Achilleus de l'Ouzo

Akîb Ni Mekábtá

Es ward der 30.Tag der Wildgans im Jahre 24 v. S.G., als Achilleus auf Achill, einer der Zyklopeninseln, das Licht Deres erblickte. Während der Geburt zeigten sich Sternschnuppen und ein Komet am Himmel, was bei den Eltern zu der Annahme führte, ihr fünftes Kind sei zu Höherem berufen.
Der Ritter Fridericus, Edler von Ouzo und seine Gemahlin, die einstige Gräfin Käthe Adele Schliemann, konnten sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Söhne Alphonso, Blasius, Christophorus und Dietrich erfreuen. Nach Achilleus sollte ihnen noch Genius geboren werden.
Auf einem alten Gutshof, der seit elf Generationen im Besitz der de l'Ouzos ist, verbrachte Achilleus mit seinen sechs Brüdern die Kindheit. Dort lernte er schon früh die Gepflogenheiten der de l'Ouzos kennen, die sich mit Ackerbau uns Viehzucht beschäftigen und sich ebenso als Jäger und Sammler verdingen. Doch das alles mochte Achilleus nicht so recht gefallen.


Eines Tages trug es sich zu, daß ein Geweihter der Leuin die Insel Achill für längere Zeit besuchte. Diesem fiel das Temperament des Knaben sofort auf. Er unterrichtete ihn im Lesen/Schreiben und Rechnen. Dem Geweihten entging auch nicht, daß der blonde Junge recht geschickt mit dem Holzschwert umgehen konnte, als er ihm beim Spiel mit dem Brüdern beobachtete. So schenkte er Achilleus als die Zeit des Abschiednehmens gekommen war, ein Kurzschwert uns hieß ihn fleißig üben. Dies wohl versprach Achilleus dem Geweihten.
Ein paar Jahre später kehrte der Geweihte, zurück, überzeugte sich von den Fortschritten des Knaben und verschaffte ihm ein Stipendium an der Kaiserlich Wehrheimer Akademie für Strategie und Taktik, die Achilleus dann mit 14 Jahren besuchte. Während dieser Zeit in Wehrheim lernte er außer dem "Wehrheimer Strammstehen" auch das Handwerk des Armbrusters, sowie das des Harnischmachers. Nachdem er die Ausbildung beendet hatte, kehrte er mit dem Kriegerbrief in der Tasche zu den Eltern zurück. Doch dort hielt es ihn nicht lange und er zog gen Mittellreich, um sich für ein paar Jahre einigen Abenteurern anzuschließen.


Im Jahre 19 S.G. kehrte er jedoch nach Achill zurück, da die Urgroßerbtante Adele-Wiski Schliemann im ungewöhnlichen Alter von 124 Jafhre verstorben war. Dieses hohe Alter erklärte man sich durch den Umstand, da&szlig Adele-Wiski Brandt herstellte, dem sie ihren Namen "Wiski" gab und durch dessen übermäßigen Genuß sie wohl gut konserviert war. Achilleus, der, wie es den Anschein hatte, ihr Lieblingsgroßneffe war, kam in den Genuß, sowohl des ihr eigenen Brennrechts, als auch das von ihr selbst kreierte Originalrezeptes samt Brennanlage und Restbestände zu erben. Achilleus, der schon von Kindesbeinen an diesem hochprozentigem Gebräu zusprach, was daran lag, daß er dereinst als Kind bei einem Brauversuch von Adeles Lebensgefährten Jacob Hieronimus Biedermann in den Kessel fielr, erfreute dies besonsers, daß er mit Bravour auf dem schnellsten Wege eine Ausbildung als Brauer/Brenner absolvierte.

 

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Akîb Achilleus de l'Ouzo von Mekábtá wird in offiziellen Stellungnahmen nie erwähnt und Nachfragen nach ihm bleiben unbeantwortet. Aus diesem Grund wird man nie erfahren, wieso ausgerechnet diese Person an einen kem'schen Adelstitel gelangt ist. Die Regentschafft de l'Ouzos ist geprägt von Desinteresse und Unfähigkeit; die rastullahgläubige Bevölkerung der Provinz strafte den Akîb mit Nichtachtung und Ablehnung, landauf, landab galt allein das Wort der Mawdlis. Achilleus de l'Ouzo starb nach sechs quälenden Jahren 24 S.G. am Suff.