedehnten Pastoralreise durch die Támehib Neu-Prêm zurückgekehrt ist, fand an der idyllischen Lagune in Taris die feierliche Grundsteinlegung für das neue Zentralgebäude für die Támehib unter Anwesenheit des Erhabenen Abtes Boronfried Sá`kurat, seiner Urenkelin Caja, Äbtissinprima Ni Ujak, und des Mehibs selbst statt. Nach einer langen, grundsätzlichen Erörterung der Bedeutung dieses neuen, nun auch sichtbaren Zentrums der Támehib Neu-Prêm, das sowohl als Verwaltungs-, als Repräsentations- und auch als Wohngebäude für den Mehib dienen soll, durch Abt Boronfried, schlossen sich zwei kurze Grußworte seiner Urenkelin Caja und des Mehibs Kâl`Tân an.
Während Kâl`Tân die infrastrukturelle Bedeutung des neuen Zentrums für Taris und Aeltikan hervorhob und andererseits die neuen Koordinationsmöglichkeiten zwischen den von ihm gerade besuchten Ortschaften und Tempeln in ganz Neu-Prêm betonte, verwies Caja Sá´kurat in einer vielbeachteten Stellungnahme auf die besondere Bedeutung der Boronkirche für das Káhet Ni Kemi hin. "Denn bedenkt", erläuterte sie, "überall wo die Gläubige hinkommt, findet sie vertraute Formen. Sei es in den gen Firun gelegenen Teilen unseres kleinen Reiches, gen Praios oder hier auf den Inseln weit in Richtung Rahja. Überall findet sie vertraute Formen vor, weiß sich geborgen und sicher, da sie auf die Hilfsbereitschaft ihrer Mitgläubigen und der für sie verantwortlichen Boronis zählen kann." Caja Sá´kurat forderte, die flächendeckende Präsenz der Alleinseligmachenden Heiligen Boronsstaatskiche, wo sie schon vorhanden sei, auszubauen, und wo sie zu wünschen übrig ließe, überhaupt zu erreichen. "Einen wichtigen Schritt sind wir auf den Inseln gegangen, weitere müssen und werden folgen." Abt Boronfried äußerte sich eingehend zu dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche und hob auch die Symbolwirkung kirchlicher Institutionen in der Öffentlichkeit, seien es Tempel oder säkulare Gebäude, hervor. "Durch sie ist die Kirche, die in den Herzen der Menschen verwurzelt ist, auch vor ihren Augen. Was vor ihren Augen ist, dringt auch ihren Geist. Und was in ihrem Geist ist, bestärkt, was in ihrem Herzen ist." Auch wenn die Boronkirche natürlich nicht darauf angewiesen sei, sich den Menschen zu zeigen, da sie in ihren Herzen schon verwurzelt sei, "ist es für die Schwäche und das Zweifeln von uns allen wie eine Holzplanke auf hoher See, die Macht und Stärke, die Bedeutung und die erlösende Kraft der Staatskirche stets im Fassbaren vergegenwärtigt zu sehen." Zum Abschluß des bis zur Mittagsstunde reichenden Festaktes legten der Erhabene Abt Boronfried Sá`kurat und seine Exzellenz Kâl`Tân gemeinsam den ersten Stein des neuen Zentralgebäudes für die Támehib Neu-Prêm.
Bei dem für die anwesenden Gäste auf der Baustelle unter freiem Himmel gegebenen Mittagessen, ergab sich für mich die Gelegenheit, persönlich mit seiner Exzellenz Kâl`Tân zu sprechen. In dem Gespräch galt mein besonderes Augenmerk und Interesse der Pastoralreise des Mehibs, die ihn von Mitte Firun bis Mitte Tsa durch Chrysemis, und nach einem längeren Aufenthalt auf Ibekla von Anfang Phex bis Ende Phex durch Djerres geführt hat, und das an anderer Stelle der Rabenschwinge wiedergegeben ist.

(MAS)

Gäste auf Pet'hesá

Das letzte Mal berichtete ich von der Rückkehr des Akîbs, der Rückkehr von seiner mysteriösen Reise und von dem eigenartigen Gefolge, welches ihn begleitete. Nun hat sich einiges aufgeklärt; noch nicht alles, aber doch genug um wieder einen Bericht zu schreiben...
Seit dem ich den letzten Bericht geschrieben habe, ist die Praiosscheibe nun schon ganze 15 Mal im Meer versunken, doch hat sich die Aufregung im beschaulichen Tares noch immer nicht gelegt. Das wichtigste Ereignis der letzten Tage war sicherlich das Tsafest im Haus des Akîbs. Die zurückhaltende Shijra hat ihren Gemahl gleich doppelt beschenkt: Es sollen zwei Mädchen auf die Welt gekommen sein! – Tsa sei gepriesen! Wie aus gut unterrichteten Quellen zu erfahren war, soll zu diesem freudigen Ereignis in den nächsten Tagen noch ein Fest stattfinden. Sogar von hohen Gästen hat man munkeln gehört! Ich versuche, dazu noch näheres in Erfahrung zu bringen.
Doch ist auf der sonst so verschlafenen Insel noch mehr los gewesen. Dazu haben die seltsamen Gäste des Akîbs wohl das ihrige beigetragen. Laßt mich zusammenfassen, was ich über diese in Erfahrung bringen konnte:
Die beiden Elfen sind schon am Tag nach der Geburt der akîbet'schen Zwillinge zusammen mit Lunandil Lotoslicht in die unwegsamen Sümpfe der Insel verschwunden. Der Fischersmann, der mir diese Information geben konnte, hat noch gemeint, daß es den Anschein gemacht habe, als ob es den Elfen wichtig gewesen sei, nicht unbedingt entdeckt zu werden. Was wird diese merkwürdige Verhalten der Langohren wohl für die Zukunft bringen? Noch konnte oder wollte mir niemand genaueres dazu sagen!
Das Erscheinen der Thalusier war dagegen schnell geklärt. Wie der Akîb noch am nächsten Tag nach seiner Ankunft bekanntgab, handelt es sich bei den beiden Männern um Kundige in Sachen Reisanbau. Sie sollen zuerst überprüfen, ob die hes'schen Anbauflächen noch zu optimieren seien, ehe sie noch andere Inseln der Ta'Repa besuchen werden. Der ertragreiche Hesá-Reis soll nämlich auch auf anderen Eilanden angepflanzt werden. Von einem solchen Vorhaben habe ich schon nach dem letzten Konvente der Táhátya gehört. Anscheinend gehören diese beiden Männer zur Realisation dort beschlossener Pläne.
Als letztes wären noch die Draconiter. Hesinde war wieder einmal mit mir, und es gelang mir, ihren Anführer, Valurias von Peremon zu sprechen. Seine Gnaden erläuterte mir ausführlichst, dass er auf geographischer Mission ins Reich gekommen sei. Als erstes wolle er dieses sumpfige Eiland kartographieren, als Übungsbeispiel für seine Schüler, danach wolle er sich anderen Regionen des zuwenden. Er hoffe hierbei auf ebensogrosse Unterstützung seitens der Adligen, wie hier auf Pet'hesá. Und mit einem wissenden Lächeln, wie es nur ein Priester der Hesinde haben kann, fügte er noch an, daß sein Besuch im Reich noch wichtigere Auswirkungen haben könnte. Doch sei Hesinde nicht nur die Göttin des Wissens und der Erkenntnis, sondern auch der weisen Diplomatie, so werde ich es denn verstehen, wenn er mit keine weiteren Ausführungen dazu geben könne. Sein ‚Hesindes Gruss und der Segen des Heiligen Canyzeth mit euch' stimmten mich aber zuversichtlich, noch weiteres darüber in Erfahrung bringen zu können...
Solche Geschehnisse machen das Leben eines Schreiberlings wie mir schön! Die Götter scheinen mit mir zu sein!
Geshàt té Phran, fahrender Schreiber der Rabenschwinge
(LLU)

Vulkanausbruch auf Marlan

In der Nacht vom fünften zum sechsten Tage dieses Mondes wurden die Bewohner von Mechat und Demy erneut von einem Erdbeben aufgeschreckt, doch diesesmal hörte es nicht nach kurzer Zeit wieder auf, vielmehr wurde es immer stärker.
Plötzlich ließ eine gewaltige Explosion und Erschütterung die Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner beider Städte für eine Sekunde still stehen. Es war, als hätte Ingerimm persönlich mit seinem Hammer auf die Insel Zylke geschlagen. Von Re'Cha hatte ein Augenzeuge beobachten können, daß plötzlich eine grellrote Explosion am Berg der Insel zu sehen war. Der He-Ka-Cha war wieder ausgebrochen.
Akib Thoran hatte jedoch schon einige Vorbereitungen getroffen gehabt. Letzten Mond hatten schon leichte Erdbeben die Insel heimgesucht, dann erreichte ihn eine seltsame Nachricht:
"Der Berg, wo der junge Falke seinen Horst errichtet hatte, wird in Flammen aufgehen. Die Erde wird sich auftun und Wälder werden verschlungen werden. Doch keine Flamme wird je einen Menschen erreichen."
Er veranlaßte sofort, daß die Burg Wasserwacht evakuiert wurde, auch ließ er all jene Menschen nach Re'Cha bringen, denen es in ihrer Stadt zu gefährlich war. Erst am nächsten Tage konnte man den Ausmaß der Zerstörung sehen. Die Städte Demy und Mechat wiesen zahlreiche Schäden an Straßen und Häusern auf, insgesamt waren 28 Verletzte und 2 Tote zu beklagen. Der Akib stellte sofort eine Summe von gut 50 Hedsch für die Familien und für die Reparatur der Schäden zur Verfügung und reiste persönlich zu den betroffenden Familien.
All jene, die den He-Ka-Cha nun sahen, hatten keine Zweifel daran, daß Ingerimms Hammer hier wütete. Die gesamte südwestliche Seite des Berges wurde von der gewaltigen Kraft weggesprengt. Viele Risse öffneten den Boden und die Fluten Efferds flossen in jenes Loch, welches Ingerimms Hammer hinterlassen hatte.
(ANE)

Akîb Alarion von Schattenfels zurückgekehrt

Vor einigen Tagen bin ich wieder einmal im Hafen Tares auf Pet'hesá angekommen. Das Leben auf der Insel schien seinen gewohnt ruhigen Gang zu nehmen: Am Morgen der Fischmarkt, gegen Mittag die Moskitopest und gegen Abend die Geselligkeit in den Kneipen. Einzig etwas schien nicht so zu sein wie immer. Der umtriebige Akîb, Alarion von Schattenfels, war nirgends zu sehen. Dabei wollte ich ihn doch unbedingt treffen, hat er mir doch schon zur ein oder anderen guten Geschichte verholfen. ‚Nachforschungen' ergaben, daß der Akîb nicht auf der Insel weilt; und das schon seit Wochen...
Schleunigst begab ich mich zu der Residenz des Akîbs, den 'Zwei Bäumen' am Rande der Stadt. Doch nicht wie üblich hüpfte ein Elf aus den Bäumen um mich zu begrüßen, nein ich mußte geraume Zeit warten, bis mir der Hausdiener des Akîbs öffnete. Ich fragte nach dem Edlen und nach seinem Attaché, dem Elfen Lunandil, doch der alte Mann wußte lediglich zu berichten: "Wann der Akîb wieder kommt, weiß ich nicht und der Herr Lunandil ist in Ychet, der kommt aber heute noch zurück!" Also beschloß ich, noch möglichst diesen Abend mit dem Elfen zu sprechen, vielleicht wußte der Genaueres.
Und tatsächlich, mit unelfischer Pünktlichkeit kam Lunandil Lotoslicht, der erwartete Sohn der Auen. Und ich hatte Glück, ich bekam noch an diesem Abend eine Audienz. Legte der Akîb selbst schon wenig Wert auf umständliche Etikette, so tat sein Attaché noch weniger. So konnte ich ohne große Umschweife meine Frage stellen: Was ist mit dem Akîb? Der Elf antwortete: "Was mit dem Akîb ist, kann ich dir leider nicht genau sagen, Schreiber. Ich kann Dir lediglich verraten, daß er auf Reisen im Norden ist. Doch das wird Dir nicht sehr viel weiterhelfen! (Der Elf lächelte – verständlich, liegt doch beinahe alles bekannte Land nördlich von Pet'hesá!) Doch Du sollst den Weg nicht vergeblich gemacht haben. Ich kann Dir noch sagen daß die Frau des Akîbs noch diese Tage die Geburt ihres Kindes erwartet. Und zu diesem Ereignis wird der Akîb sicher Zuhause sein wollen! Du entschuldigst mich, ich habe noch zu tun!" Mit diesen Worten entschwand der Elf in den Blättern des Baumhauses. Na ja, entweder würde ich den Akîb doch noch treffen oder ich könnte zumindest über die Geburt seines Kindes berichten, das ist ein Bleiben doch sicher Wert, oder?
Also nächtigte ich in einer der neuen Gaststätten am Hafen und wartete ab. Und welch ein Glück ich doch hatte! Bereits am nächsten Tag, die Praiosscheibe hatte ihren Zenit noch nicht einmal erreicht, kam der Akîb auch schon. Aber er kam nicht mit einem der üblichen Schiffe, die die Route Sylla-Tares-Taris-Re'Cha fahren, nein er kam mit einem drachenflügligen Schiff welches ich, mit meinen bescheidenen Kenntnissen als maraskanisch oder khunchom'sch beschreiben würde, an. Doch er war nicht alleine! Mit ihm gingen zwei Elfen, ein Mann und eine Frau, drei Männer in wallenden grün-gelben Gewändern mit den Insignien der Hesinde und zwei Männer mit thalusischen Reishüten von Bord. Irgendwie spürte ich, daß jetzt nicht die Zeit war Fragen zu stellen.
Aber ich werde sicher an der Geschichte dranbleiben. Es müssen noch diverse Fragen geklärt werden: Wo war der Akîb in den letzten Wochen und was hat es mit der illustren Reisegesellschaft auf sich? Ich werde also noch einige Tage auf der Insel weilen und das in Erfahrung zu bringen versuchen.
Geshàt té Phran, fahrender Schreiber der Rabenschwinge
(LLU)

ERKLÄRUNG AN DIE LESERINNEN UND LESER DER RS-CHRYSEMIS

Geneigte und hochgeschätzte Leserinnen und Leser unserer Gazette,
wir bedauern sehr, daß einem unserer Redakteure, jung und dynamisch, in seinem Artikel "Feiger Anschlag auf Stützen des Reiches!" ein wenig die Begeisterung durchgegangen ist. Ungeachtet des Erfolgs seiner Hochgeboren Bomil Arres, wollen wir doch betonen, daß wir eine unabhängige Gazette sind und keinerlei Wahlwerbung betreiben oder gar der Beeinflussung Vorschub leisten wollen. Natürlich wollte dies auch unser Redakteuer nicht, lediglich sein jugendlicher Enthusiasmus lies ihn derartige Worte finden, vergessend, daß er, der er ja nicht dem Adel angehört, keinerlei Mitbestimmung bei der Wahl des Secha ausüben darf. Die gesamte Redaktion der RS-Chrysemis entschuldigt sich für diesen Fehltritt eines jungen, engagierten Mannes und verspricht, daß künftig wieder in gewohnt sachlicher und unparteiischer Art und Weise berichtet werden wird.
(CPA)

Feiger Anschlag auf Stützen des Reiches!

Nur knapp entgingen Falk Arres, Ser-Repa Ni Neu-Prêm, seine Nichte Fareszha Arres-Rikkel, des Ser-Repas baldige Gemahlin Eillyn Ardais, Seret-Nesetet Ni Terkum, Rodrigo Diaz Vivarya con ya Sermo, Hátyá Ni Chrysemis, Wohlgeboren Bomil Arres, Akîb Ni Táni Morek und Anwärter auf das Sechaamte sowie Serpo Lassan, Sah Ni Boronsport dem qualvollen Feuertode, als sich ein offensichtlich von Hesinde verlassener Mann anschickte, eine Hylailer Brandbombe in die Gruppe zu werfen. Der Attentäter trat völlig überraschend aus dem Buschwerk eines für unbewohnt gehaltenen Eilands im König-Kacha-Archipel, ein tönernes Gefäß dräuend erhoben, und schickte sich an, die Gemeinschaft viel zu früh in die Hallen Borons zu berufen!
Einzig dem beherzten Eingreifen des neuen Sahs Ni Boronsport, Serpo Lassan, und dem heldenhaften Einsatz von Wohlgeboren Bomil Arres Ni Táni Morek ist es zu verdanken, daß es keine Toten zu beklagen gibt, sondern lediglich leichte Brandwunden, welche noch an Ort und Stelle von Frau Arres-Rikkel fachkundig versorgt wurden. Einzig Wohlgeboren Lassan trug schwerere Brandwunden davon, als er die Gruppe der umherstehenden Adeligen gerade noch zur Seite schubsen konnte, bevor die Brandbombe mitten in der Gruppe explodierte. Bevor Wohlgeboren Bomil Arres den Täter überwältigen konnte, erwischte die Brandbombe dabei Hochgeboren Serpo Lassan so unglücklich, daß seine Hände und Arme wohl demnächst intensiver Behandlung bedürfen werden.
"Ich werde die guten Männer für die Tapferkeitsmedaille vorschlagen lassen wegen herausragender Tapferkeit im Dienste des Reiches, jawohl!", so ein sichtlich erschrockener Falk Arres. Nicht hoch genug kann dabei der heldenhafte Einsatz Wohlgeborens Bomil Arres eingeschätzt werden, welcher den Täter nach dem Wurfe der Hylailer Brandbombe noch in den gefahrvollen Urwald verfolgte: Ungeachtet der Gefahren setzte er dem Subjekte nach, wohl um ihn der gerechten Strafe zuzuführen, stellte den trotz warnender Zurufe weiter flüchtenden Täter und erwehrte sich mit knapper Not gegen den Schurken, der angegriffen sogleich mit einer weiteren Brandbombe dräute. Unter diesen Umständen ist es nur mehr als verständlich, daß Wohlgeboren Bomil Arres es nicht fertigbrachte, das Subjekt lebend zu arretieren, sondern den Schurken in die Hallen Borons schickte, auf daß er seine Sünden auf immer und ewiglich bereue.
Schließlich trug Wohlgeboren schwere Wunden davon, welche ihm wohl der Attentäter beibrachte, und der edle Herr war froh, mit dem Leben davongekommen zu sein. Ein dreifach Hoch auf diesen Recken! Solche Streiter für das Reiche brauchen wir in diesen Zeiten, da der Schwarze Meister sich in Aventurien offenbarte! Welch Glück für das Reich, daß Wohlgeboren Bomil Arres für das Amte des Sechas kandidiert!!!
Doch wie konnte sich so ein Unglück ereignen? Die Gemeinschaft der Adligen befand sich seit einigen Wochen auf Inspektionsreise in der Táhátyá Chrysemis, welche nach Meinung des Hátyás "äußerst zufriedenstellend" verlief, trotz der Vorfälle, die sich im Vorfeld des Konventes zu Chrysemis in Re'cha begaben. Das König-Kacha-Archipel war die letzte Station im Rahmen der Inspektion, welche der Repa Ni Neu-Prem, Torben Jandarason, befahl, danach wollte man sich nach Merkem begeben, um dort die Vermählung von Falk Arres und Eillyn Ardais und die des Ricardo von Grauenberg mit Leila Al'Mansour zu feiern. Überraschend gesellte sich der Bruder des Ser-Repas, Wohlgeboren Bomil Arres, Akîb Ni Táni Morek, noch zu der bereits sehr illustren Gruppe. Nachdem die gefahrvollen Untiefen und Riffe in König-Kacha-Archipel problemlos durchfahren wurden, sollte ein letztes Mal auf einem einsamen Eiland Frischwasser für die Weiterfahrt aufgenommen werden.
Woher der Täter über den Zeitpunkt zu dem die Adligen dort anlandeten Bescheid wußte oder was seine Motive sind, ist zur Zeit noch unbekannt, doch wird eine Racheaktion der federführend vom Ser-Repa auf Re'cha zerschlagenen Sklavenhändlerorganisation "Schwarze Rose" nicht ausgeschlossen. Weitere Observationen werden wohl durch das KKAB und auch die Inquisition folgen, da das verabscheuungswürdige Subjekt selbst kurz vor seinem Tode noch Schmährufe auf Reich und Kirche von sich gab, welche hier wegen ihres obszönen Inhalts nicht wiedergegeben werden können.
Die Matrosen der Semát Resi fanden unterdessen in einer eilig zusammengestellten Suchaktion eine kleine Höhle auf dem Eiland (auf welchem übrigens einer der wenigen Flüsse und damit einer der wenigen Frischwasserplätze des Archipels zu finden ist), in der der Täter wohl einige Wochen bis zum Eintreffen der Adligen ausharrte, wie die Proviantsäcke bestätigen. Bis Redaktionsschluß war noch nichts über die Identität des Täters bekannt, doch wird die geneigte Leserin, der geneigte Leser wie immer schnellstmöglich über Neuigkeiten informieren.
(BPO, CPA)

Neues zu den seltsamen Vorfällen auf dem König-Kacha-Archipel

Als Akîb Kari Eiriksson von seinem Imman-Ausflug aus Aeltikan wiederkehrte, war er zunächst recht entsetzt über den merkwürdigen Besuch irgendwelchen Gelichters auf der idyllischen Hauptinsel des König-Kacha-Archipels. Einfach an Land gekommen waren die Schurken, hatten seine Bambushütte abgerissen, ein großes Loch gegraben und waren dann wieder unvermittelt abgezogen. "Seltsam" wunderte sich der wunderliche Akîb vor der tiefen Grube, als einer der getreuen Insulaner ihm sodann ein Stück vergilbtesPergament reichte, das die Piraten wohl in ihrer Enttäuschung über die vergeblicheGrabung einfach weggeworfen hatten.
Darauf stand: "So denne Du das besagte Eiland erreichet habigst, mußt Du gehen zu der größten Palme ungefährig 500 Schritt vom Strande entfernet. Von dort gehest Du weitere 50 Schritte nach dem Praios. Dort findigst Du den Schatz."
Sowas, dachte sich Kari. Haben die vielleicht nur einen Schatz heben wollenauf seiner Insel. Wäre ja nicht ungewöhnlich für Piraten.Der Insulaner, der mit ihm die Schrift entziffert hat, wundert sichebenfalls darüber. Außerdem muß er etwas schmunzeln.
"Kein Wunder, daß die nix gefunden haben. Schließlich haben wir vor einemJahr die größte Palme der Insel umgehauen, um daraus einen Masten für dasbeschädigte Schiff zu bauen. Du weißt, Akîb, das Schiff, das nach demUnwetter hier halt gemacht hat."
"Das wohl", sagt Kari,"dann sind die Piraten wohl zur zweitgrößten Palmegegangen und ham nix gefunden, weil da ja gar kein Schatz lag!"
Die beiden sahen sich daraufhin fragend an. Sollten sie jetzt nicht an etwasdenken? War da nicht was, auf das man nun kommen könnte?
"Laß´ uns ein Krüglein Feuer trinken", schlug Kari schließlich vor.Es blieb natürlich nicht bei einem. Aber beim siebten oder achten hatte Karieine Idee.
"Du, wenn der Schatzplan echt ist, dann könnte auf der Insel ja echt ein großesVermögen vergraben sein, was?"
"Ja", meinte der Insulaner, "und wir wissen schließlich, wo die alte großePalme stand!"
"Das wohl!", sagte Kari und goß sich nach. "Wir sollten demnächst malnachsehen, was."
Ja, aber der Schnaps war noch lange nicht zu Ende, und so kam es, daß diebeiden noch nicht dazu kamen, den Schatz zu heben. Und an dem Tag, als siesich endlich trotz Hitze und Müdigkeit aufgerafft hatten, bekamen sie Besuch. Und zwar von Inquisitor Merenre und ein paar Laguanern. Denen erzählten sie von ihrer Entdeckung - in der Hoffnung, nun selbst nicht graben zu müssen...
(SGR)

Blutige Schelle für al'anfanischens Piratengeschmeiß

Die Semát Resi machte gute Fahrt. Ihr Ziel sollte diesmal Aeltikan sein. Rodrigo Diaz Vivarya con ya Sermo blickte gedankenversonnen über das Meer, welches im Schein der untergehenden Praiosscheibe einen berauschenden Anblick bot. In einer Stunde spätestens werde man in Taris anlegen. Die Gedanken des Hátya Ni Chrysemis schweiften ab zu jenem Tag, an dem alles seinen Lauf nahm. Im Rahmen des Conventus Chrysemis waren auch Fragen der Sicherheit angesprochen worden. Dazu konnte der Hohaya der Atokai, jener Waldmenschen, die auf Aeltikan beheimatet sind, einen entscheidenden Beitrag liefern. Er vermochte von einem Lager zu berichten. Vermutlich ein Vorratslager, welches, so hatte es aufgrund der Erzählungen in jener der Waldmenschen eigenen Sprache geklungen, von al'anfanischen Sklavenjägern angelegt worden war. Dies war eine überaus brisante als auch interessante Mitteilung. Noch während man also am tagen war, hatte Hátya Rodrigo Ni Chrysemis veranlaßt, daß die zuständigen Stellen informiert wurden. Gleichzeitig erging seitens des Hátya an den Akîb Ni Aeltikan, Kâl'Tân, die Anordnung gemeinsam mit dem Häuptling den genauen Ort des Lagers zu erkunden. Der Häuptling war verständlicherweise des Lesens von Seekarten nicht kundig, konnte aber dennoch den Akîb exakt zu jener Stelle führen, wo sich das Lager der Schändlichen befand. Dies erfolgte direkt nach dem Konvent und hatte natürlich einiges an Zeit beansprucht. In der Zwischenzeit war die Semát Resi mit den darauf befindlichen Soldaten nach Ibekla entsandt worden um sich dort dem Kommando des Hátya Ni Chrysemis zu unterstellen. In bewährter Weise, Rodrigo Ni Chrysemis konnte bereits einmal mit diesem Schiff einen Erfolg gegen Piraten verbuchen, sollte der Hátya nun handeln. Kurz darauf ereilte ihn die Nachricht, daß das Lager gefunden worden war und das es Anzeichen dafür gab, daß bald wieder ein Besuch des schändlichen al'anfanischen Geschmeißes bevorstand. Und nun war Hátya Rodrigo also kurz davor Aeltikan zu erreichen um genaueres zu erfahren.
Es war bereits dunkel als man in Taris von Land ging. Für den nächsten Morgen war die Besprechung anberaumt und so bezog man an diesem Tage lediglich Quartier und speiste noch eine Kleinigkeit.Am nächsten Tage, noch zu früher Stunde, erfuhr Rodrigo all jenes, das sich in Zusammenhang mit dem Lager ereignet hatte. Da sich der Akîb Ni Pet´hesá, Alarion von Schattenfels, während des Conventus Chrysemis anbot, die Auskundschaftung des Lagers zu veranlassen, wurde ihm dies seitens seiner Hochgeboren Kâl Tans überlassen. Und die Beobachtungen ließen darauf schließen, daß demnächst wieder ein Schiff Al Anfas dieses Lager anlaufen werde: Man hatte beobachtet, wie fünf Männer damit beschäftigt waren, die verschiedenen im Lager untergebrachten Sachen zu sortieren und diese zum Teil transportfähig zu machen. Das Lager selbst, so konnte dem Hátya Ni Chrysemis berichtet werden , befindet sich auf einem kleinen Atoll nicht allzuweit von Aeltikan entfernt. Allerdings verhält es sich so, daß das Lager am der Insel Aeltikan abgewandten Teil des Eilandes angelegt wurde. Dort in einer kleinen Bucht nicht unweit des Strandes, gelangt man nach etwa einstündigem Fußmarsch an eine Felsformation. Durch eine Höhle in der praiosseitig gelegenen Felswand, gelangt man schließlich in ein kleines, verborgenes Tal, welches in Mitten dieser Felsen liegt und nur durch diese Höhle erreichbar ist.
Gut, dies waren also die Tatsachen, nun mußte es daran gehen, möglichst schnell einen Plan zu fassen. Gänzlich unmöglich war es, mit der Semát Resi zu dem Eiland zu fahren, da in diesem Falle die schändlichen Sklavenjäger gewarnt wären. Dies wollte man tunlichst vermeiden, um den Effekt der Überraschung zum eigenen Vorteil nutzen zu können. Und während man so in Gedanken über ein mögliches Vorgehen brütete, reifte in Rodrigo ein Plan. Man würde also mit Booten der Waldmenschen zu dem Atoll übersetzen. Dort werde man warten bis das Schiff, welches wohl bald eintreffen werde, in der Bucht vor Anker geht. Und nun kam der entscheidene Teil des Plans. Die Waldmenschen sollte nun mit ihren Booten auf das feindliche Schiff zusteuern. Die Sklavenjäger wären wohl, ob ihrer Übermacht nicht sonderlich beängstigt und darüber hinaus würden sie wohl der Meinung sein hier schnelle und leichte Beute zu machen. Wahrscheinlich wären sie sogar amüsiert über die scheinbare Einfältigkeit der Waldmenschen, da sich diese doch freiwillig in ihre Hände zu begeben scheinen. Doch wie ein altes Sprichwort eines unbekannten Weisen sagt, kann der Schein trügen. Und in jenem Fall würde die mit tödlicher Bestimmtheit zutreffen. Denn in den Booten unter Decken versteckt, scheinbar als Geschenke getarnt, lagen die Soldaten der Semát Resi unter der Führung Hátya Rodrigos. Ein paar wenige, sollten sich zur gleichen Zeit vor dem Eingang der Höhle versteckt halten um zu gewährleisten, auch wirklich aller Schurken habhaft zu werden. Nun, da man nun also wußte wie man vorgehen wolle, wurde nun alles für den Aufbruch am nächsten Morgen bereitet.

In aller Frühe begaben sich also der Hátya, der Akîb Ni Pet´hesa, der Hohaya der Atokai, sowie dreißig Mann und Frau der Semát Resi und ein Dutzend Waldmenschen zu jenem Atoll. Dort angekommen ging man daran an geschützter Stelle ein provisorisches Lager einzurichten, denn nun galt es zu warten. Der Atokai, der das Lager beobachtet hatte, berichtete, nachdem er abgelöst worden war, von keinerlei besonderen Aktivitäten.Es vergingen drei Tage und Nächte in denen nichts geschah. Doch zur 5.Stunde des vierten Tages schließlich war es soweit. Der Posten berichtete von einem Schiff, welches in der Bucht vor Anker gegangen war. Dabei sollte es sich laut Aussage des Postens um eine al anfanische Dromone handeln, mit dem Schriftzug "Hadrokles". Einer der neuartigeren Gallerentypen: relativ klein und leicht, was bedeutete, daß dieses Schiff beweglich und schnell war. Weiters wurde von etwa 40 Ruderern und 20 Matrosen berichtet. An Bord konnte am Bug eine Rotze ausgemacht werden, sowie zwei Hornissen mittschiffs. Alles in allem hatte man also, wenn man die beiden Männer im Lager hinzuzählte, mit 65 Mann zu tun. Dabei konnte man allerdings davon ausgehen, daß die Ruderer sich aus einem Kampf heraushalten würden bzw. nicht unbedingt kampfeserprobt waren. Die Chancen standen also recht gut, konnte man doch selbst 46 Mann aufbieten und würde zudem noch den Überraschungseffekt für sich verbuchen können.
>Hátya Rodrigo riet noch ein wenig zu zuwarten, bis die Besatzung einen Großteil der bereitgestellten Dinge auf das Schiff geschaffen hatte. Das würde einige Zeit dauern, die Leute ermüden und zudem einiges an Arbeit ersparen. So machte man sich schließlich in aller Ruhe bereit.

Etwa um die 12. Stunde des Tages meldete der Posten auf dem al'anfanischem Schiff mehrere Boote der Waldmenschen. Die Mannschaft lief zusammen und man beobachtete das Bild das sich bot. An die 10 kleinen Boote näherten sich der Galeere. Darin saßen ein bis zwei Waldmenschen, die sich in ihren Gefährten fröhlich winkend dem Schiff näherten. Desweiters befanden sich in jedem Boot wohl Geschenke, anders konnte man sich jene Auswölbungen unter den Decken nicht erklären. Hämisch grinsend und den einen oder anderen Witz reißend über die Einfältigkeit der Eingeborenen, die sich fröhlich winkend und ahnungslos in die Sklaverei begaben, warteten die Männer auf das Eintreffen der Waldmenschen. Einige begannen bereits vergnügt Seile und Strickleitern herabzuwerfen. So kamen die Boote immer näher und näher. Schließlich, als sie etwa auf 3 Schritt heran waren, wurden die Decken zurückgeworfen. An Bord verstummte das Lachen und ehe man richtig reagieren konnte waren bereits die ersten Kemi an Deck. Unter der Führung des Hátya Ni Chrysemis wurden die Waffen gezogen und gegen die verdutzten Schmeißlinge vorgegangen. Mit dem Schlachtruf: "Lang lebe die Nisut !" und "Möge der HERR uns beistehen!" Stürmte der Hátya vorwärts, seinem ersten Gegner entgegen. Alarion NI Pet'hesá war dicht hinter ihm, gefolgt von den anderen. Zwischenzeitlich waren alle an Bord und die Al'Anfaner hatten ihren ersten Schrecken überwunden und zogen nun ihrerseits die Waffen. Mit wuchtigen Hieben trieb der Hátya seinen Gegner über das halbe Deck bis dieser schließlich einem Schwertstreich nicht mehr rechtzeitig auszuweichen vermochte und blutend zu Boden ging. Auch Alarion hatte inzwischen einen der Sklavenhändler bezwungen und die Waldmenschen unter der Führung des Hohaya kämpften wacker und in dem ihnen eigenen Kampfstil. Gegner um Gegner fiel...
Die Matrosen der Semát Resi, in altbewährter kämpferischer Art, bezwangen ebenso die sich ihnen in den Weg stellenden Feinde. Nachdem einige der Ruderer, welche meinten mitkämpfen zu müssen, gefallen waren, übten sich die anderen in weiser Zurückhaltung. Warum sollten sie hier auch Kopf und Kragen riskieren. Die wenigen wirklich kampfeserprobten Al Anfaner waren rasch bezwungen. Sie hatten der Übermacht nichts entgegenzusetzten. Dennoch fochten sie wacker bis in den Tod. Nach kurzer Zeit war das Schiff in kemscher Hand. Ausfälle waren keine zu beklagen, Von den Matrosen wiesen sechse leichte Verletzungen auf, ebenso war es 4 Waldmenschen ergangen. Doch es waren keine ernsten Verletzungen, es würde zwar die eine oder andere Narbe zurückbleiben aber mehr nicht. Und auf derart erworbene Narben kann der Träger oder die Trägerin durchaus stolz sein. Auf der Seite des Feindes waren 28 Tote zu feiern, darunter drei Ruderer, welche ihre Selbstüberschätzung mit dem Tode bezahlen mußten. Die restliche Mannschaft wurde gefangengenommen, die Unterkünfte im Lager niedergebrannt .Mit der Galeere, den Gefangenen und den aus dem Vorratslager beschlagnahmten Sachen begab man sich zurück nach Taris. Dort wurden die Verletzten durch einen Medicus versorgt. Der Hátya sandte eine Depesche an die zuständigen Stelle ab, um weiteres Vorgehen bezüglich der Galeere und der Gefangenen zu erwarten.
(CPA)

Neue Verwaltung der Provinz Aeltikan

Kurz nach seiner Rückkehr vom Kleinen Konvent gab Akîb Kâl`Tân seine Absicht bekannt, umfangreiche Änderungen in der Verwaltung der Tá'akîb Aeltikan vornehmen zu wollen. Näheres war nicht zu erfahren. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass Dero Hochgeboren Kâl`Tân mit zwei Experten vom Festland an einem Konzept arbeite. Am 10. FRA 25 S.G. nun wurden die umfangreichen Neuerungen, die nur die weltliche Verwaltung betreffen, in Taris von Dero Hochgeboren Kâl`Tân persönlich bekanntgeben.
Es wird künftig auf Aeltikan drei Räte geben, die sich um die Erschließung des Landes, die Entwicklung der Siedlungen und die Handelsbeziehungen kümmern werden und durch ihre Spezialisierung durchdachte und effektive Vorschläge und Lösungen für den ihnen jeweils anvertrauten Bereich Akîb Kâl`Tân unterbreiten werden, die dieser verändert oder unverändert bestätigen oder zur weiteren Erörterung dem jeweiligen Rat zurückgeben kann. Ein jeder Rat besteht aus fünf in der jeweiligen Materie erfahrenen Bewohnern oder Bewohnerinnen der Tá'akîb, von denen einer dem Rat als Präsident vorsteht. Der Präsident wird in seiner Tätigkeit von einem Sekretär, einem in der jeweiligen Materie erfahrenen Bewohner Aeltikans, unterstützt. Der Präsident, die weiteren Mitglieder und der Sekretär werden von Dero Hochgeboren Kâl`Tân auf unbestimmte Zeit frei ernannt. Jeder Rat versammelt sich vier Mal im Mond an den jeweils günstigsten Orten zur Erörterung und Abstimmung der vom Präsidenten, oder auch durch ein anderes Mitglied eingebrachten Vorschläge. Während der Präsident und der Sekretär sich vollständig ihrer Tätigkeit widmen, können die vier Mitglieder eines jeden Rates neben dem Präsidenten, ihren bisherigen Beschäftigungen unverändert nachgehen.
Neben diese auf der gesamten Tá'akîb für einen speziellen Bereich zuständigen Gremien ohne Ausführungsbefugnis, werden in Kerry und Meden in der Verwaltung erfahrene Bewohner der Tá'akîb als Sers eingesetzt, die in ihrem Gebiet sowohl für die Ausführung der in Taris von Dero Hochgeboren Kâl`Tân beschlossenen Maßnahmen als auch für die allgemeine Verwaltung zuständig sind. Ebenso wird zu gleichem Zweck von den Waldmenschen aus deren eigenen Reihen ein für die betreffenden Siedlungen zuständiger Ser gewählt. Jeder Ser wird in seiner Tätigkeit von einem Sekretär, einem in Belangen der Verwaltung erfahrenen Bewohner Aeltikans, unterstützt. Die Sers und ihre Sekretäre widmen sich vollständig ihrer Tätigkeit.
Zu Anfang eines jeden Mondes findet ein Treffen aller Sers und Präsidenten der Räte in Taris mit dem Akîb statt, auf dem die Ereignisse des letzten Mondes besprochen und Vorschläge und Maßnahmen für den kommenden Mond und die weitere Zukunft erörtert werden.
Im Anschluss gab Akîb Kâl`Tân die Namen der drei Präsidenten der Räte, ihrer weiteren zwölf Mitglieder und deren drei Sekretäre bekannt. Ebenso benannte Dero Hochgeboren Kâl`Tân die beiden Sers für Meden und Kerry und deren zwei Sekretäre.
Für die Darstellung der Leistungen und Vorhaben des Akîbs und die Kontaktpflege zur Bevölkerung wurde schlussendlich der seit einigen Jahren auf Aeltikan lebende aus Drôl stammende ehemalige Diplomat Giacinto di Mastai-Chiaramonti zum Sprecher von Dero Hochgeboren Kâl`Tân ernannt. Der Sprecher widmet sich vollständig seiner Tätigkeit.
Alle 23 mit einem Amt betrauten Bewohner Aeltikans, für die am 4. FPR 26 S.G. ein feierliches Zusammentreffen in Taris vorbereitet wird, nehmen dieses zum 1. FPR 26 S.G. auf.Mit dieser umfangreichen Umstellung der Verwaltung Aeltikans verspricht Akîb Kâl`Tân den Eintritt in die zweite Aufbauphase der idyllischen Insel nach seiner Amtsübernahme. In diesem Zusammenhang ließ er auch die Aufnahme umfangreicher Handelsbeziehungen über das Handelshaus der Repat zu nördlichen Reichen und die Umstationierung einiger Truppen, wofür man jedoch noch mit Khefu im Dialog stehe, anklingen.
G. di Mastai-Chiaramonti
(MAS)

Konvent in Chrysemis abgeschlossen

Der auf Betreiben des Hátya Ni Chrysemis, Rodrigo Diaz de Vivarya con yaSermo erstmals abgehaltene Conventus Chrysemis ist nun zu einem Endegekommen. Die hohe Anzahl der geladenen Gäste lies den großen Saal des FortRabenfels, welcher als Ort der Zusammenkunft diente, fast aus allenNähten platzen, alsda waren folgende hohe und höchste Persönlichkeiten zugegen:


Ihre cronprincessliche Hoheit Ela XV Setepen
Ihre Gnaden Khirva Tanoram, Croninspectoria
Seine Excellenz Falk Arres, Ser-Repa Ni Neu Prêm
Seine Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, Hátya Ni Chrysemis
Ihre Hochwohlgeboren Francesca dell´Aquina, Nesetet Ni Ordoreum
Ihre Wohlgeboren Eillyn Ardais, Seret-Neset Ni Terkum
Ihre Hochgeboren Jariella Aarenburg, Akibet Ni Ibekla
Seine Hochgeboren Alarion von Schattenfels, Akîb Ni Pet´hesá
Seine Hochgeboren Kâl´Tan, Akîb Ni Aeltikan
Seine Hochgeboren Thoran Mâlveel, Akîb Ni Marlan
Seine Hochgeboren Orik Torkilsson, Akib Ni Benbukkula
Seine Hochgeboren Enda Diarmada, Ser-Akîb Ni König-Kacha-Archipel
Seine Wohlgeboren Serpo Lassan, Sah Ni Boronsport,
Anpa-Hah, Hohaya der Bakullus auf Benbukkula
Yako, Hohaya der Bakullus auf Benbukkula
Takoma, Hohaya der Atokai auf Aeltikan
Minuuma und Pahuku, Hohayas der Atokai auf Aeltikan
Toko Tanatai, Hohaya der Miko auf Marlan, Herr von Mikoko
Taku Dullu, Hohaya der Anhôr auf Pet´hesá
Minisepa, Hohaya der Anhôr auf Pet´hesá

 

In Begleitung dieser hohen Herren und Damen war noch der eine oder andereSecretarius zu erblicken. Lediglich der Akîb des König-Kacha-Archipels, Seine Hochgeboren Kari Eirikson, fehlte in dieser Runde und entsandte statt seiner den Ser-Akîbder Inselbaronie. Es ist anzunehmen, daß seine Hochgeboren wohlvor Ort in Bezug auf den letzten dreisten Piratenüberfall Erhebungen undNachforschungen anstellt um dem Ser-Repa und dem Hátya, welche nach demConvent zu einer Inspektionsreise aufgebrachen, genauestens überdiesen Vorfall berichten zu können.
Der Conventus, der sich vorrangig mit den Themen Wirtschaft und Sicherheitbeschäftigte, kann als äußerst erfolgreich angesehen werden. In SachenWirtschaft war von einer neuen Handelskette die Rede, welche im Káhet NiKemi Fuß fassen möchte. Ebenso konnte seitens Seiner Hochgeboren Alarionvon Schattenfels von einem neuen, besseren Reissamen berichtet werden,welcher auf Pet´hesá entdeckt wurde. Der Akîb wird diese Entdeckungder Allgemeinheit zugänglich machen. Aber auch in Fragen der Sicherheit konnteeiniges in Erfahrung gebracht werden, darunter sogar eine brisanteEntdeckung, von der hier an dieser Stelle nicht berichtet werdenkann. Seitens des Hátya wurde jedoch alles notwendige unternommen,so daß wohl auch bald über diese Sache mehr in Erfahrung gebarcht werden kann.
Eine besondere Ehre für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war die Anwesenheit ihrercronprincesslichen Hoheit Ela XV. Setepen. Ihre cronprincesslicheHoheit schien ebenfalls mit den Ergebnissen des Convents zufrieden zusein. Es hatte den Anschein, als würde sie sich, trotz der für sieungewohnten Verhältnisse auf der kleinen Insel Ibekla, recht wohlfühlen.
(CPA)

Dreister Piratenüberfall auf dem König-Kacha-Archipel

Wie aus gut unterrichteten Kreisen bekannt wurde, ereignete sich vor nicht allzu langer Zeit ein Übergriff von al'anfanischen Piraten auf das König-Kacha-Archipel. Wie uns ein Anwohner der kleinsten kem'schen Tá'akîb glauwürdig berichtete, sah man am ersten Boronstag des Rondra-Mondes 26 S.G. schon in den frühen Morgenstunden schwarze Segel am Horizont aufkreuzen. Erst wurde die Vermutung geäußert, ein Handelsschiff auf dem Wege gen Cháset von Benbukkula aus würde halt auf dem Archipel machen, Neuigkeiten mit sich bringen und eventuelle Reparaturen am Schiff durchführen, doch weit gefehlt, denn schon bald zeigte sich die frech im starken Winde der Charyptik wehende Totenkopfflagge der Freibeuter. Panik machte sich auf den Inseln breit, denn zu allem Überfluß war auch noch Akîb Eriksson nicht anwesend. Statt sich um die Amtsgeschäfte seines Lehens zu kümmern, spielte er zu jenem Zeitpunkt lieber Imman bei der Neu-Prêm Meisterschaft zu Plâne mit der Inselauswahl Tsantsa Chrysemis. Auch das schnelle Ausheben einer notdürftigen Miliz schlug fehl, hatte man doch die einzigen drei Lanzen der gesamten Tá'akîb dazu verwendet, um zwischen ihnen Schnüre zu spannen, auf daß die reichen Gaben aus Efferds Gärten in Rondras Odem trocknen mögen.
So mußten denn die verängstigten Insulaner tatenlos zusehen, wie die Zedrakke mit dem Namen "Charyptorothia" vor Anker ging und zwei Ruderboote voll grimmiger Freibeuter an Land anlegten. Dort angekommen hatten die Schurken wenig Interesse an den Einwohnern oder deren Hab und Gut, sondern hoben vielmehr im Inneren einer kleinen Insel einen tiefen Schacht aus. Zornig war ihr Blick, als sie nach langen Stunden des Grabens nichts fanden und so machten sie sich daran, die Hütten des Archipels zu durchwühlen, ohne jedoch wertvolle Gegenstände oder gar Gold zu erbeuten. Nun war die Wut nicht mehr zu bremsen und so schlugen sie ein kleines Schilfhüttlein in dessen Bestandteile aus Brabakrohr zusammen und nahmen einiger Fässer an Kokosschnaps mit.
Was die Piraten auch immer suchten, es mag im Dunkeln bleiben, doch sicher ist, daß das kleine Königreich Kemi wieder einmal mehr Zeuge eines dreisten Faustschlages ins Gesicht der Freiheit nehmen mußte, denn es gilt als bewiesen, daß die Zedrakke unter al'anfanscher Flagge fuhr. Um weiteren Gefahren einen Riegel vor zu schieben, reagierte das KKAB prompt und verlagerte einige Agenten die zuvor in Sefechnu Sebá stationiert waren gen König Kacha Archipel. Auch der designierte Piratenfänger Akîb Torkilsson Ni Benbukkula ist aufgebrochen um die Schurken zu fassen, bisher blieb seine Verfolgung aber erfolglos.
(MAT)

Cronprinceß Ela besucht Neu-Prêm

Wir, Torben Jandarason,
vor den Augen der Zwölf und von der Nisut Gnaden
Fürst von Neu Prêm
thun hiermit durch die Hand Unseres getreuen Schreibers KandermanSordenbrack Unseren Willen kund, welcher verkündet ward am 7. Tage desFreimondes Efferd im 26. Jahre nach der Gruendung des Reiches der Kemi inUnserer Hauptstadt Re'Cha in der Tarepa Neu-Prêm.

 

Höret Ihr Erlauchten, Hochwohlgeboren, Hochgeboren und Wohlgeborenen!Lehnsleute, höret den Wunsch und Willen Eures Lehnsherren!

Ihre Cronprinzessliche Hoheit, Cronprinzess Ela XV. Setepen, wird aus Anlaß des Großen Conventes zu Re`Cha die Tarepa Neu-Prem mit Ihrer hoheitlichen Gegenwart beehren. Wir erwarten daher, daß alle Einwohnerinnen und Einwohner Unseres Fürstentumes, allen voran natürlich jene von adeligem Geblüte, in tiefster Loyalität und Demut, aber auch in höchster Begeisterung Ihrer Cronprizesslichen Hoheit ihre aufrichtige Ergebenheit bekunden.
Denn höret: Ihre königliche Hoheit, die Nisut hat in Ihrer Weisheit beschlossen, daß Ihre Tochter Ela Ihr dereinst nachfolgen soll auf dem Throne des Káhet Ni Kemi!
So soll es sein, denn das ist die heilige Ordnung der Dinge!
Ganz Neu-Prêm beugt das Knie vor seiner Nisut, und ebenso ergeben huldigt es seiner zukünftigen Herrscherin, Ela XV. Setepen. Ihre Cronprinzessliche Hoheit mag daher behandelt werden, genauso als wenn Ihre Nisutliche Hoheit selbstselbstens zu gegen wäre!
Der Tag des Besuches Ihrer Cronprinzesslichen Hoheit soll daher ein Feiertag sein für die ganze Tarepa Neu-Prêm! Wir werden Schiffe aussenden, um Unsere Untertanen in die Hauptstadt zu bringen, damit sie im jubelnden Spalier der Cronprinzessin ihre untertänigste Ergebenheit bekunden können. Denn dieser große Tag wird eine Demonstration der Einigkeit und des Gehorsams des ganzen Fürtentumes sein!

Lang lebe die Nisut, und lang lebe die Cronprinzess!

Möge der Segen unseres Herren Boron Euch auf Euren Wegen begleiten,mögen die Augen der Herren Efferd und Swafnir gnädig auf Euch ruhen.

Ecce Signum
T. J.
Repa Ni Neu-Prêm
(MRA)

Neue Heimat für maraskanische Flüchtlinge

Nach mondelangen Diskussionen und Streitigkeiten über den Umgang mit den auf Re'cha hausenden Flüchtlingen aus Maraskan konnte nun endlich eine Einigung erzielt werden. Wie die für dieses Problem zuständige Kanzleiabteilung für Innere Sicherheit mitteilte, sei man nun - durch ein nisutliches Machtwort - endlich übereingekommen, die rund 300 Personen zur Gänze auf die Provinz Djunizes zu verteilen, die sich schon seit jeher durch eine relativ starke maraskan'sche Minderheit auszeichnet. Damit sind die Bestrebungen des djerniaker Regenten Rachalton Pâestumai, eine große Anzahl der Flüchtlinge für den Aufbau der Kirchenprovinz Tá'chem zwangszuverpflichten, zunächst gescheitert. Für den Aufbau einer neuen Existenz wurden den Flüchtlingsfamilien von Seiten der Kanzlei und des aus Maraskan stammenden Neset de Cavazo Ni Djunizes umfangreiche Hilfe und Unterstützung zugesagt. Die Umsiedlungsaktion soll spätestens zum 1. FTR 26 S.G. abgeschlossen sein.

Wachturm auf Ibekla errichtet

Vor kurzem wurde in der Bucht der Tá'akîbet Ibekla nahe der Mole einhölzener Wachturm errichtet. Dies geschah auf Anordnung des Hátya NiChrysemis, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, welcher sein Domizil jabekanntlicher Weise im auf der Tá'akîbet gelegenen Fort Rabenfels hat.Grund hierfür war der gegebene Anlaß, daß Ibekla bereits zweimal innerhalbeines Götterlaufes Ziel eines Überfalls geworden war und nun auch einPiratenüberfall vor der benachbarten Insel Benbukkula bekannt wurde. Dieser Wachturm nun soll Tag und Nacht im Wechseldienst besetzt sein.Auf dem Turm wurde eine Sturmglocke befestigt, welche zu läuten ist,sobald sich ein Schiff der Insel nähert. Ist dies der Fall, so hat dieBevölkerung sogleich den Schutz der Palisaden der Siedlung Rhôndazu suchen und sich auf einen eventuellen Überfall vorzubereiten.Dadurch soll es dem Pack von Piraten oder Sklavenhändlern ein wenigerschwert werden zu ihrer vermeintlich leichten Beute zu kommen.
CPA

Inspektion auf Benbukkula abgeschlossen

Kaum hatte sie begonnen, da war sie auch schon wieder beendet, die Inspektion Benbukkulas durch seine Excellenz Adîlron ai Oikaldîki v. Sibur u. Khalod. Der Botschafter des wiedererstandenen Horasreiches beschränkte seine Kontrolle auf einen kurzen Spaziergang am Strand zu Kemhaven und ein Treffen mit Akîb Torkilsson, der sich an Bord der "Heil Dir Horas" begab und recht verwundert war, daß die freundlichen Gäste wieder so schnell von dannen zogen, dabei hatte er ihnen doch extra ein Fäßchen Kokosschnaps mitgebracht und eine Expedition zu den Steinriesen am Kap Sanin vorbereitet. Lediglich eine neue Flagge des Horasischen Colonialreiches Südmeer wurde gehißt und Gastgeschenke aus der fernen Heimat der Kolonialherren verteilt. "Meine Hochachtung all den Männern und Frauen, die sich in dieser unwirschen Welt zurechtfinden und Sumus Leib Benbukkel und Hesindigo entlocken. Auch der Herr Akîb scheint von gestandener Natur zu sein, hält er sich doch wacker und mit hohem Elan. Dafür meine Hochachtung und einen lobenswerten Bericht gen Vinsalt." Sprach seine Excellenz und verschwand, kaum daß er angekommen ward.
(MAT)

Horaskaiserreich läßt Benbukkula inspizieren

Wie uns von Seiten des Neuen Bosparans her bestätigt wurde, ist seine Excellenz Adîlron ai Oikaldîki an Bord der horasischen Schivone "Heil Dir Horas" aufgebrochen, um die Zustände und Begebenheiten Benbukkulas zu investigieren. Man gab sich besorgt, ob das Kron-Kondonium nicht nachlässig geführt sei. Besonderes Augenmerk wird der Botschafter auf Akîb Torkilsson richten, von dem seiner Excellenz alles andere als positive Dinge ans Ohr getragen wurden. "Sollte es sich bewahrheiten, daß die Verwaltung nicht voll und ganz zur Zufriedenheit des Horasreiches erfolgt, so mag dies durchaus zu einer Eintrübung der diplomatischen Beziehungen unserer beiden Reiche führen", sprach Wohlgeboren ai Oikaldîki mit einer für ihn typischen ernsten Sorgenfalte auf der Stirn.
Wir jedoch sind uns sicher, daß der Thorwaler in unseren Reihen seine Aufgabe als Akîb Ni Benbukkula in keinster Weise verfehlt hat und daß er die Inspektion mit Leichtigkeit bestehen wird. Ganz im Gegenteil, es ist sogar ein Affront, wo die Liebfelder doch mit Cavalliera Nurim ya Balesh eine Gouverneurin in ihrem Dienste im Königreich Südmeer haben, die ständig dem Rum verfallen ist. Entsprechend dazu äußerte sich auch der Vize-Caancellariusund KKAB-Marschall Zar, offensichtlich verärgert über das VorgehenSeiner Excellenz. Der Botschafter solle sich bewußt sein, daß dasKemireich "keine Kolonie Bosparans" sei, und daß man gerade vomBotschafter eines verbündeten Reiches die Höflichkeit erwarten könne,wenigstens den Provinzherrn von Chrysemis, Rodrigo con ya Sermo, aufzusuchen. Für alle Fälle und zu seiner Sicherheit sei dem Botschafter eine Eskorte von drei KKAB-Agenten zugeteilt worden.
(MAT, ARA)

Dreistes Piratenstück vor Kemhaven

Ein unerhörtes Vorkommnis ist vom auf Benbukkula gelegenen Hafen Kemhaven (Ft. Firdayon) zu vermelden. Wie erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich dort bereits am 23. FFI ein dreister Piratenüberfall auf die Karavelle "Sonne von Benbukkula".Die Karavelle befand sich mit Vorräten auf der Fahrt nach Neu-Bosparan und wollte in Kemhaven einen Halt zur Auffrischung der Trinkwasserbestände einlegen. Knapp eine Meile vor der Hafeneinfahrt sah man sich von einer wachsenden Zahl unter kem'scher Flagge fahrenden Boote umgeben. Fischer und Händler, wie es schien, die ihren Fang oder exotische Andenken wie Papageien und Schnitzereien den liebfelder Seeleuten verkaufen wollten.
Um die lautstarken Angebote in aller Ruhe prüfen zu können ließ Kapitän Berysas di Mormando die Segel reffen, worauf an die zwei Dutzend der "Fischer" und "Händler" die "Sonne" mit ihren Warenkörben erklommen. Groß war das Erschrecken der rechtschaffenen Matrosen und Offiziere, als die Bande nach kurzem Geplänkel die Charade fallen ließ !Eine schwarzhaarige Frau baute sich unmittelbar vor Kapitän di Mormando auf und forderte gut vernehmlich: "Mein Name ist Oyamira Orgonez, und ich fordere hiermit Eure gesamte Ladung ein." Das Lachen blieb dem Kapitän und seinen Wachoffizieren im Halse stecken, als die Frau die tarnenden Früchte aus ihrem Korb warf und zeigte, was ihr den unverfrorenen Mut zu dieser Forderung verlieh: Der Korb war gefüllt mit mehreren tönernen Kugeln, die große Änhlichkeit mit dem bekannten Hylailer Granatäpfeln aufwiesen.
"Ehe Ihr Eure Matrosen auf mich hetzt laßt mich Euch warnen, daß alle Frauen und Männer hier an Deck diese netten Präsente mit sich führen. Ihr wißt, daß ein Funke genügt, um die Wachtelfelskrüglein [der kem'sche Name für Hylailer Granatäpfel] zu entflammen." Sie schnippte etwas Asche von ihrer Rauchkrautrolle, die den Horasiern plötzlich unangenehm auffiel. "Abgesehen von unseren Krüglein hat auch Eure Rotzenmunition diese unangenehme Eigenschaft, ganz abgesehen von den vielen, kleinen Fässern voll Brandöl, die in unseren Booten lagern."
Ohnmächtig mußte die Schiffsbesatzung mitansehen, wie hinter einer Landzunge hervor eine gleichfalls unter kem'scher Flagge fahrende Thalukke heransegelte und längseits ging, in die die Piraten von den liebfelder Matrosen die gesamte Fracht - chababischen Weizen, yaquirische Weine, Soldgelder für die Gardisten in Neu-Bosparan, Luxusgüter - verladen ließen. Ehe sie von Bord der "Sonne von Benbukkula" gingen zerschlugen Kapitänin Orgonez' Spießgesellen ihre Wachtelfelskrüglein auf dem Deck - "eine falsche Bewegung und Euer Schiff steht in Flammen, Herr Capitano" -, die, so stellte sich später heraus, mit leeren Fässern beladenen Boote ließen sie zurück. An eine Verfolgung war nicht zu denken, bis das schnelle Piratenschiff gen Süden hinter dem Horizont verschwunden war.
Die zuständigen Stellen des Reiches bedauerten inzwischen diesen Zwischenfall, wiesen aber zugleich jegliche Verantwortung von sich. Von Seiten des Leiters der Dienststelle für Außenpolitik (DAP), Savertién Mierfink hieß es in Reaktion auf eine erboste Depesche des General-Gouverneurs Cyrano ya Strozza: "Es handelt sich bei Oyamira Orgonez um eine Al'Anfanerin, die bereits einmal im Reichskerker von Tashkar auf Aàresy einsaß, nachdem sie von Sah Olk Okenheld ni Tyrinth und Neset Ricardo von Grauenberg ni Terkum im Seegefecht gefangen genommen worden war. Leider konnte sie unter bislang noch ungeklärten Umständen vor etwa einem Götterlauf kurz vor ihrem Prozeß fliehen. Daß Piraten unter falscher Flagge fahren, um leichtfertige Kapitäne in Sicherheit zu wiegen, ist indes nichts Neues. Und nur weil es in diesem Fall bedauerlicherweise die kem'sche war, so hat das Káhet doch keine Mitschuld."
Gishtan re Kust
(WUS)

Verwaltungsreform auf Aeltikan

Kurz nach seiner Rückkehr vom Kleinen Konvent gab Akîb Kâl`Tân seine Absicht bekannt, umfangreiche Änderungen in der Verwaltung der Tá`akîb Aeltikan vornehmen zu wollen. Näheres war nicht zu erfahren. Es wurde lediglich mitgeteilt, daß Dero Hochgeboren Kâl`Tân mit zwei Experten vom Festland an einem Konzept arbeite.Am 10. FPR 26 S.G. nun wurden die umfangreichen Neuerungen, die nur die weltliche Verwaltung betreffen, in Taris von Dero Hochgeboren Kâl`Tân persönlich bekanntgeben.
Es wird künftig auf Aeltikan drei Räte geben, die sich um die Erschließung des Landes, die Entwicklung der Siedlungen und die Handelsbeziehungen kümmern werden und durch ihre Spezialisierung durchdachte und effektive Vorschläge und Lösungen für den ihnen jeweils anvertrauten Bereich Akîb Kâl`Tân unterbreiten werden, die dieser verändert oder unverändert bestätigen oder zur weiteren Erörterung dem jeweiligen Rat zurückgeben kann. Ein jeder Rat besteht aus fünf in der jeweiligen Materie erfahrenen Bewohnern der Tá`akîb, von denen einer dem Rat als Präsident vorsteht. Der Präsident wird in seiner Tätigkeit von einem Sekretär, einem in der jeweiligen Materie erfahrenen Bewohner Aeltikans, unterstützt. Der Präsident, die weiteren Mitglieder und der Sekretäre werden von Dero Hochgeboren Kâl`Tân auf unbestimmte Zeit frei ernannt. Jeder Rat versammelt sich vier Mal im Mond an den jeweils günstigsten Orten zur Erörterung und Abstimmung der vom Präsidenten, oder auch durch ein anderes Mitglied eingebrachten Vorschläge. Während der Präsident und der Sekretär sich vollständig ihrer Tätigkeit widmen, können die vier Mitglieder eines jeden Rates neben dem Präsidenten, ihren bisherigen Beschäftigungen unverändert nachgehen.Neben diese auf der gesamten Tá`akîb für einen speziellen Bereich zuständigen Gremien ohne Ausführungsbefugnis, werden in Kerry und Meden in der Verwaltung erfahrene Bewohner der Tá`akîb als Ser-Akîbs eingesetzt, die in ihrem Gebiet sowohl für die Ausführung der in Taris von Dero Hochgeboren Kâl`Tân beschlossenen Maßnahmen als auch die allgemeine Verwaltung zuständig sind. Jeder Ser-Akîb wird in seiner Tätigkeit von einem Sekretär, einem in Belangen der Verwaltung erfahrenen Bewohner Aeltikans, unterstützt. Die Ser-Akîbs und ihre Sekretäre widmen sich vollständig ihrer Tätigkeit.Zu Anfang eines jeden Mondes findet ein Treffen aller Ser-Akîbs und Präsidenten der Räte in Taris mit dem Akîb statt, auf dem die Ereignisse des letzten Mondes besprochen und Vorschläge und Maßnahmen für den kommenden Mond und die weitere Zukunft erörtert werden.
Im Anschluß gab Akîb Kâl`Tân die Namen der drei Präsidenten der Räte, ihrer weiteren zwölf Mitglieder und deren drei Sekretäre bekannt. Ebenso benannte Dero Hochgeboren Kâl`Tân die beiden Ser-Akîbs für Meden und Kerry und deren zwei Sekretäre.
Für die Darstellung der Leistungen und Vorhaben des Akîbs und die Kontaktpflege zur Bevölkerung wurde schlußendlich der seit einigen Jahren auf Aeltikan lebende aus Drôl stammende ehemalige Diplomat Giacinto di Mastai-Chiaramonti zum Sprecher von Dero Hochgeboren ernannt. Alle 27 mit einem Amt betrauten Bewohner Aeltikans, für die am 4. FTS 26 S.G. ein feierliches Zusammentreffen in Taris vorbereitet wird, nehmen dieses zum 1. FPH 26 S.G. auf.Mit dieser umfangreichen Umstellung der Verwaltung Aeltikans verspricht Akîb Kâl`Tân den Eintritt in die zweite Aufbauphase der idyllischen Insel nach seiner Amtsübernahme vor einigen Jahren. In diesem Zusammenhang ließ er auch die Aufnahme umfangreicher Handelsbeziehungen über das Handelshaus der Repat zu nördlichen Reichen und die Umstationierung einiger Truppen, wofür man jedoch noch mit Khefu im Dialog stehe, anklingen.
G. di Mastai-Chiaramonti
(MAS)

Schwarzoger auf Pet'hesá erschlagen

Anläßlich eines Besuchs des Akîb Ni Ibekla, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, und des Sahs Bert von Greuelfingen Ni Chesáyt bei ihrem Amtsbruder Alarion Schattenfels Ni Pet'hesá, bemerkten die drei Adeligen in einem Dorf der Anhôr-Waldmenschen eine gedrückte, bedrohliche Stimmung.Da der Häuptling des Dorfes einigermassen Kemi und ein stark gebrochenes Garethi sprach, war die Lage schnell geklärt. Anscheinend wurde das Dorf seit einigen Wochen von einer grausamen Bestie, die sie Malgorouth nennen, tyrannisiert. Vier tapfere Männer und sogar ein Kind seien schon durch das Monster gestorben. Auffällig ist, daß das Unwesen seine Opfer stets verschleppte, und von denen (Boron möge sich ihrer angenommen haben!) wurde nie wieder irgend etwas gesehen. Der Häuptling beendete seine Ausführungen mit der Erläuterung dessen was man als nächstes zu tun gedenke: Auf Rat des Schamanen hin wollte man eine junge Frau als Opfer vor der Palisade binden, um Malgorouth zu besänftigen.
Noch bevor ein anderer den Mund aufmachen konnte, wies der Akîb Ni Ibelka, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo den Häuptling aufs Schärfste zurecht und verbot die schändliche Aktion, doch mäßigte er sich sogleich. Eine solche Handlung war in der Waldmenschen-Tradition verankert, und man müsse zudem bedenken, daß die Anhôr sich noch nicht der Weisheit unseres Herren Boron geöffnet hatten.
Glücklicherweise waren die drei Adligen allesamt gestandene Kämpfer, und so war anzunehmen, daß sie im offenen Kampf mit Malgorouth eine Chance hatten. Nachdem man das ganze Dorf befragt hat, stand fest: Es handelte sich um einen berüchtigten Schwarzoger!So beschloß man, an einer günstigen Stelle, bei einem kurzen Hohlweg kurz vor dem Dorf, eine Fallgrube auszuheben. Nach einem ereignislosen Tag, war man soweit bereit, der Oger konnte kommen. Schon am Abend des zweiten Aufenthaltstages in Ychet war es soweit: Malgorouth kam! Um dem Oger schnellstmöglich den gar ausmachen zu können, begaben sich die adligen Ogerjäger auf die Bäume oberhalb des Hohlweges. Jetzt kam er in Sichtweite, Malgorouth, der Schwarzoger, war ein ‘prächtiges’ Exemplar: er maß sicherlich gute drei Schritt! Der Wind wehte günstig, so daß der Schwarzoger keinen Verdacht wittern konnte. Er bog in den Hohlweg ein, und ... die Grube brach unter ihm weg!
Jetzt überschlugen sich die Ereignisse: Hochgeboren Alarion von Schattenfels stürzte plötzlich in die Tiefe. Welche dämonische Macht den Ast auf den sich der Akîb zum wegbrechen gebracht hatte, war nicht klar, die Folgen jedoch verheerend: Der Akîb fiel die gut 5 Schritt hohe steile Böschung hinunter. An sich hätte er das mit einigen Schürfungen und Prellungen hinter sich gebracht, das Schicksal jedoch wollte es anders. Seine Hochgeboren prallte unten hart auf eine Wurzel und verlor das Bewußtsein, doch damit nicht genug. Schreckensbleich konnte ich beobachten wie das schon besiegt geglaubte Monster aus der Fallgrube kroch: Anscheinend war einer der Ast die die Grube verdeckten stark genug, um dem Untier dabei zu helfen erwähnte zu wieder zu verlassen. Nun lag der Akîb wehrlos da, während sich der Menschenfresser ihm näherte. Nun zeigte sich, dass unser Adel das Herz am rechten Fleck hat: Als Seine Hochgeboren Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo seinen Freund derart in der Bredouille wähnte, faßte er sich ein eben solches. Mit einem halsbrecherischen Sprung von seinem Hochsitz herab, gelang es ihm mittels eines heftigen Streiches gegen die Schulter den Schwarzoger im letzten Moment davon abzuhalten dem Bewußtlosen Schlimmeres anzutun. Nur seinen Instinkten und seiner Behendigkeit ist es zu verdanken, dass er diesen Sprung heil überstehen, und unbeschadet landen konnte. Angestachelt von solch tapferer Wagemut, tat der Sah Bert von Greuelfingen es ihm gleich. Dieser konnte sich nun voll auf Malgorouth konzentrieren, was ihm auch gelang. Der gewaltige Schlag mit der mächtigen Klinge zerschmetterte den Kopf des Ungetüms entzwei; der Sah hatte seinem Spitznamen ‘Der Affentöter’ wieder einmal alle Ehre gemacht!
Erst nachdem man ihn ins Dorf zurückgetragen und von einer Kräuterfrau hatte behandeln lassen, kam Alarion von Schattenfels wieder zu sich. Die Dankbarkeit der Anhôr-Waldmenschen war groß, und man konnte sich gewiss sein sich neue Freunde in Ychet geschaffen zu haben.
Geshàt té Phran, fahrender Schreiber der Rabenschwinge
(LLU)

Akîb Kari Eirikson verpaßt Kleinen Konvent

Nach einer langen und beschwerlichen Reise von König-Kacha-Archipel zum Orte des kleinen Konvents erreichte auch Baron Kari endlich sein Ziel. Widrige Winde und schwere See, die seinem kleinen Floß oftmals übel zugesetzt hatten, hatte ihm Swafnir geschickt. Mehrmals war er dem Schiffbruch noch knapp entronnen, die zahlreiche Stoßgebete hatten aber schließlich doch geholfen.
Und nun stand er am Versammlungsort, doch statt seiner debattierenden und feierenden Kollegen sah er nur eine kleine Schar von Bediensteten, die müde die Überreste des so prächtigen Konvents beiseite schafften.
"Oh", sagte sich Kari, "das hab´ ich mir doch alles ganz anders vorgestellt." Er setzte sich an die verwaiste Tafel und rief einen Knecht zu sich: "Du, habt´s ihr noch ein bißchen Feuer für mich übrig gelassen, hä?"
Der Knecht aber schüttelte den Kopf. "Bis auf den letzten Tropfen ist alles weg"
"Donner noch eins! Bei Efferd, das darf doch nicht wahr sein! Über einen Mond hab´ ich hier her gebraucht! Eine lange Reise, das wohl. Weil´s doch hieß, auf dem Konvente wird auch gefeiert und der Adel schwelgt dort in Luxus und läßt´s sich gut gehen, ohne einen Heller dafür zu berappen. Deswegen hab´ ich ja auch keinen einzigen eingesteckt - und was mach´ ich jetzt hier. Alle sind sie schon weg und nicht mal was übrig gelassen ham se mir, die feinen Brüder! Da wär´s ja fast am besten, gleich bis nächstes Jahr zu warten! Dann komm´ ich wenigstens sicher nicht zu spät!!!"
Aber eine so lange Wartezeit wäre dann wohl doch zu lange gewesen. Außerdem wußte Kari, daß der Wind zur Zeit günstig für eine Rückreise zum König-Kacha-Archipel stand. "Potzblitz, daß mir das nächstes Mal nicht mehr passiert! Da komm´ dann ich einfach ein paar Tage früher und dann sauf´ ich denen ihr Orginal Premer weg, damit se wissen, wie's einem gehen kann ..."
(SGR)

Hinrichtung in Rhônda/Ibekla

Am 1 FPH 25.S.G. fand in der ibekler Hauptstadt Rhônda die bereits lang angekündigte Hinrichtung des berüchtigten Piraten statt, dessen Horde vor kurzem erst die Siedlung überfallen hatte. Akîb Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo Akib Ni Ibekla, Ser-Akib Ni Benbukkula, hatte zu diesem Schauspiel die Adeligen der Inseln eingeladen. Einigen von ihnen war es möglich, die Einladung anzunehmen. So waren bei dieser Hinrichtung Falk Arres, Akîb Ni Táni Morek, Alarion von Schattenfels, Akîb Ni Pet´hesa, Ighistan Isfan Isterien, Akîb Ni Tásébá, sowie Gijan Einhand, Sah Ni Dajinanihr zugegen.
Auf dem Hof des Forts war ein abgehobenes Podest errichtet worden, auf dem sich ein angespitzter Mohagonipfahl von etwa 4 Schritt Länge und 5 Fingern im Querschnitt befand. Der Semáu und seine Knechte trafen die letzten Vorbereitungen, nach und nach versammelten sich die Bürger auf dem Hinrichtungsplatz. Die Adeligen standen ins Gespräch vertieft beisammen, dabei fiel dem kundigen Beobachter jedoch auf, daß Falk Arres offenbar die Nähe des Ighisthan Isfan Isterien mied. Selbiger schien es zu bemerken, machte jedoch keine Anstalten es zu ändern.
Als schließlich der Verurteilte Pirat von zwei Soldatn begleitet auf das Podest geführt wurde, verkündete der Akîb Ni Ibekla abermals das von ihm verhängte Urteil. Dann wurde der Freibeuter dem Semáu und seinen Knechten übergeben, welche ihre schaurige Profession perfekt beherrschten. Auf die näheren Umständes des Todes wollen wir hier nicht eingehen, jedoch kann man sich denken, daß es äußerst qualvoll war.
Danach zerstreute sich die Menge wieder. Rodrigo, dessen Vertraute Serpo und Jariella sowie die hohen Gäste zogen sich nun zu einem Mahle zurück. Noch lange waren ihren Stimmen zu hören wie sie so über dieses und jenes sprachen. Jedoch, so sagt man, über politische Dinge sei bei Tisch nicht gesprochen worden.Und noch eines sei hier zu erwähnen: Hochgeboren Falk Arres, Akîb Ni Táni Morek, reiste kurz nach der Hinrichtung überstürzt ab. Man sah ihn noch kurz mit Rodrigo sprechen, dann verlies er das Fort und die Siedlung in Richtung Mole.
(CPA)

Piratenüberfall auf Ibekla

Üble Schurken haben Anfang des Jahres einen brutalen Überfall auf das Dörfchen Rhonda (Ibekla) verübt. Als ein Bürger sich der Mole des Ortes nährte, hörte er Schreie, und heiseres Gelächter. Vorsichtig schlich er durch die Büsche bis er schließlich erkennen konnte was da los war. Entsetzt blickte er durch das Gestrüpp. An der Mole standen acht verwegen aussehende Gestalten in einem lockern Kreis um eine Fischersfrau herum. Um sie herum lagen zerissen ihre Kleidungsstücke. Der Bürger Raniero schlich wieder zurück und verkündete im Ort lauthals seine Beobachtungen. Nach kurzer Zeit machten sich der Akîb, dessen beide Vertraute, drei Soldaten aus der Festung und der Stadtgardist auf zur Mole. Schon von weitem waren spitze Schreie zu hören. Akîb Rodrigo zog seinen Zweihänder und stürmte auf die Piraten zu. Diese ließen sofort von ihrem Opfer ab und griffen zu den Waffen. Der Mann der sich zuletzt an der Fischerin vergangen hatte, kam nicht mehr dazu aufzustehen. Ihm galt der erste Angriff des wutentbrannten Rodrigo.Während die andern sich zurückzogen um ihre Waffen zu greifen, traf jenen ein wuchtiger Fußstoß in die Seite. Ächzend rollte er von der Frau herab und versuchte verzweifelt auf die Beine zu gelangen, als ihn ein furchtbarer Hieb mit dem Bihänder von den Lebenden zu den Toten beförderte. Inzwischen waren auch die andern heran und drangen auf die verdutzten Piraten ein.
Als schließlich nur noch drei Piraten am Leben waren, streckten diese die Waffen. Rodrigo erblickte nun auch das Piratenschiff, welches offenbar inzwischen die Segel gesetzt hatte und sich daran machte die kleine Bucht zu verlassen.
(CPA)

Anschlag auf Akîb Rondrigo Ni Ibekla

Einige Tage nach dem Überfall unbekannter Piraten auf Ibekla erkundete Akîb Rodrigo und sein Leibwächter Serpo gemeinsam mit dem Bürger Raniero die Umgebung der neu entdeckten Silbermine. Plötzlich schlug in einem Baum, nur eine Haaresbreite von Rodrigos Kopf entfernt, der Bolzen einer Armbrust ein. Die drei Männer warfen sich zu Boden, doch aus den Büschen drang nur das Geräusch von sich entfernenden Schritten. Rodrigo und die beiden anderen setzten zur Verfolgung an, doch gelang es ihnen nicht den Attentäter einzuholen. Es ist zu vermuten, daß übles Piratengesindel hinter dem Überfall steht.
(CPA)

Piratenkapitän zum Tode verurteilt

Über die gefangenen Piraten zu Ibekla ist nun Recht gesprochen.Zur 14. Stunde des Tages versammelten sich die Bürger Ibeklas im großen Saal der Festung Rabenfels. An der Stirnseite des Raumes an einem massiven Holztisch saß der Akîb Ni Ibekla, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo, umgeben von seinen beiden Vertrauten Ariella Aarenburg und Serpo Lassan. An der rechten Seite des Raumes standen die Bürger Ibeklas, darunter auch die geschändete Elissya Ariana Sarpallya. Nach einiger Zeit wurde die Türe des Raumes geöffnet und herein traten zwei Soldaten sowie die drei gefangenen Piraten. Um den Hals jedes Halunken war ein Eisenring gelegt, welche miteinander durch eine Kette verbunden waren. Als sich die Piraten durch den Raum bewegten ging ein wütendes Raunen durch die Menge. Drei Schritt vor dem Tisch des Akib´s mußten sie sich niederknien. Als sich der Akîb erhob, verstummte das Geraune im Saal. Zornig funkelten seine Augen als er die drei Piraten lange anblickte: "Auf Geschmeiß wie ihr und euresgleichen es seid, können wir hier auf Ibekla gut verzichten. Wir sind friedfertige Leute, doch verstehen wir uns zu wehren, wie ihr wohl gemerkt habt. Doch werdet ihr keine Gelegenheit mehr haben, dies euren Kumpanen mitzuteilen. So höret und vernehmet also mein Urteil welches da lautet:
Du, der du dich Jalvarez Manyada nennst, wirst hiermit dem abscheulichen Verbrechen der Schändung einer Bürgerin Ibeklas für schuldig befunden und zum Tode durch den Pfahl verurteilt. Der Semau wird unverzüglich verständigt werden und das Urteil nach dessen Eintreffen zur 12. Stunde jenes Tages vollstreckt werden. Bis dahin sollst du angekettet in deiner Zelle schmachten.
Und nun zu euch, die ihr euch Caspar Carvaerya und Mondigo Sakiros nennt, ihr werdet für schuldig befunden am abscheulichen Verbrechen der Schändung einer Bürgerin Ibeklas tatkräftig mitgeholfen zu haben. Dafür werdet ihr den Rest eures nutzlosen Lebens damit verbringen, in der Mine zu arbeiten. So spreche ich, Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo als Akîb Ni Ibekla."
(CPA)

Neuer Akîb Ni Ibekla findet Silbermine

Vor wenigen Wochen erst trat Akîb Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo sein Amt auf der entlegenen Sträflingskolonie Ibekla an. Bei der Begrüßung Begrüßung durch Bürgerinnen und Bürger sowie durch die 5 im Fort stationierten Soldaten fand er aufrüttelnde Worte:"Ich bin kein Mann der großen Worte, ich ziehe eher die Tat dem vor, trotzdem möchte ich zu euch sprechen und euch berichten, was ich mir zum Ziel gesetzt habe. Ich möchte Ibekla in eine blühende bessere Zukunft führen. Dazu ist ein großes Stück an Arbeit notwendig. Von euch gefordet sind Fleiß und Tatendrang, doch was ich bisher von den Bewohnern Ibekla´s gehört habe, ist davon ausreichend vorhanden. Es würde sicherlich nicht schaden, könnten wir die Einwohnerzahl ein wenig anheben, deshalb verkündet Euren Freunden und Verwandten, daß hier einiges bewerkstelligt werden wird und jeder Mann und jede Frau willkommen ist, sich am Aufbau Ibekla´s zu beteiligen. Platz für neue Siedler ist vorhanden. Ich denke wir werden es gemeinsam schaffen, die Lebensbedingungen hier zu verbessern, zu unser allen Wohle, zum Rum und zur Ehre des Nisut Reichs und zur Gefälligkeit der Zwölfe !"
Nachdem Seine Hochgeboren sich über die wichtigsten Dinge der Insel informiert hatte - vor allem über die Grenze zum Tabu-Friedhof der Utulus -, machte er sich auf den Weg die Insel ein wenig zu erkunden. Als die Expedition die Grenze des Tabu-Friedhofs erreicht hatte, löste sich nicht unweit der Gruppe ein Steinschlag. Dieser gab eine kleine Höhle frei. Rodrigo und seine Begleiter machten sich daran diese näher zu betrachten, und zur allgemeinen Freude schien man auf eine Silberader gestoßen zu sein. Doch, Aryanos Valderasa, so hieß der Bürger der den Akîb und seine Freunde begleitet hatte, dämpfte den Jubel ein wenig:"Da die Ader in der Nähe des Friedhofs legt, Euer Hochgeboren, werden Euer Hochgeboren wohl nicht umhinkommen mit dem Häuptling der Utulus zu verhandeln." Dies will der Akîb in Kürze in Angriff nehmen.
(CPA)

Hátyá Eisenfaust vom Raschen Wahn gepackt?

Was ist bloß mit Cronjustitiar Garion Eisenfaust, Hátyá ni Chrysemis, los? Bereits vor Monden wurden Berichte über des Hátyá mysteriöses Gebahren laut. So habe Garion Eisenfaust seine Residenz zu Demy mit Palisaden und Verteidigungsanlagen versehen, die er regelmäßig laut singend inspiziere. Auch der wiederholten Aufforderung, sich umgehend in Khefu zu einer Privataudienz bei Nisut Peri einzufinden, ist der Markgraf bislang noch nicht gefolgt.